Barkenbergschule

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Allgemeines

Im Volksmund oft Blaue Schule genannt. Sie wurde 1967 als erstes Gebäude der neuen Stadt fertiggestellt, noch vor den Wohnbauten! Errichtet wurde die Schule von der Firma Gottlieb aus Dortmund mit dem Architekten Klaus Groth nach dem englischen Brockhouse-System. In dem Gebäude fand 1968 die Wohnausstellung "Im Ruhrgebiet Zuhause" statt, Außerdem Gottesdienste, Kurse und Veranstaltungen. Erste Neu-Einwohner Barkenbergs waren der Hausmeister Hans Pellenz und seine Frau am 2. März 1967 in der Hausmeisterwohnung auf dem Schulgrundstück.

Die ersten 10 Jahre

Quelle: fast wörtliche Wiedergabe eines Artikels der Ruhrnachrichten vom 29.4.77

Am 2. Mai 1967 begann der Unterrichtsbetrieb mit 193 Schülern in 4 Klassen [!]. Im ersten Jahr hieß sie noch "Wulfener Volksschule" und war eine Filiale der Matthäus-Schule. Im Januar 1968 besuchten mittlerweise 225 Schüler die sechs Klassen. Nach der Trennung in Haupt- und Grundschule am 1. August 1968 wuchsen die Schülerzahlen schneller. Angela Kröger hatte die kommissarische Leitung der Schule. Ihr waren 378 Schüler in zehn Klassen anvertraut. Anfang 1970 kam mit Heribert Hagedorn ein neuer Schulleiter. Am Ende des Schuljahres 1970/71 wurden 628 Schüler in 16 Klassen unterrichtet. Das war die absolute Rekordzahl.

Während dieser Zeit war ein wesentlicher Faktor des Stundenplanes der Fahrplan der Busse, der die Schüler morgens zur Schule und Mittags wieder nach Hause brachte. Immerhin kamen noch die Hälfte der Schüler aus Alt-Wulfen. Besserung brachte die Aufnahme des Unterrichts in der Wittenbrinkschule. In Barkenberg blieben noch 331 Schüler.

Doch bereits im Schuljahr 1974/75 sprengte die Schülerzahl fast den Rahmen des räumlich möglichen. 770 Schüler sind in 22 Klassen untergebracht. Sechs Klassen davon in der "grünen" Doppelgrundschule. August 1976 wurden die Schulbezirke geteilt. Beim 10jährigen Jubiläum besuchen die "blaue" Schule 465 Schüler in 13 Klassen und drei Schulkindergartengruppen.


Infos aus dem Internet 2004/2005

Quelle: http://www.barkenbergschule.de/php/index.php

Falls diese Schul-Site nicht mehr lange existieren sollte, wird hiermit ihr Inhalt im folgenden fast vollständig aber nicht gut formatiert dokumentiert :

Unsere Schule

Im Mai 1967 wurde in der Barkenbergschule der erste Unterricht abgehalten. Die Schule war schon fertig, bevor der erste Wohnblock in diesem Stadtteil bezogen wurde, daher war die Schule am Anfang eine Zweigstelle der Matthäus-Volksschule. Die Kinder wurden mit dem Bus nach Barkenberg gefahren. Bis 1971 war sie dann die einzige Grundschule im Ortsteil.

Das Schulgebäude - gebaut Mitte der 60er Jahre und damals eine architektonische Meisterleistung - entspricht auch heute noch den Erfordernissen moderner Grundschulpädagogik. So verfügen wir neben hinreichend großen Klassenräumen über eine Turnhalle, eine große Pausenhalle, die auch als Aula für Schulveranstaltungen genutzt wird, einen Musiksaal, einen Werk- und Kunstraum sowie über einen weiteren Klasssenraum für Differenzierungszwecke. Darüberhinaus haben wir 3 kleinere Gruppenräume. Einer dieser Gruppenräume wird als Küche genutzt. Mehrere kleine Abstellräume bieten Platz für den Brennofen, die Lehr - und Lernmittelsammlung, Erste-Hilfe-Raum, Hausmeisterloge, Kopiergerät u.ä.

Das Schulgelände bietet ausreichend Platz und Gelegenheit zum Spielen und Toben während der Pausen. Auf zwei Ebenen sind sowohl Turn- und Spielgeräte als auch Hüpfkästchen und Sitzgelegenheiten vorhanden. Auf einem angrenzenden städtischen Grundstück - dem sog. Tälchen - können die Kinder in den Pausen auch Fußball spielen.

Leitbild unserer Schule

Wir betrachten jeden Schüler und jede Schülerin als Individuum. Jedes Kind möchte lernen und nach seinen Fähigkeiten ausgebildet und gefördert werden. Unsere Schule will dazu beitragen, dass jedes Kind seine Persönlichkeit entwickeln kann indem es lernt, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen und seine Mitmenschen in ihrer Individualität wahrzunehmen. Wir wollen die Kinder zu selbständigen, kreativen und urteilsfähigen Lernenden erziehen und ihre individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten fördern. Wir wollen die Kinder befähigen, ihre Umwelt zu erforschen und zu verstehen, Gelerntes sinnvoll anzuwenden und ihre Lebenswirklichkeit zu gestalten.

Wir wollen die Schule als Lebensraum gestalten, in dem sich die Kinder wohlfühlen und ein Stück weit "zu Hause" sind, denn dort, wo Kinder angstfrei und selbstbewusst agieren können, wo eine Lernumgebung geschaffen wird, in der (F)feste gefeiert und ermutigende Könnenserfahrungen gesammelt werden können, kann erfolgreiches Lernen stattfinden.

Wir wollen die soziale Kompetenz unserer Schüler erweitern und sie zu Teamfähigkeit, Toleranz und Verantwortungsbewusstsein erziehen. Durch positive Selbstwerterfahrung und aktiven Umgang mit Verhaltensproblemen sollen die Kinder darin unterstützt werden, ihre eigene Identität zu entwickeln und die Integrität anderer zu achten.

