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Napoleonsweg

1.770 Bytes hinzugefügt, 21:49, 24. Feb 2008
Zitate: Text aus "Wege durch die Landschaft"
==Zitate==
Aus '''"Der Kreis Recklinghausen 1850-1910"''' / Christian Schneider, Münster 1911, S.7 : "Die breite, schnurgerade, stolze Militärstraße Wesel-Haltern[?]-Dülmen-Münster, auf der man noch die Schritte Napoleons I. dröhnen hört, durchquert den Norden des Kreises Recklinghausen von Altschermbeck bis Wulfen. ... [Alle anderen] Post- und Landstraßen konnten sich mit der Napoleonischen bei weitem nicht messen."
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"Doch erst nach 1811 wurde der Kunststraßen- oder Chausseenbau [im Münsterland] unter französischer Herrschaft eingeführt. Zeugnis dafür ist der so genannte Napoleonsweg, der 1813 von Dülmen über Wesel nach Wulfen geplant wurde. Diese Chaussee, die militärischen Zwecken dienen sollte, aber nach Napoleons Niederlage nicht mehr fertig gestellt wurde, hat sich an einigen Stellen als Bodendenkmal erhalten. Neu und prägend für den Kunststraßen- oder Chaussebau war die aufwändige Erstellung der Trasse, denn man begnügte sich nicht mehr mit unbefestigten Straßenbelägen, sondern plante einen mehrteiligen Unterbau : Der anstehende Boden wurde abgetragen und größere Steine, Grobschlag und und Kies oder Schotter schichtenweise aufgetragen. Die zur Mittte gewölbte Fahrbahn wurde von Gräben flankiert, die ein Abtrocknen der Fahrbahn erleichtern sollten. Mit Seitengräben, Wölbung der Fahrbahn, ihrer Befestigung mit unterschiedlichen Steinschichten sowie Pflasterung hatte der Stzraßenbau damit Anschluss gefunden an das hohe Niveau der römischen Überlandstraßen ... Die Chaussee bei Dülmen wargeteilt : Einen teilweise gepflasterten mittleren Abschnitt für die Artellerie begleiteten eine Schottertrasse für die Infanterie, auf der anderen Seite ein Kies- oder Erdweg für die berittenen Truppen ... Noch eines ist dem Chausseebau eigentümlich : Seine Trassenführung ist gradlinig und versucht die Verbindung zweier Orte auf dem direkten Weg herzustellen, ein Prinzip, das die älteren Straßen nicht immer verfolgt haben." Zitat von Seite 16f aus: "Straßen und Wege in Mittelalter und Neuzeit" von Cornelia Kneppe. Enth. in : '''Wege durch die Landschaft''' / Landschaftsverband Westfalen-Lippe, 2006. [Bibliotheksstandort : EDN Weg]
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1994 erschien das Buch '''"Die Geschichte der Straße"''' über die Entwicklung des Straßenbaus von dem australischen Autor Maxwell G. Lay. Daraus Zitate zum französischen Straßenbau :
Zitat S.299: "Wie einst das römische Weltreich fand die napoleonische Herrschaft durch den Bau neuer Straßen einen festen Platz in der Erinnerung der Bevölkerung: Brücken und Chausseen bildeten im Großherzogtum wie in den Departements des linken [Rhein-)Ufers einen wichtigen staatlichen Ausgabeposten ... In einem Land, wo ein Mosaik aus kleinen Fürstentümern die Einrichtung großer Chausseen verhindert hatte, brachte die französische Eroberung zahlreiche Verbesserungen. Seit 1806 wurde an dem fehlenden Straßennetz gearbeitet. ... dauerhafte Monumente einer kurzen Periode fremder Herrschaft." (Hauptstadt von Berg war Düsseldorf. Auch das Vest mit Dorsten gehörte ganz kurz dazu.)
 
==Sonstiges==
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