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Energiestammtisch

4.011 Bytes hinzugefügt, 10:50, 2. Mai 2023
28.03.2023 Stammtisch Nr.9
==28.03.2023 Stammtisch Nr.9==
Themen: Erfahrungsbericht von Prof. Müller zum Thema "Kalte Nahwärme" sein. Prof. Müller hat damals die Anlage hier in Barkenberg geplant. Sie wurde 1979 in Wulfen in Betrieb genommen. Es wurden 71 Gebäude versorgt, wobei die Wärmeenergie aus dem Grundwasser entnommen wurde. Weiteres Themen waren das Heizen mit Wärmepumpen und die Frage der "Autonomen Energieversorgung" für Wulfen.
Siehe '''Kalte Nahwärme Wulfen''' <br>Michael Dröscher stellt den Gast des Abends vor. Prof. Peter Müller war früher Mitarbeiter derVEW. Er hatte die Idee „Kalte Nahwärme Wulfen“ und war verantwortlich für den Bau derAnalge.Michael Dröscher führt kurz in das Thema ein. Im Hetkerbruch und Teilen des Heidbruchsbestand damals Anschlusszwang. 117 Wohnungen mit 71 Wärmepumpen warenangeschlossen, dazu noch das Gemeinschaftshaus mit dem Schwimmbad. Details stehen indem beigefügten Sonderdruck „20 Jahre Betriebserfahrungen mit 73 Wärmepumpen und der‚kalten Nahwärmeversorgung‘ Wulfen“. Auch im Wulfen-Wiki gibt es dazu Informationen.Ab 2013 wurde die Anlage, die der Entwicklungsgesellschaft Wulfen gehört, von der RWEbetrieben, die die VEW zwischenzeitlich übernommen hatte. RWE wollte die Verantwortung fürdie Anlage loswerden. Den Geschäftsführern der EW, Herrn Lohse und Herrn Große-Ruiken,wurde zu diesem Zeitpunkt bewusst, dass sie als Eigentümer der Anlage verantwortlich waren.Bis 2015 gelang es dann den Nutzern in Eigeninitiative mit Firma OET aus Ochtrup einenBetreiber zu finden, der die Anlage bis heute zur vollen Zufriedenheit der Wärmepumpen-Eigentümer am Laufen hält. Heute sind 41 Wärmepumpen angeschlossen, einige davon laufenseit Anfang der 1980iger Jahre und haben fast 40.000 Betriebsstunden. Erfreulich ist, dass dieneue Kita am Wulfener Markt angeschlossen wird und auch schon der Abzweig zum Neubaubereich Ladenzeile gelegt ist.Christian Gruber und Michael Dröscher haben vereinbart, die Wiki-Seite "[[Wärmepumpen]]"auf den neuestenStand zu bringen. Prof. Müller berichtet zunächst von den Widerständen innerhalb der VEW-Organisation, gegendie er seine Idee durchsetzen musste. Der Geschäftsführer Wittwer der EW und BaustadtratHaase hätten die Entwicklung sehr unterstützt. Insgesamt wurden damals bereits einigetausend Wärmepumpen im VEW-Gebiet eingesetzt, die Kalte Nahwärme war aber ein neuerAnsatz. Vorteilhaft war, dass in Wulfen keine „Verockerung“ der Grundwasser-Pumpen durchEisenoxid aufgetreten ist, wie das in manchen Teilen des Münsterlandes der Fall war. Auch dieSchluckbrunnen haben nach ersten Fehlversuchen funktioniert, Ursprünglich wurden 200 m3/h gefördert, heute verbrauchen die Wärmepumpen zusammen 115.000 m3/Jahr. Typisch ist einDurchfluss des Grundwassers von 1m3/h pro Wärmepumpe, die dafür etwa 2 kW Strom verbraucht. Wenn alle Pumpen parallel laufen, werden ca. 40 m3/h benötigt. Prof. Müller erinnert sich, dass die Anlage von einer Firma Wittenberg aus Ochtrup gebautwurde, die Polyrethylenrohre wurden von Firma Autermann aus Selm verlegt. Er hat leiderselbst keine Unterlagen mehr. Genaue Pläne sind heute nicht bekannt. Das erschwert dieSuche nach den Absperr-Schiebern, die nach seiner Meinung pro Haus eingebaut sein sollten.Allerdings wurde in verschiedenen Fällen dieser Schieber nicht gefunden, als Anschlüsse jetztvon der Anlage getrennt werden sollten.In der Diskussion wird das Thema Dichtheit der Häuser und optimaler Luftaustausch, umSchimmelbildung zu verhindern, angesprochen. Prof. Müller weist darauf hin, dass täglich etwa10 bis 12 l Wasser als Feuchtigkeit ausgebracht werden müssen. Er empfiehlt den „blowerdoor-Test“, der etwa 250 Euro kostet (Angebot im Internet), mit dem man die Dichtigkeit desHauses prüfen kann. Auch die Frage, in wieweit die sogenannten PFAS in Wärmepumpen auch in Zukunftverwendet werden, oder ob sie durch Gase wir Propan oder Butan abgelöst werden, wirddiskutiert. '''Energieautonome Stadt''' <br>Die Rechtslage auf EU-Ebene, die in einigen Nachbarländern, wie Belgien und denNiederlanden, umgesetzt ist, erlaubt Energie-Communities, die den selbst hergestellten Stromauch selbst verbrauchen können. In Deutschland ist weiterhin die Strombörse in Leipzig für diePreise verantwortlich. Erst wenn sich die Rechtslage ändert, machen genossenschaftlicheModelle einen Sinn, soweit es nicht allein um Kapitalanlagen geht. Diese Kapitalanlage wird imWindparkgebiet Große Heide allen Anwohnern im Umkreis von 2,5 km angeboten.In diesem Zusammenhang weist Christian Feldmann darauf hin, dass er jetzt mit Herrn Büskenvon der Stadt Dorsten einen Mustervertrag vereinbart hat, der erlaubt, private Leitungen unteröffentlichen Wegen durchzuführen, also Stromkabel, die öffentliche Wege kreuzen, zuGaragen zu legen.
==28.02.2023 Stammtisch Nr.8==
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