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Adele Wieler geb. Moises

2.016 Bytes hinzugefügt, 22:55, 5. Feb 2021
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[[Datei:ADELE WIELER Portraitfoto Stadt RE.jpg|framed|Foto von 1939?, Quelle: Gedenkbuch der Stadt Recklinghausen]]
[[Datei:Jüdischer Friedhof RE Adele Wieler.jpg|thumb|600px|'''Alljährlich gedenkt die jüdische Gemeinde Recklinghausen der in der Nazizeit ermordeten Mitglieder. Adele Wieler geb. Moises erlitt das Novemberpogrom in Wulfen und heiratete den Recklinghäuser Fritz Wieler''', 4.11.18]]
[[Bild:Bornemann Riga-Film.jpg|framed|'''Der Förderverein der Gnadenkirche zeigte Sabine Bornemanns beeindruckenden Film "Vom Umgang mit dem Verschwinden" über das Ghetto Riga, in das die westfälischen Juden deportiert worden sind. Thomas Ridder vom Jüdischen Museum (rechts) schilderte vorab den Leidensweg der Dorstener. Reinhard Schwingenheuer wies in der anschließenden Diskussion auf die Wulfenerin Adele Wieler, geb. Moises hin, die auch am 27.1.1942 nach Riga abtransportiert wurde, wo sie verhungerte''', 26.1.14]]
[[Bild:Adele Wieler Gedenkbuch.jpg|framed|Eintrag im "Gedenkbuch : Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945", Ausgabe 2006]]
[[Datei:Gedenktafeln Mahnmale- JuedGedenkstein RE Adele Wieler. jpg|thumb|600px|Detail des Gedenkstein]][[Datei:Gedenkstein jüdischer Friedhof KLEIN 15846RE groß.jpegjpg|framedthumb|600px|'''Gedenkstein auf dem jüdischen Friedhof Recklinghausen. Die Namen der beiden Wielers stehen rechts, dritte Zeile von unten''', Foto: wwwstark vergrößerbar, 4.recklinghausen11.de18]]
Adele Moises wurde am 4.3.1907 in Wulfen geboren. Ihre Eltern bauten 1930 das Haus Hervester Straße 8 (heute Sparkasse). Sie wurde beim Novemberpogrom 9./10.11.1938 mißhandelt, wohnte aber am 15.02.39 noch mit ihrem Ehemann [wann geheiratet??] Fritz Wieler im Haus. Zur Finanzierung der Auswanderung ihres Bruders Josef Moises (verheiratet mit Fritz Schwester Senta Wieler) nach Palästina musste das Haus unter Wert verkauft werden. Adele und Fritz Wieler zogen am 6.12.39 zu seinen Eltern nach Recklinghausen. Sie wohnten in RE-Süd Bochumer Straße 80. <br>
Das Ehepaar Heinemann und Bertha Wieler sowie ihr Sohn Fritz mit Frau Adele hatten an der Bochumer Straße 80 einen Kolonialwaren besessen. "Herr Wieler, der einige Monate zuvor geheiratet hatte, war ein gutmütiger, hilfsbereiter Mensch, der immer lachte und zu Scherzen aufgelegt war." (Quelle: Möllers/Pohl: Deportation nach "unbekannt" S.20, Jacobs S.255f zitierend)
Die Familie Moises besaß das Haus Hervester Straße 8. Die am 4.3.1907 geborene Adele (Moises) Wieler wurde beim Novemberpogrom mißhandelt, wohnte aber am 15.02.39 noch mit ihrem Ehemann [wann geheiratet??], dem Kaufmann Fritz Wieler, Mitte 1941 wurden die Juden im Haus. Nach dessen Zwangsverkauf zur Finanzierung der Auswanderung ihres Bruders Josef Moises, zogen beide zu seinen Eltern nach Kreis Recklinghausen. Sie wohnten in RE-Süd Bochumer Straße 8011 "Judenhäusern" ghettoisiert, wo ihnen meist nur ein Wohnraum je Familie blieb.