Wir wollen die Lernkompetenz unserer Schüler erweitern. Dies geschieht u. a. dadurch, indem wir das Lernen in für die Kinder sinnvollen Zusammenhängen (z.B. Projekten) ermöglichen und sie zu Mitgestaltung und Stützung selbstbestimmten Lernens anhalten.

Wir wollen unsere Schule transparent machen und den Eltern die Möglichkeit der Mitgestaltung bieten. Wir möchten als Schule auf die Eltern zugehen um ihre Bereitschaft zur vertrauensvollen Mitarbeit zu wecken. Die Zusammenarbeit der LehrerInnen, Erfahrungsaustausch und gemeinsames Finden von Lösungen sind uns wichtig.

Unsere pädagogische Situation

Die pädagogische Situation an der Barkenbergschule ist - ebenso wie an allen anderen Grundschulen - gekennzeichnet durch unveränderbare bzw. durch uns nicht direkt zu beeinflussende Rahmenbedingungen wie Mehrbelastung der LehrerInnen durch neue, außerunterrichtliche Erfordernisse personelle Ressourcen (Altersstruktur d. Kollegiums) methodische Neuerungen in der Grundschuldidaktik

Darüberhinaus führen einige Aspekte veränderter Kindheit ("Patchworkfamilien", mangelnde Bewegungsräume, Neue Medien, Verwahrlosung, Verwöhnung etc) zu einer Reihe pädagogischer Probleme, an deren Lösung alle am Schulleben Beteiligten im Rahmen ihrer Möglichkeiten arbeiten: Durch frühkindlichen Bewegungsmangel weist ein großer Teil unserer Schüler Defizite in der Entwicklung der Grob- und Feinmotorik auf. Wahrnehmungs- und Koordinationsstörungen sowie motorische Unruhe sind häufig anzutreffende Ursachen von Unterrichtsstörungen und Schulversagen. Sozial unangemessene Verhaltensweisen wie Aggressivität und Gewaltbereitschaft gegenüber Menschen und Sachen, mangelnde Toleranz und Empathie gegenüber den Bedürfnissen Anderer und unangemessene Konfliktlösungsstrategien erschweren das Zusammenleben. Das Lernverhalten einer Reihe von Schülern ist gekennzeichnet durch geringe Antrengungsbereitschaft und/oder mangelnde geistig-seelische Grundlagen (Vorkenntnisse, Gedächtnisleistungen, Konzentrationsfähigkeit).

Im Laufe der Entwicklung der Barkenbergschule haben sich pädagogische Traditionen herausgebildet, die den o.g. päd. Problemen Rechnung tragen und zu ihrer Lösung beitragen sollen: Durch die Kooperation mit außerschulischen Partnern sowie den Eltern nehmen wir aktiv am Leben im Stadtviertel teil und erhalten in vielfacher Hinsicht professionelle Unterstützung. Die Öffnung der Schule nach außen findet darüber hinaus auch dann statt, wenn die Klassen außerschulische Lernorte aufsuchen, um sinnvolle Lernzusammenhänge zu konstituieren. Durch eine vielfältige Gestaltung des Schullebens , z.B. durch Feiern und Rituale fördern wir emotionale Verbundenheit mit der Schule, das "Wir-Gefühl" und damit die soziale Verantwortungsbereitschaft. Differenzierte Maßnahmen zur Leistungsforderung- und förderung tragen dem Umstand Rechnung, dass Schüler mit unterschiedlichsten Voraussetzungen unsere Schule besuchen.

Unsere Schüler und Schülerinnen

Die Barkenbergschule ist eine zweizügige Gemeinschaftsgrundschule, die z.Zt. von 190 Schülern und Schülerinnen besucht wird. 13% unserer Schüler sind ausländischer Herkunft, 10% sind Aussiedler aus Russland und Polen 35% sind evangelisch, 35% katholisch, 10% muslimisch und 20% ohne Bekenntnis 23% beziehen Hilfe zum Lebensunterhalt (sog. Sozialhilfe)

Die Fluktuation bedingt durch Zu- und Wegzüge in bzw. aus unserem Schulbezirk ist sehr groß: ca. 10% unserer Schüler kommt an oder verlässt im Laufe eines Schuljahres unsere Schule.

Unsere Schüler wählen im Schnittt folgende weiterführende Schulen: ca. 50% die Gesamtschule ca. 20% die Hauptschule ca. 15% die Realschule ca. 15% das Gymnasium

Unsere Lehrer und Lehrerinnen

Von 1996 bis 2004 leitete Renate Sterzenbach die Schule, Konrektorin war Claudia Hötzel. Seit 2004 wird die Barkenbergschule von Herrn Uhlenbrock geleitet.

An der Barkenbergschule erteilen im Schuljahr 2004/05 8 Lehrerinnen 2 Lehrer 1 Lehramtsanwärterin

insgesamt 220 Stunden Unterricht. Damit ist die Erteilung des vollen Stundensolls laut Stundentafel der Grundschule in allen Klassen möglich.

Zusätzlich gibt eine Lehrerin 3 Stunden russischen Muttersprachlichen Unterricht. Außer für Musik haben wir ausgebildete Fachlehrer für alle Fächer.

Feste und Feiern

Einschulungsfeier:

Die Einschulung ist für jedes Kind, für seine Eltern und sogar Großeltern ein wichtiger und aufregender Tag. Deshalb begrüßen die ehemaligen Erstklässler die Neulinge mit ihren Angehörigen im Rahmen einer kleinen Feier in der Schule. Tanz, kleine Spiele, Lieder und selbstgebastelte Willkommensgeschenke überwinden erste Schwellenängste der kleinen Mitschüler und begrüßen sie in der neuen Schulgemeinschaft. Entlassfeier:

Am Ende der Grundschulzeit ist ein oft prägender Lebensabschnitt zu Ende gegangen - Grund genug mit Eltern, Freunden und Lehrern den Entlasstag gebührend zu feiern. Gerne zeigen die Viertklässler in Liedern, Tänzen, Theaterstücken oder auch sportlichen Einlagen, was sie im Laufe der Grundschulzeit gelernt haben. Dass sich jüngere Mitschüler über das erreichte Ziel mitfreuen, bringen ihre vielfältigen Beiträge zur Festgestaltung zum Ausdruck.

