Midlicher Mühlenbach

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Über 100 Jahre lang hat man Bäche und Flüsse begradigt und befestigt. Anfang 2013 wurde nördlich der Straße "An der Wienbecke" der Wienbach renaturiert. Dabei wurde auch der Baum- und Strauchbestand ausgelichtet. [Die ausgebaggerten Massen am Rand wurden anschließend abgefahren.]
Schütz unter der Brücke an der Gesamtschule. Bei extremen Hochwasser kann dadurch der See noch stärker als Rückhaltebecken benutzt werden.
"Silber-See" im strengem Winter 09
Sandfang am HoT Rottmannshof. Foto: Rainer Rabe
Foto: Rainer Rabe
Eines der zahlreichen Anfang 2007 aufgestellten Schilder, hier an der Maiberger-Allee-Brücke
vergrößerbar
An der Brücke zum Waldfriedhof lagen seit Orkan Kyrill zwei Bäume als natürliche Brücke über bzw. im Bach. Ende 2009 sind sie entfernt worden.
Orkan Kyrill schuf im Jan. 07 für zwei Jahre diese natürliche Brücke nähe Rottmannshof
Quelle: Hans Hatkämper mit der Bildunterschrift: "Hier schlängelt sich der Middlicher Bach durch das Wiesental um 1933. Am Bach die Wiesen und etwas höher die Bauernhöfe. Der Middlicher Bach wurde später begradigt."
"Mündung" : Das Pumpwerk an der Baldurstraße drückt durch drei Rohre alles Wasser über den Lippedeich, nähe Lippefähre
Ausschnitt aus der Gewässergütekarte NRW
Verlegung des Bachbettes 1971
Neues Bachbett 1971

Der Bach entspringt in Groß-Reken, heißt nach der Vereinigung mit dem Lembecker Schlumpenbach Wienbach um in Holsterhausen als Hammbach in die Lippe zu münden. Für das Münsterland hat er eine hervorragende Wasserqualität. Zum großen Teil wird er von Grundwasser aus der Hohen Mark gespeist, das auch im Hochsommer relativ kühl und sauerstoffreich ist. Dadurch leben seltene Arten in ihm, wie die Groppe oder das Flussneunauge.

Sein Bachbett ist nicht so natürlich. Um 1900 wurde er begradigt und um 1965 wurde sein Lauf für den Bau der Neuen Stadt verlegt und vertieft. Die damit verbundene Grundwasserabsenkung ermöglichte erst den Bau des Zentrums Wulfener Markt und des Westabschnittes.

Da der Bach nahe am Ort verläuft, wurden zahlreichen Brücken errichtet.

Wegen großer Bergsenkungen in Holsterhausen fließt er nicht mehr natürlich in die Lippe, sondern sein Bett musste auch verlegt werden. Am Hohenkamp/Baldurstraße steht dann das zweitgrößte Pumpwerk des Lippeverbandes (entworfen von Hans Stumpfl, das das Wasser 12/14 Meter(!) anhebt, um es in drei großen Druckröhren 600 Meter weit und über den Deich zu befördern. Pumpleistung max. 16,5 Kubikmeter/Sekunde.


Literatur

  • Der Wienbach (Dorsten) und seine Wasserinsekten als Beispiel für einen wertvollen großen Flachlandbach in der Kulturlandschaft / Regina Hahn, Tobias Thimm. In: Verhandlungen des westdeutschen Entomologentages Düsseldorf 1991, S.125-133 (ISSN0936-5354) [Vorhanden in der Bibi]
  • Niels Ribbock: Bäche in Dorsten. [Heimatkalender 2007, S.176-180
  • Fließgewässer im Lippeverbandsgebiet. Biologie - Beschaffenheit - Bachsysteme / Lippeverband, 2006. S.48-49 u.a. (Bibliotheksstandort DEO Fli)

Siehe auch