Fritz Eggeling

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Fritzeggelingallee.jpg
Eggeling mit seinem Gesamtaufbauplan
Über ihn erschien 1972 dieses Buch (Umschlaggrafik: Bonn-Hardtberg)
Außer unserer Fritz-Eggeling-Allee gibt es in Bonn-Hardtberg noch einen nach ihm benannten Platz
Buch über den von Eggeling 1958 gewonnenen Wettbewerb
Gesehen in der Sonder-Ausstellung "Uruk - 5.000 Jahre Megacity" Ende 2013 in Herne. Dagegen nehmen sich 850 Jahre Wulfen und 50 Jahre Barkenberg ganz bescheiden aus ...

Lebenslauf

Erklärungszusatz am Straßenschild
Eggeling.jpg

1913 geboren in Braunschweig

1931 Abschluss der Maurerlehre

1936 Abschluss an der Städtischen Handwerker- und Kunstgewerbeschule Braunschweig

1936-1939 Mitarbeiter im Hochbauamt Stettin unter Hans Bernhard Reichow

1939-1945 Baubeamter der Luftwaffe

1945 Stadtplanungsamt Braunschweig, dann freier Mitarbeiter bei Konstanty Gutschow und Reichow

1949 Leitung des Büros für den Flächennutzungsplan von Hannover unter Wilhelm Wortmann, bis 1955 Mitarbeit am Wiederaufbau von Hannover unter Rudolf Hillebrecht

1952-57 Städtischer Baurat in Hannover

1957- Mitarbeiter und Sozius von Reichow beim Aufbau der Sennestadt bei Bielefeld

1958 1. Preis beim Wettbewerb "Hauptstadt Berlin" mit Spengelin und Pempelfort

1960- Professur an der TU Berlin, Lehrstuhl für Städtebau und Siedlungswesen, ab 1962 Direktor des Zentralinstituts für Städtebau

1961 1. Preis beim Wettbewerb Neue Stadt Wulfen mit seinen Mitarbeitern Hansen, Sixtus, Stumpfl

1962- Planung der Neuen Stadt Wulfen mit Grosche-Stumpfl-Börner

1964- Mitherausgeber der Zeitschrift "Stadtbauwelt"

1964- Sanierungsplanung für das Gebiet Wedding-Brunnenstraße, Berlin (Arbeitsgruppe für Stadtplanung)

1966 gestorben an einem Herzinfarkt im Alter von 52 Jahren in Hannover

Quelle: Lit1972t, dort ausführlicher beruflicher Werdegang


Nachruf

Zitat aus dem Nachruf in den Ruhrnachrichten vom 5.3.66 : "Wer ihn kannte, wird die Kraft des Urteils und die großartige Menschlichkeit, die von ihm ausging, nicht vergessen. ... Prof. Eggeling war nicht nur der nüchterne Redner und Zeichner. Im Mittelpnkt seiner Überlegungen stand immer der Mensch, dem er die Architektur unterordnete. Wenn er die Stadtplanung vor prominenten Besuchern in den Räumen der Entwicklungs-gesellschaft erläuterte, kam sein ausgeprägtes künstlerisches Empfinden zum Ausdruck. Er war ein Meister darin, jedes Detail unter dem Blickpunkt des Ganzen zu sehen. Der Name Prof. Eggeling wird mit Wulfen verbunden bleiben."

TU Berlin : Stadt- und Regionalplanung

"Entstehung des Studiengangs :
Die Kritik am Nachkriegsstädtebau, neue planerische Aufgaben und ein verändertes Planungsverständnis bilden das Milieu, in dem die Städtebaulehre an der Technischen Universität Berlin in Bewegung kommt. 1960 wurden die beiden Städtebaulehrstühle an der Architekturfakultät neu besetzt. Fritz Eggeling wird Nachfolger von Werner March, Peter Koller Nachfolger von Hans Scharoun. Die Konzeption von Peter Koller, die eine interdisziplinäre Stadtplanungslehre mit Beiträgen aus dem Städtebau, der Ökonomie und Soziologie vorsieht, setzt sich durch. 1972 wird diese Konzeption mit der Einrichtung eines selbständigen Studiengangs Stadt- und Regionalplanung umgesetzt, zu einem Zeitpunkt, als nach dem scheinbaren Erfolg der keynesianischen "Globalsteuerung" und der Aufwertung der räumlichen Planung das neue Planungsverständnis in einer Planungseuphorie kulminiert: alles scheint planbar und machbar zu sein."
Quelle: http://www.isr.tu-berlin.de/downloads/entwicklung_srp_isr.pdf

Planungsauftrag für Wulfen 1962-66

"Nach Abschluss des Wettbewerbs erteilte die EW den Auftrag für die weitere Bearbeitung der städtebaulichen Planung. Der Auftrag umfasste folgende Einzelaufgaben:

  1. die Herstellung der Flächennutzungspläne für die Gemeinden Wulfen und Lembeck
  2. die Herstellung des Gesamtaufbauplans sowie alle erforderlich werdenden Bebauungspläne
  3. die Mitwirkung an Aufgaben der EW auf Anforderung, wie z.B. Auswahl von Architekten und Bauträgern, Auswahl von technischen Spezialisten und Gutachtern
  4. die Beratung der EW auf allen einschlägigen Gebieten

Später kam zu diesen Aufgaben die künstlerische Überwachung beim Bau der Neuen Stadt hinzu. Eggeling verpflichtete sich, ein Büro in Wulfen aufzubauen, dessen Besetzung im Vertrag festgelegt wurde."
Lit72t,S.25

Das Büro nannte sich "Planungsgruppe Eggeling", nach seinem Tode "Planungsgruppe Grosche-Börner-Stumpfl".

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Nach ihm ist hier die "Fritz-Eggeling-Allee" benannt. In Bonn gibt es einen Fritz-Eggeling-Platz, da er dort das Wohngebiet Hardtberg 1964/65 plante.


Literatur

1972t= Fritz Eggeling : Theorie und Praxis im Städtebau - sein Werk als Stadtplaner, Architekt und Lehrer. Von Frick, Dieter und Wittwer, Georg.

Siehe auch