Friedhöfe: Unterschied zwischen den Versionen
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Aufgrund des Bevölkerungswachstums sollte der alte Friedhof vergrößert werden, was wegen zu hohen Grundwasserstandes verworfen wurde. Ein ganz neuer Friedhof wurde 1926 nordwestlich des Dorfes "Auf der Vorderey" angelegt. Durch das rasche Wachstums Wulfens waren Erweiterungen 1970, 1981 und 1983 erforderlich. Eine Bestattungskapelle wurde 1953 und eine weitere 1989 auf der anderen Straßenseite errichtet. Da sie sehr klein sind, wurde 2004 eine neue lichtdurchflutete Trauerhalle mit 70 Plätzen errichtet. | Aufgrund des Bevölkerungswachstums sollte der alte Friedhof vergrößert werden, was wegen zu hohen Grundwasserstandes verworfen wurde. Ein ganz neuer Friedhof wurde 1926 nordwestlich des Dorfes "Auf der Vorderey" angelegt. Durch das rasche Wachstums Wulfens waren Erweiterungen 1970, 1981 und 1983 erforderlich. Eine Bestattungskapelle wurde 1953 und eine weitere 1989 auf der anderen Straßenseite errichtet. Da sie sehr klein sind, wurde 2004 eine neue lichtdurchflutete Trauerhalle mit 70 Plätzen errichtet. | ||
− | ''siehe Heimatkalender 2006, S.158f: Willi Duwenbeck: Die neue Trauerhalle am Wulfener Friedhof - Weg ins Licht'' | + | Gestorbene kriegsgefangene Sowjets und Ostarbeiter, die beispielweise in der [[Muna]] beschäftigt waren, wurden zentral auf dem "Russenfriedhof" und auf dem gegenüberliegenden Kommunalfriedhof am Tüshausweg beerdigt, der damals zur Gemeinde Wulfen/Deuten gehörte. |
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− | + | Quellen: ''Dorsten unterm Hakenkreuz, Bd. 1: Die jüdische Gemeinde. 5. Aufl. 1986, S.36 // Juden in Dorsten und in der Herrlichkeit Lembeck. 1989 // Jürgen Kleimann: Der jüdische Friedhof - ein fast vergessener Ort am Rande Wulfens. In: Heimatkalender 2002, S.145f'' | |
− | Dorsten unterm Hakenkreuz, Bd. 1: Die jüdische Gemeinde. 5. Aufl. 1986, S.36 | ||
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− | Juden in Dorsten und in der Herrlichkeit Lembeck. 1989 | ||
− | Jürgen Kleimann: Der jüdische Friedhof - ein fast vergessener Ort am Rande Wulfens. In: Heimatkalender 2002, S.145f | ||
==Waldfriedhof Schultenfeld== | ==Waldfriedhof Schultenfeld== |
Version vom 18:10, 19. Mär 2007
Inhaltsverzeichnis
Kirchhof, bis 1831
Der älteste christliche Friedhof lag wie damals allgemein üblich Jahrhunderte auf dem Platz um die Kirche herum. Seine Größe gibt gut der Dorfplan von 1796 wieder. 1818 wurde von der Regierung in Münster angeordnet, dass neue Begräbnisplätze außerhalb geschlossener Ortschaften anzulegen sind.
Alter Friedhof, 1831-1926
1831 wurde der Friedhof an der Hervester Straße / Im Wauert in Benutzung genommen und bis 1926 belegt. Heute ist dort eine Grünanlage. Ein altes denkmalgeschütztes Steinkreuz erinnert an die frühere Funktion.
Friedhof am Kottendorfer Feld, seit 1926
Aufgrund des Bevölkerungswachstums sollte der alte Friedhof vergrößert werden, was wegen zu hohen Grundwasserstandes verworfen wurde. Ein ganz neuer Friedhof wurde 1926 nordwestlich des Dorfes "Auf der Vorderey" angelegt. Durch das rasche Wachstums Wulfens waren Erweiterungen 1970, 1981 und 1983 erforderlich. Eine Bestattungskapelle wurde 1953 und eine weitere 1989 auf der anderen Straßenseite errichtet. Da sie sehr klein sind, wurde 2004 eine neue lichtdurchflutete Trauerhalle mit 70 Plätzen errichtet.