Klassenfeste:

Zu verschiedenen Anlässen werden in enger Zusammenarbeit von Eltern, LehrerInnen und Kindern Klassenfeste vorbereitet und durchgeführt. Ob Spiel- oder Grillfest, gemeinsames Frühstück oder Kaffeetrinken, ob Weihnachtsfeier, Bastelnachmittag oder Jahreszeitenfest mit Programm - wichtig sind das gemeinsame Erleben, die Gelegeheit in offener Atmosphäre miteinander zu reden und die Möglichkeit einander besser kennen zu lernen. Schulfest:

Einen Höhepunkt des Schullebens bildet zweifelsohne das alle zwei Jahre statt findende Schulfest. Einsatzfreudige Eltern und LehrerInnen bauen für die Kinder verschiedene Spielstationen auf. Hier können die Kinder sportliches Geschick und künstlerische Kreativität entfalten, interessante Sinneserfahrungen machen und gemeinsam Neues erleben. Es wird viel gelacht, gespielt, miteinander geredet und natürlich auch mit kühlen Getränken und liebevoll zubereiteten Speisen aller Art für das leibliche Wohl der Teilnehmer gesorgt. Gottesdienste:

Höhepunkte des Religionsunterrichts sind unsere gottesdienstlichen Feiern in der Kirche. Gemeinsam mit den evangelischen und katholischen Ortspfarrern werden Gottesdienste gefeiert. Zum Erntedankfest, zu Weihnachten und zum Schuljahresende bereiten wir ökumenische Gottesdienste vor. In der Osterzeit feiern die katholischen Kinder eine Messe und die evangelischen einen Passions- oder Auferstehungsgottesdienst. Die Schulneulinge und ihre Eltern werden mit einem Gottesdienst begrüßt und die Schulabgänger und ihre Angehörigen mit einem Gottesdienst verabschiedet. All diese Gottesdienste werden mit den Schülern, den Religionslehrern und den Pfarrern mit viel Liebe und Engagement vorbereitet und durchgeführt. Somit wird die Öffnung der Schule auf den Bereich Kirche am Ort ausgedehnt. Sportfest:

Jedes Jahr zum Schuljahresbeginn gibt es für die Jahrgänge 2 bis 4 die Möglichkeit offiziell und mit Bewertung seine Kräfte zu messen. Beim Laufen, Springen, Werfen zeigt jeder was er kann. Auch in Mannschaftsspielen wie Völkerball kann man seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Ob Ehren,- Sieger- oder Teilnehmerurkunde, jeder erhält sein schriftliches Lob. Zum Hineinschnuppern in die Atmosphäre eines Sportfestes werden den Erstklässlern kleine sportliche (Wettkampf-)Spiele angeboten. Karneval:

Für Kinder ist es faszinierend sich zu verkleiden und in eine andere Rolle zu schlüpfen. Deshalb geben wir ihnen zur Karnevalszeit Gelegenheit in der Schule mit ihren Klassenkameraden zu feiern. Wir wollen uns vergnügen und Spaß haben - Waffen brauchen wir da nicht! Adventsfeiern:

Ein schöner Brauch der Barkenbergschule ist es, die Adventszeit mit allen Kindern unserer Schule gemeinsam zu erleben und zu gestalten. In der Pausenhalle wird ein großer Adventskranz aufgehängt, unter dem wir uns nach jedem Adventssonntag zu einer gemeinschaftlichen Feier versammeln. Tradition ist, dass ein vom Kollegium ausgesuchtes Adventslied von allen Kindern der Schule gelernt und zu Beginn gesungen wird. Jeder Jahrgang übernimmt dann die Gestaltung einer Feier. Es werden Weihnachtslieder gesungen, Gedichte und Geschichten vorgetragen und kurze Theaterstücke aufgeführt. Martins-Umzug:

Zum Martinstag findet ein Laternenumzug statt, der gemeinsam mit der Grünen Schule veranstaltet wird. Neben den Kindern mit ihren Eltern sind auch die Geschwister und Verwandten herzlich eingeladen, am Umzug teilzunehmen. Über den Napoleonsweg ziehen wir zum Wulfener Markt, wo wir zusehen können, wie der heilige Martin noch einmal seinen Mantel mit dem armen Bettler teilt. Musikalisch unterstützt von zwei Kapellen singen wir dabei Martinslieder. Auch die Stutenkerle dürfen an diesem Tag natürlich nicht fehlen und werden daher an die Kinder ausgeteilt. Organisiert wird der Zug von den Schulpflegschaften der beiden Schulen.