Das Ehepaar Heinemann Am 24.1.1942 wurden die Recklinghäuser und Bertha Wieler sowie ihr Sohn Fritz mit Frau Adele hatten an der Bochumer Straße 80 einen Kolonialwaren besessen[?] Juden nach Riga deportiert.: "Herr WielerAuf Lastwagen ging es zum Sammelpunkt Gelsenkirchen/Wildenbruchplatz, der einige Monate zuvor geheiratet hattewohin auch die Dorstener, war ein gutmütiger, hilfsbereiter Mensch, der immer lachte Herner und zu scherzen aufgelegt warGelsenkirchener Juden gebracht wurden. Von dort am 27.1." (Quelle: Möllers/Pohl: Deportation über Dortmund in tagelange Fahrt nach "unbekannt" S.20Lettland, Jacobs Szusammengepfercht unter barbarischen Bedingungen (siehe Weblink).255f zitierend)
Mitte 1941 215 Recklinghäuser Juden wurden die Juden im Kreis Recklinghausen in 11 "Judenhäusern" ghettoisiert, wo ihnen meist nur Opfer der Shoah (Holocaust). Auf dem jüdischen Friedhof am Nordcharweg erinnert daran ein Wohnraum je Familie bliebMahnmal mit allen Namen.
 ==Im Ghetto Riga Tod durch Verhungern im Alter von 35 Jahren==
Zitat: Auch der 1904 geborene Recklinghäuser Fritz Wieler wurde Opfer des Versuches, "mit anderen jungen Männern etwas Essbares zu organisieren. Das bedeutete nichts anderes, als zu stehlen. Aber unglücklicherweise wurde er dabei erwischt und auf der Stelle erschossen. Seine junge Frau [=Adele] starb noch in der selben Nacht vor Hunger - G'tt sei Dank, ohne davon gehört zu haben, dass ihr Mann ermordet worden war."
Der Eintrag für Fritz Wieler lautet: <br>
geboren am 15. Mai 1904 in Wiesbaden / - / Hessen-Nassau, wohnhaft in '''Wulfen''' und Recklinghausen
Deportation: [ab Recklinghausen 24.01.42], ab Dortmund 27. Januar 1942, Riga, Ghetto
==Kein Bislang kein Stolperstein==
Stolpersteine werden am letzten frei gewählten Wohnort gesetzt. Adele Wielers wohnte zuletzt in Recklinghausen-Süd Bochumer Straße 80 (und danach noch 1941/42 zwangsweise ghettoartig zusammengepfercht in einem sogenannten "Judenhaus" in der Kellerstraße 21).
Während in Dorsten längst für alle Ermordeten Stolpersteine gesetzt wurden, hat Recklinghausen erst jetzt (2016) damit angefangen.
==Weblinks==
*http://www.dorsten-unterm-hakenkreuz.de/2012/05/28/wulfen-adele-moises-wurde-in-riga-ermordet-ihr-bruder-josef-fand-in-israel-eine-neue-heimat-der-alten-in-westfalen-blieb-er-stets-verbunden/ *'''[http://www.recklinghausen.de/Inhalte/Startseite/Ruhrfestspiele_Kultur/Gedenkbuch/_Opferbuch_selfdb.asp?form=detail&db=545&id=690 Opferbuch Recklinghausen] ''' mit Foto! *Georg Möllers: '''"Biografie Familien Wieler - Moises - Strauß"''' http://eservice2.gkd-re.de/selfdbinter320/DokumentServlet?dokumentenname=545-690fieldBiographie.pdf (mit der Wiedergabe einiger Briefzeilen von ihr aus dem Dezember 1941). *https://www.ushmm.org/online/hsv/person_view.php?PersonId=4114287 Quelle Umzugsdatum *'''27. Januar 1942 - der Deportationszug mit Ziel Riga verlässt Gelsenkirchen''' http://www.gelsenzentrum.de/deportation_gelsenkirchen_riga_januar_1942.htm *[http://www.dorsten-unterm-hakenkreuz.de/2012/05/28/%C2%BBarisierung%C2%AB-das-grose-geschaft-%E2%80%93-staat-und-dorstener-burger-profitierten-von-der-%C2%BBentjudung-der-wirtschaft%C2%AB-%E2%80%93-nach-1945-hatten-profiteure-nur-geringe-nachzahlung/ "Arisierung - das große Geschäft" (Dorsten-Lexikon) ] *Deportation deutscher Juden nach Riga (Augenzeugenbericht) https://www.youtube.com/watch?v=PoY3ocixKmU https://de.wikipedia.org/wiki/Deportation_von_Juden_aus_Deutschland
httphttps://wwwde.dorsten-unterm-hakenkreuzwikipedia.de/2012/05/28org/%C2%BBarisierung%C2%AB-das-grose-geschaft-%E2%80%93-staat-und-dorstener-burger-profitierten-von-der-%C2%BBentjudung-der-wirtschaft%C2%AB-%E2%80%93-nach-1945-hatten-profiteure-nur-geringe-nachzahlungwiki/Ghetto_Riga
==Siehe auch==
*'''[[Familie Moises]]
*'''[[Stolpersteine]]
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