Taufstein St. Matthäus: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Das älteste Wulfener Objekt''' (abgesehen von der [[Fränkische Friedhofsanlage|Fränkischen Friedhofsanlage]]).

Version vom 18:44, 29. Dez 2013

2013
1926

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Das älteste Wulfener Objekt (abgesehen von der Fränkischen Friedhofsanlage).

Von der mittelalterlichen Kirche ist im Laufe der Jahrhunderte nur der Taufstein erhalten geblieben, der wohl aus der Zeit um 1250 stammt.

Über Taufsteine im Vest und Kreis Recklinghausen wurde im Vestischen Kalender 1979 und 2009 berichtet. Daraus (teils wortwörtlich) die Wulfen betreffenden Passagen :

Taufsteine wurden im Mittelalter meist aus Gesteinsblöcken (Monolithen) von bis zu einem Kubikmeter herausgemeißelt. Grundmaterial ist hier der leicht zu bearbeitende Baumberger Sandstein. Die selben Handwerker, die die Bauplastiken der Kirchen fertigten, schufen die Taufsteine an dem Ort, wo sie noch heute stehen. Die Taufsteine von St. Agatha in Dorsten und St. Matthäus ähneln sich und sind deshalb vermutlich kurz hintereinander von der selben Bauhütte gearbeitet worden. Beide weisen plastisch herausgearbeitete Rankenmotive (Arabesken) auf, kombiniert mit Tierfrastzen und menschlichen Gesichtern. In Wulfen befindet sich zuoberst ein Blattfries in Kombination mit Löwenmasken, unten ein Weinrankenfries mit menschlichen Gesichtern. Bemerkenswert ist hierbei die Darstellung von Juden mit spitzer Kopfbedeckung. Das Detail gibt einen ein Datierungshinweis, da diese Bekleidung durch das Laterankonzil 1215 vorgeschrieben wurde.

Auffällig ist die Tiefe des Wasserbeckens. Vermutlich war es zur Zeit der Fertigstellung noch üblich, den Täufling ganz einzutauchen.

Abmessungen : Höhe 88 cm, Durchmesser 100 cm, zylinderförmige Gestalt

Literatur

  • Peter Bals: Romanische Taufsteine im Vest Recklinghausen. In: Vestischer Kalender 1979, S.199-206
  • Arno Strassmann: Taufsteine im Vest und Kreis Recklinghausen. In: Vestischer Kalender 2009, S.30-36 [mit Foto des Wulfener Taufsteins]

Siehe auch

Foto

Aufnahme 1926. Abgedruckt in Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen 1929, S.