Projektwochen

Alle zwei Jahre findet im Wechsel mit dem Schulfest eine Projektwoche statt. Sie steht immer unter einem gemeinsamen Oberthema. Bisher gab es 6 Projektwochen, z.B. zu den Themen "Karneval", "Rund um's Buch" und "Kinder, wie die Zeit verbeht". Es findet kein normaler Klassenunterricht nach Stundenplan statt, sondern in dieser Woche werden die Klassenverbände aufgelöst der Anzahl der Lehrkräfte entsprechend Gruppen mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten angeboten die Kinder in selbst gewählten Projektgruppen zusammengefasst viele Eltern und Experten zur Mitarbeit eingeladen überwiegend handelnd Erfahrungen mit dem Projektthema gemacht soziale Erfahrungen mit älteren und jüngeren Schülern in der Gruppe gemacht verstärkt außerschulische Lernorte aufgesucht die Ergebnisse am Ende der Woche der Schulgemeinde präsentiert

Die Erfahrungen der bisher durchgeführten Projektwochen waren ausnahmslos positiv. Lehrer, Schüler und Eltern zeigten sich begeistert über den Verlauf und die Ergebnisse und freuen sich auf die kommenden Projektwochen. Musiktheater - Aufführungen

Ob als Klassen- oder als Arbeitsgemeinschafts-Projekte - unsere Musicals und Musiktheater-Aufführungen sind als jährlicher kultureller Höhepunkt unseres Schullebens nicht mehr weg zu denken. Bei den teilnehmenden Kindern des 3. und 4. Jahrgangs wächst in den Monaten der anstrengenden Probenarbeit sowohl das Können als auch die Anspannung, die sich bei der großen Aufführung vor der versammelten Schulgemeinde zu knisterndem Lampenfieber auswächst. Aber die Kinder, die diese Spannung bewältigen und mit Schwung - und manchmal auch mit kleinen Pannen - die Aufführung auf die Bühne bringen, baden am Ende im Erfolg und Applaus. Solche Erfolgserlebnisse nach harter Arbeit - auch und gerade vor großem Publikum- den Kindern zu ermöglichen, ist eines der Ziele unserer theaterpädagogischen Bemühungen. Darüber hinaus geht es darum, sich in Tanz, Gesang, musikalischer Begleitung und Rollenspiel zu erproben und dabei neue lustvolle Erfahrungen zu sammeln.

Mit "Lilli, die kleine Gärtnerin" begann vor einigen Jahren unsere Musiktheater-Tradition. Es folgten in den nächsten Jahren der "Dackel Toni" und "Die Laute auf dem Dachboden", erstmals ein klassenübergreifendes Musikprojekt des gesamten 4. Jahrgangs.

In Kooperation mit dem Gemeinschaftshaus Wulfen haben wir auch schon eine außerschulische Aufführung durchgeführt: Die Schwarzlicht-Theater-Inszenierung "Die Vier Jahreszeiten" von A. Vivaldi.

Förderverein

Der Förderverein der Barkenbergschule wurde am 14.11.96 gegründet. Er soll die Schule, die durch nicht immer hinreichende Etatmittel in ihrem Handlungsspielraum eingeschränkt wird, bei der Erfüllung ihrer Aufgaben unterstützen.

Förderung finanzieller Art kann der Verein mittels Gelder leisten, die er durch Mitgliedsbeiträge, Spenden von Nicht-Mitgliedern und durch Erlöse von Veranstaltungen erwirtschaftet hat. So übernimmt der Förderverein inzwischen regelmäßig die Organisation und Durchführung der Cafeteria anlässlich der Einschulungsfeiern, der Elternsprechtage und des Weihnachtsbasars. Darüber hinaus beteiligt er sich mit einer großen, attraktiven Tombola an den Schulfesten. Mit Hilfe des Fördervereins konnten in den letzten Jahren Spielkisten mit Pausenspielzeug für jede Klasse Einrichtung und Ausstattung der neuen Küche Computer für alle Klassen Drucker CD-Player/Cassettendecks für jede Klasse angeschafft werden.

Unser Förderkonzept

Unser Motto lautet:

Jedes Kind ist anders. Jedes Kind kann etwas anderes. Jedes Kind lernt anders.

Darum hat jedes Kind Anspruch auf umfassende individuelle Förderung. In der Barkenbergschule versuchen die Lehrerinnen und Lehrer, diesem Anspruch gerecht zu werden, indem sie sich jedem einzelnen Kind intensiv zuwenden.

Besondere Aufmerksamkeit widmen wir jenen Kindern, die in ihrer bisherigen Lebenswirklichkeit aus unterschiedlichsten Gründen nur unzureichende Anlagen zum Lernen entwickeln konnten. So beginnen diese Kinder ihre Schullaufbahn mit ungünstigen Voraussetzungen und können den Schritten des schulischen Lernens nicht oder nur unzureichend folgen. Diese Mängel können zu Lernblockaden führen, die das einzelne Kind aus eigener Kraft nicht überwinden kann.

Unsere Aufgabe ist es, diesen Kindern durch geeignete Fördermaßnahmen sowohl im normalen Unterricht als auch in besonderen, zum Teil zusätzlichen Stunden über ihre Schwellen und Blockaden hinwegzuhelfen.

Fördermaßnahmen der Barkenbergschule sind: Förderunterricht im Rahmen der Klasse binnendifferenzierende Maßnahmen Integrationshilfe für ausländische/ ausgesiedelte Kinder mit unzureichenden Deutschkenntnissen LRS - Fördergruppen AG`s (Neigungsgruppen)

Förderunterricht im Rahmen der Klasse

Grundsätzlich hat jeder Schüler Anrecht auf mindestens eine Stunde Förderunterricht pro Woche. Wie dieser Förderunterricht organisiert wird, wann welche Schüler daran teilnehmen, ist in das Ermessen des Klassenlehrers gestellt, der - falls er den Förderunterricht nicht selbst erteilt - mit dem Förderlehrer die entsprechenden Absprachen trifft. So kann z.B. die Klasse in zwei Gruppen geteilt werden (leistungshomogene oder leistungsheterogene), und jede Gruppe hat eine Stunde Förderunterricht in der Woche.

Oder die Förderstunden werden als Stunden für die Freie Arbeit oder die Wochenplanarbeit für die ganze Klasse genutzt, wobei der Lehrer gezielt mit einigen Kindern arbeitet. Oder... Es gibt sicher viele verschiedene Möglichkeiten, Förderunterricht sinnvoll zu nutzen und zu organisieren. Grundsätzlich hat der Förderunterricht die Aufgabe, den langsamer lernenden Kindern zusätzliche Lernzeit zur Verfügung zu stellen, aber auch den Kindern, die mehr Anschauung zum Lernen brauchen, durch zusätzliche oder alternative Hilfsmittel zu unterstützen. Binnendifferenzierende Maßnahmen

Ein wichtiges Ziel des Unterrichts ist ein Lernklima, in dem sich die Schüler emotional sicher fühlen können und gern lernen. Binnendifferenzierende Maßnahmen sind geeignet, eine solche positive Lernathmosphäre zu schaffen. Sie ermöglichen jedem Kind individuelle Lernwege, auf denen es seine eigenen Fähigkeiten erproben und entwickeln kann. Solche Maßnahmen der inneren Differenzierung sind z.B.Tages- oder Wochenpläne, individualisierter Rechtschreibunterricht und differenzierte Diktate oder projektoriertierter Unterricht. Die Formen der inneren Differenzierung sollen in Zukunft an der Barkenbergschule weiter entwickelt und verfeinert werden. Integrationshilfe für ausländische/ ausgesiedelte Schüler

Eine Reihe von ausländischen und spätausgesiedelten deutschstämmigen Schülern kommen mit gar keinen oder geringen Kenntnissen der deutschen Sprache zu uns. Diese Kinder werden grundsätzlich mit binnendifferenzierenden Maßnahmen integrativ, d.h. im Klassenunterricht, gefördert. Zusätzlich erhalten sie klassenübergreifend 10 Stunden Sprachförderunterricht in kleinen Gruppen. Am Ende jedes Halbjahres verständigen sich der Klassenlehrer und der Sprachförder-Lehrer über die weitere Teilnahmenotwendigkeit der einzelnen Schüler.

Schüler, deren Sprachkenntnisse schon fortgeschritten sind, die aber dennoch einen - wenn auch geringeren - zusätzlichen Förderbedarf in der deutschen Sprache haben, erhalten zwei Stunden Sprachförderunterricht pro Woche.

LRS - Fördergruppen

Diese Maßnahme ist für Schüler mit erheblichen Schwierigkeiten im Bereich des Lesens und/oder des Rechtschreibens vorgesehen. Mit Hilfe eines standardisierten Rechtschreibtests (HSP) werden am Ende des 1., 2. und 3. Schuljahres die Schüler ermittelt, die in der Rechtschreibung noch (gemessen an den Anforderungen der jeweiligen Klassenstufe) gravierende Mängel aufweisen. In Absprache mit den Eltern nehmen die so ermittelten Schüler mindestens für die Dauer eines Halbjahres an zwei zusätzlichen LRS-Unterrichtstunden teil. Die LRS - Fördergruppen sollten nicht mehr als 6 Schüler umfassen, um eine wirklich individuelle Förderung zu gewährleisten. Der Lernerfolg der Schüler muss regelmäßig kontrolliert und dem Schüler in lobender Form rückgemeldet werden, um den Schüler durch ständige Erfolgserlebnisse die Freude am Lernen zurückzugeben, bzw. zu erhalten. AGs (Neigungsgruppen)

Neben den zusätzlichen Fördermaßnahmen zur Behebung verschiedener Defizite bieten wir den Schülern der dritten und vierten Jahrgänge die Möglichkeit zur freiwilligen Teilnahme an neigungsdifferenzierten Arbeitsgruppen. In diesen Arbeitsgruppen können die Kinder kochen, töpfern singen, musizieren, werken, schmökern, Fußball spielen - je nach Neigung und Interesse. Das lustvolle, handlungsorientierte Tun mit Kopf, Herz und Hand ist zentrales Anliegen dieser AG`s, der Spaß an der Schule und die Identifizierung mit ihr wichtige Nebenprodukte. Diese Arbeitsgemeinschaften können allerdings nur so lange angeboten werden, wie die personelle Besetzung der Schule dies erlaubt.

Fachübergreifende Projekte

Erziehender Unterricht trägt dazu bei, dass Kinder ihre Lebenswirklichkeit erkunden und gestalten lernen. Das Leben kennt aber keine Fächer! Deshalb werden in unserem Unterricht die Themen so oft wie möglich ganzheitlich angegangen, wobei unterschiedliche fachliche Zugänge das komplexe Thema erschließen: Erlebnis- und Sachberichte der Kinder, verschiedene Formen der Dokumentation Skizzen, Zeichnungen, Malen und Gestalten Singen, Musizieren, in Szene setzen Unterrichtsgänge, Experimente, Konstruieren und Bauen von Modellen

Vom Aufsatzunterricht zur Schreibwerkstatt

Neuere Entwicklung in der Schreibdidaktik

Das Schreiben von Texten hat sich in der Grundschule in den letzten 10 Jahren sehr verändert. Nicht mehr feste Darstellungsformen wie Nacherzählung, Bildergeschichte, Reizwortgeschichte etc. sondern bestimmte Schreibfunktionen wie Erzählen, Informieren und Appellieren stehen im Vordergrund. Dies spiegelt sich im Wechsel der Bezeichnungen im Lehrplan SPRACHE wieder, der früher von "Aufsatzunterricht" und heute von "Textproduktionen" und "schriftlichem Sprachgebrauch" spricht.

Ziel dieser neuen Schreibdidaktik ist es, Kinder möglichst frühzeitig zur schriftlichen Kommunikation zu befähigen, d. h. vom ersten Schuljahr an.

Da das Formulieren von Texten und die Rechtschreibung zwei unterschiedliche Fähigkeiten sind, sollten sie nicht voneinader abhängig gemacht werden, d. h. beim Schreibprozess selbst darf das Nachdenken über die richtige Schreibweise nicht zur Unterbrechung des Formulierungsvorhabens führen, es darf keine Schreibhemmung entstehen. Das Wichtigste bei der Textproduktion ist die individuelle Schreibentwicklung. Ziele der Umgestaltung des Aufsatzunterrichtes Sprachkompetenz entwickeln durch: häufiges Schreiben verschiedene Anlässe, verschiedene Adressaten (Berücksichtigung verschiedener Textsorten) häufige Gespräche über die vorgestellten Geschichten (Schreibkonferenzen) Wirkung sprachlicher Mittel erkennen und einsetzen

Schreibfreude entwickeln Methodische Maßnahmen Klasse 1: Arbeit mit der Anlauttabelle Einüben der Anlauttabelle feste Schreibzeiten erste Schreibversuche lautgetreuer Wörter Verschriften von Bildmaterial (Fibel, Prospekte u. ä.) Schatzkistenwörter (kl. Bücher erstellen) evtl. kl. Sätze zu Bildern Freie Texte (auch 1 Wort kann ein Freier Text sein)

Klasse 2: Vorrangig ist die Textproduktion Freie Texte Bildmaterial als Anregung zum Schreiben von Sätzen und Geschichten gem. Erlebnisse in Fotos festhalten und beschriften themenorientiertes Schreiben (SU o. ä.) Montagsbuch (Erlebnisse aufmalen, aufschreiben und vortragen) Vorstellen und Würdigen von Kindertexten Briefkasten (f. Lehrer(in) u. a. Mitschüler)

Klassen 3/4: Wichtig ist die Textproduktion und Textbearbeitung Schreibhinweise erarbeiten Textaufbau beachten Sprachl. Mittel bewusst einsetzen Erfahren, dass Texte durch Überarbeitung besser werden Notengebung transparent machen Schreibkonferenzen erproben Arbeit in der Schreibwerkstatt Wöchentlich festgelegte Schreibzeiten Schreibanlässe (z. B. Bildmaterial, gemeinsame Erlebnisse, sachunterrichtliche Anlässe, Klassentagebuch, Briefkasten, Klassenkorrespondenz, Klassenzeitung, Wochenblatt, Literatur,...) Schreibkonferenz (in versch. Formen) Veröffentlichung (z. B. Wandzeitungen, Klassenzeitung, Bücher, Cassette,...) Leistungsbewertung

Der gesamte Schreibprozess wird beurteilt, z. B. auch die Bereitschaft zur Textbearbeitung, nicht nur das Endprodukt.

Ein Text wird mit gut/sehr gut bewertet, wenn er besondere Leistungen im Hinblick auf die sprachliche Gestaltung einzelner Textpassagen, die Gesamtgestaltung (Überschrift, Aufbau, Einleitung, Schluss etc.) inhaltliche Ideenaufweist.

Ein Text wird mit befriedigend bewertet, wenn er in sich stimmig ist. der Schreibintention entspricht. für den Adressaten verständlich ist.

Ein Text wird mit ausreichend bewertet, wenn er noch stark verbesserungswürdig ist, d. h. Gedankensprünge und inhaltliche Lücken aufweist.

Ein Text wird mit mangelhaft bewertet, wenn er weder verständlich ist noch korrekte Satzmuster erkennen lässt.

Rechtschreibunterricht

Wie eignen sich Kinder die Rechtschreibung an? Wie jedes andere Lernen, so ist auch der Erwerb der Rechtschreibfähigkeit ein Prozess der Annäherung. Er vollzieht sich von vorschriftlichen Vorstufen über lautorientierte Strategien bis zur Einsicht in die Geregeltheit der Rechtschreibung.

Rechtschreiblernen ist kein Imitationslernen, sondern ein eigenaktiver kognitiver Prozess. Kinder entwickeln ihre eigenen - objektiv oft "falschen", subjektiv aber stimmigen - Theorien über die Besonderheiten des Rechtschreibens. Für diesen eigenaktiven Annäherungsprozess brauchen sie ihre je eigene Zeit.

Fehler sind in diesem Prozess Stationen auf dem Weg zum Können. Sie geben Hinweise auf den aktuellen Leistungsstand des Kindes - mehr auf das, was das Kind schon kann als auf das, was es noch nicht kann.

Die 4 grundlegenden Säulen unseres Rechtschreibunterrichts sind Die Umorientierung von der Sammlung von Wissen zur Konstruktion von Wissen. Unser Rechtschreibunterricht soll die Kinder dazu befähigen, Strategien zu erlernen und anzuwenden, die zur normgerechten Schreibung der Texte führen.

Wir wollen die Kompetenz der Kinder stärken, zu wissen, was sie können und was sie (noch) nicht können. Auf der Grundlage der Ordnung der Rechtschreibung - Lautebene, Wortebene, Kontextebene - bieten wir ihnen geeignete Methoden für ihre individuelle Weiterarbeit an ihren Rechtschreibproblemen an.

Die Entwicklung von Rechtschreibgespür - nicht von Rechtschreibsicherheit - ist unser zentrales Anliegen. Wir wollen die Kinder befähigen, Fragen zu stellen, Fehlersensibilität und orthografisches Problembewusstsein zu entwickeln.

Grundschulkinder müssen dazu eine positive Haltung zum Schreiben und Richtigschreiben gewinnen. Voraussetzung dafür sind authentische Schreibsituationen, also Schreibanlässe, die vom Kind als sinnvoll erfahren werden, und Schreibergebnisse, die auch Leser und Leserinnen finden.

Kollegiumsinterne Vereinbarungen zum Rechtschreibunterricht

Bereits im 1. Schuljahr geben wir regelmäßig Gelegenheit zum Freien Schreiben. Dabei steht der Aufbau von Schreibmotivation im Vordergrund. Rechtschriftlich geht es dabei zunächst um das Erlernen des lauttreuen Verschriftens. Die Veröffentlichung von Kindertexten in unterschiedlichen Formen macht den Kindern das Erlernen der Rechtschreibkonventionen einsichtig. Der Computer kann dazu als Schreibmaschine eingesetzt werden. Um geeignete Software zur Unterstützung des Rechtschreib-Lernprozesses bemühen wir uns noch. Übungen zur akustischen Analyse und Synthese nehmen im Unterricht des 1. Schuljahres einen breiten Raum ein (z.B. farbige Lautkartei von Sommer-Stumpenhorst). Lesbar, d.h. formgerecht und klar gegliedert zu schreiben ist ein wichtiges Lernziel im 2.Schuljahr. Dem Abschreiben ("Schönschreiben") in vereinfachter Ausgangsschrift kommt in Form von Abschreibtexten deshalb eine wichtige Bedeutung zu. Rechtschreibgespräche dienen dem Nachdenken über Rechtschreibung und der Strategiebildung. Im Zentrum unserer Rechtschreibarbeit steht die Entwicklung von Rechtschreibgespür und nicht das Üben für Diktate. Daher sind geübte Diktate auch nicht alleinige Grundlage der Rechtschreibzensur. Wir nutzen die vielfältigen Instrumente zur Leistungsfeststellung und orientieren uns dabei am logischen Aufbau der Rechtschreibordnung (siehe Leistungsbewertung). Die Hamburger Schreibprobe (HSP) als Diagnosehilfe wird vom 1. Schuljahr an genutzt, ebenso Bild-Wort-Diktate, z.B. von Sommer-Stumpenhorst. Die Arbeit mit dem Material "Schreiben lernen - Schritt für Schritt" von N. Sommer-Stumpenhorst wird in allen Klassen durchgeführt.

Gewaltpräventions-Konzept

1. Ausgangspunkt

Gewalt ist ein Phänomen an Schulen, hier wie überall. Wir stellen uns diesem Problem und erproben Instrumente und Maßnahmen der Gewaltprävention.

Das Kollegium der Barkenbergschule hat sich mit dem Thema "Konflikte in der Schule" in mehreren Konferenzen und schulinternen Fortbildungen mit externen Experten befasst. Dabei ging es darum, Konzepte der Gewaltprävention mit der eigenen pädagogischen Praxis zu vergleichen und als Kollegium weitere präventive Maßnahmen und Möglichkeiten der Intervention im Konfliktfall zu finden, die dazu beitragen, gewaltprovozierende Strukturen abzubauen und den sinnvollen Umgang mit Konflikten zu erlernen. Das vorliegende Konzept beschreibt den derzeitgen Stand unserer Bemühungen um einen sozial-integrativen Schulalltag.

2. Problembereiche

Nichteinhaltung von Regeln, Nichtbefolgen von Anordnungen, verbale Übergriffe, Gewaltbereitschaft

Die o.g. Verhaltenstendenzen einiger SchülerInnen führen in unserem Schulalltag häufig zu Konflikten, entweder zwischen Lehrern und SchülerInnen oder zwischen einzelnen SchülerInnen oder Schülergruppen. Erfahrungsgemäß sind Konflikte in sozialen Organisationen nicht zu vermeiden, stören aber das Zusammensein und das Lernen. Deshalb erachten wir es für sinnvoll, das Entstehen von Konflikten möglichst zu vermeiden und präventiv entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Im Falle von unvermeidbaren Konflikten üben wir uns in der Entwicklung einer produktiven Streitkultur.

3. Präventive Maßnahmen

Arbeit an der Wahrnehmung von Konfliktpotentialen in den Klassen Maßnahmen zur sozialen Integration im Schulleben und Unterricht Schulprojekte zur Gewaltprävention

zu a) Die Wahrnehmung und Aufarbeitung von Konflikten gehört zu den Aufgaben der Klassenlehrerin/des Klassenlehrers. Dazu zählen die Ermittlung der jeweiligen Konfliktursachen und die Beschäftigung mit der Art der Austragung. Jede Konfliktsituation sollte als Anlass für soziales Lernen genutzt werden in der Erwartung, dass jede einfache Intervention, jede Vermittlung und Konfliktlösung Auswirkungen auf das Verhalten der Schüler und Schülerinnen hat und damit als präventive Maßnahme gelten kann.

zu b) Rituale, Schul- und Klassenfeste, Ausflüge und Klassenfahrten sind geeignet, soziale Integration zu fördern und Grundlagen für Wir-Gefühl und positive interpersonelle Beziehungen zu schaffen. Handlungsorientierung, individuelle Wahlmöglichkeiten, methodische Vielfalt und Mitbestimmung der SchülerInnen bei den laufenden Klassengeschäften sind notwendige Voraussetzungen auf der Ebene des Unterrichts für eine positive Entwicklung der Lernmotivation und der Persönlichkeit der Kinder.

zu c) Im Rahmen des Initiativprogramms des MSWWF "Jungen- und Mädchenförderung" erarbeiteten wir im Schuljahr 99/00 je ein Jungen- und Mädchen-Förderkonzept, mit denen wir uns um Mittel für die Durchführung entsprechender Programme bewarben. Nach der Zusage der Mittel führten wir im zweiten Halbjahr des Schuljahres in Zusammenarbeit mit einem qualifizierten Trainerpaar einen Selbstbehauptungskurs für Mädchen ("Power-Training") und je einen Konflikttraining-Kurs ("Coolness-Training") für die Jungen des 3. und 4.Jahrgangs durch. Beide Maßnahmen (siehe hierzu auch 3.2 des Schulprogramms) sind keine isolierten Einzelaktionen, sondern sind im Gesamtzusammenhang unseres Maßnahmenkatalogs zur Gewaltprävention zu sehen und erhalten auch erst in diesem Kontext ihre Berechtigung.

4. Interventionsmöglichkeiten

Dienstliche Vereinbarungen zum Umgang mit Konflikten, Streitschlichtungsgespräche, Ordnungsmaßnahmen, Elterngespräche

zu a) Wir bestehen auf der Einhaltung der Schul- und Pausenordnung und der sonstigen vorhandenen Regelungen. Konflikte müssen wahrgenommen, in jedem wirklichen Konfliktfall ist unbedingt zu intervenieren. Kein Lehrer darf achtlos an Konflikten, z.B. auf dem Schulhof, auf den Fluren zu Beginn oder Ende der Pause vorübergehen. Ein entschlossener und konsequenter Eingriff durch Erwachsene sendet ein klares Signal an alle Schüler: Wir akzeptieren Gewalt nicht!

zu b) Seit Beginn des Schuljahres 99/00 führen zwei KollegInnen sog. Streitschlichtungsgespräche mit Schülern durch. Beide haben sich durch Fortbildung und Lektüre gewissenhaft auf diese Aufgabe vorbereitet, führen sie im Anschluss oder vor Beginn ihrer Unterrichtstätigkeit durch und teilen sich in diesem Schuljahr eine Entlastungsstunde, die ihnen die Lehrerkonferenz für diese Aufgabe zugeteilt hat.

Die Streitschlichtungsgespräche werden mit Schülern geführt, die entweder in besonders heftige oder in besonders häufige Konflikte verwickelt sind. Die Konfliktparteien müssen beide (gelegentlich sind es auch kleine Schülergruppen) anwesend sein. Ziel des Streitschlichtungsgespräches ist es, dass sich die Konfliktparteien nach der Verhandlung in die Augen sehen können. Im Unterschied zu herkömmlichen (Gerichts-) Verfahren geht es nicht um Sieg oder Niederlage, sondern es wird versucht, für beide Parteien eine Gewinnsituation herzustellen. Streitschlichtungsgespräche sind somit an der Zukunft der Kontrahenten orientiert, sie vermeidet die Zuweisung von Schuld, sondern ermöglicht es den Konfliktparteien, ihren Anteil am Konflikt selbst heraus zu finden. Streitschlichtung findet in folgenden Schritten statt:

Einleitung der Schlichtung, Sachverhalt klären und Anteile finden, Lösungen suchen und Verständigung finden, Vereinbarung treffen

zu c) In besonders schwierigen Fällen, in denen unsere pädagogischen Maßnahmen nicht greifen, wir aber eine deutliche Grenze des Verhaltens markieren wollen, machen wir von den Möglichkeiten der in der Allgemeinen Schulordnung vorgesehenen Ordnungsmaßnahmen(§ 14 AschO) Gebrauch.

zu d) Auch wenn wir als Schule in erster Linie dafür verantwortlich sind, Konflikte in der Schule zu bearbeiten, können Eltern viel für die Verbesserung der Situation tun. Notwendig ist in diesen Fällen eine gute Zusammenarbeit und Kooperation zwischen Elternhaus und Schule. Um solchen - teilweise schwierigen Konfliktgesprächen - besser gewachsen zu sein, haben Teile des Lehrerkollegiums unter Anleitung eines erfahrenen Supervisors in mehreren Veranstaltungen in unserer Schule an einem Kommunikations-Training teilgenommen.

Unser Ziel bei solchen Elterngesprächen ist es, die Eltern "ins Boot zu holen", d. h. sie für eine Mitarbeit zu gewinnen, die die positive Entwicklung der Persönlichkeit des Kindes im Blick hat. Dabei wird das Expertenwissen beider Seiten - der Eltern und der Lehrer - gebraucht und evtl. darüberhinaus weitere professionelle Hilfe der Institutionen (Erziehungsberatung, Schulpsychologische Beratungsstelle, Kinderpsychiatrie der Haardt-Klinik oder der Vestischen Kinderklinik) in Anspruch genommen.

Jungen- und Mädchen-Förder-Konzepte

Jungen- Förderkonzept: Ich gebrauche meinen Kopf und nicht meine Fäuste Gewaltbereiten Schülern wird von allen Erwachsenen ein klares und eindeutiges Zeichen von Missbilligung ihres Verhaltens gegeben.

Alle pädagogischen Interventionen, seien sie auch noch so klein, mit der Zielperspektive "Wahrnehmung und Achtung eigener und fremder Bedürfnisse2 sind wertvoll und dienen der Gewaltvermeidung.

Alle arbeiten mit an einem männlichen Rollenverständnis, das Gewalt nicht als konstitutives Element männlichen sozialen Verhaltens betrachtet.

Jungen, die in Gefahr sind, Gewaltopfer zu werden, müssen in ihrem Selbstvertrauen gestärkt und in ihrer Körperbeherrschung geschult werden.

Mädchen - Förderkonzept: Ich erkenne meine Stärke und behaupte mich Möglichst weit gehenden und umfassenden Schutz und Sicherheit können sich Mädchen häufig nur selbst verschaffen durch Selbstbewusstsein, Gefahrentraining und Selbstbehauptung.

Selbstbehauptung fängt im Kopf an: Mädchen müssen sensibilisiert werden, ihre persönlichen Grenzen wahr - und ernst zu nehmen und sich als Mädchen wertzuschätzen.

Ihre individuellen Handlungsspielräume zu erweitern um ihre Selbstbestimmung auszubauen und eigene Bedürfnisse gegenüber (meist männlicher) Gewalt durchzusetzen, ist Ziel unseres erziehenden Unterrichts unter dem Aspekt "Mädchenförderung".

Pausenordnung

Bleibt auf dem Schulhofgelände !

Schont die Pflanzen auf dem Gelände !

Spielt nur im Tälchen und nicht auf dem Schulhof Ball, aber: Es muss eine Aufsicht da sein !

Haltet euch nicht zum Spielen in den Toiletten auf !

Ihr dürft Brote und Obst mit in die Pause nehmen, aber keine Getränke !


Das Ende

Wegen der rückläufigen Kinderzahl wurden im August 2006 keine neuen Schüler aufgenommen und die Schule in die Grüne Schule verlagert und mit ihr zusammengelegt. Die Gebäude werden Mitte 2007 mit dem Stadtumbau abgerissen, die Turnhalle bleibt stehen.