Gestorbene kriegsgefangene Sowjets und Ostarbeiter, die beispielweise in der Muna beschäftigt waren, wurden zentral auf dem "Russenfriedhof" und auf dem gegenüberliegenden Kommunalfriedhof am Tüshausweg beerdigt, der damals zur Gemeinde Wulfen/Deuten gehörte.
siehe Heimatkalender 2006, S.158f: Willi Duwenbeck: Die neue Trauerhalle am Wulfener Friedhof - Weg ins Licht. Dorsten unterm Hakenkreuz Bd. 3 S.175-178
Jüdischer Friedhof
Der 300 qm große Friedhof liegt versteckt im Gewerbegebiet „Im Köhl“ an der Einmündung von „Auf der Koppel“ in die Wienbachstraße. Eigentümer waren die Lebensteins bzw. ist die Tochter Miriam des 1900 in Wulfen geborenen und noch 1939 nach Palästina ausgewanderten Josef Moises. Der Friedhof wurde in der NS-Zeit zerstört und weist deshalb keine Grabsteine auf, die acht Gräber weisen nur eine Steinumfassung auf, zwei Namen sind kaum zu lesen.
Eine Gedenktafel von Schwester Paula wurde (nach 1987) am Eingang angebracht mit dem Text: "Dem Gedenken unserer jüdischen Mitbürger, die in den Jahren 1933-1945 Opfer der Gewaltherrschaft wurden." Der Friedhof wird von der Stadt gepflegt und weist ein mächtige Eiche auf.
Dort liegen begraben:
Moises Moises, 1820-26.4.1913 / Dessen Ehefrau Henriette Moises, geb. Wertheimer / Meier Moises, 22.12.1862-18.10.1937 / Dessen Ehefrau Johanna Moises, geb. Jacob / Lina Levi / Alexander Lebenstein, 1860-1913 / Dessen Ehefrau Amalie / Markus Lebenstein, gest. um 1919
In den drei Kindergräbern sind die älteren Geschwister von Josef Moises bestattet: Susanna Moises, 30.09.1896-26.8.1897 / Adolf Moises, 27.9.1897-31.10.1897 / Hermann Moises, 24.11.1898-17.2.1902
Quellen: Dorsten unterm Hakenkreuz, Bd. 1: Die jüdische Gemeinde. 5. Aufl. 1986, S.36 // Juden in Dorsten und in der Herrlichkeit Lembeck. 1989 // Jürgen Kleimann: Der jüdische Friedhof - ein fast vergessener Ort am Rande Wulfens. In: Heimatkalender 2002, S.145f
Waldfriedhof Schultenfeld
Seit 1982 xxxx
Trauerhalle Fertigstellung 1982. 618 qm Nutzfläche. Archtitekt Bernhard Winking.
Baubeschreibung: Der Baukörper ist im wesentlichen durch eine schlichte, unaufdringliche Gestalt gekennzeichnet. Die Anlage ist unterteilt in einen Trakt für die Feierlichkeiten und den Wirtschaftstrakt mit dem offenen Wirtschaftshof.
Der Feierraum, ein quadratischer, innnerhalb des Gebäudes eigenständiger Raum, erhält durch ein Pultdach und im nach Norden konzipierten Fenster eine betonte Blickrichtung in die Waldlichtung.
An das Hauptgebäude lehnt sich mit entgegengesetzter Dachneigung und versetzter Höhe das Betriebsgebäude an. Im Hauptgebäude sind die Aufbewahrungszellen, sowie ein Raum für den Geistlichen und ein Raum für die Trauergäste.
Die im Wirtschaftsgebäude befindlichen Räume werden über den Wirtschaftshof erschlossen. Von hieraus erfolgt auch die Einlieferung der Särge.
Das Außenmauerwerk ist zweischalig, wobei die äußere Schale aus blaurot-buntem Ziegelmauerwerk besteht. Dass Innenmauerwerk ist teilweise Sichtmauerwerk und teilweise geputzte, weiß gestrichene Wände. Die Konstruktion der Pultdächer besteht aus Holzsparren und ist mit roten Ton-Flachdachpfannen gedeckt.
Statistik: 2006 gab es 74 Bestattungen, wobei 23mal die Leichenzellen und 56mal die Trauerhalle benutzt wurde.
Eine kleinere Sanierung ist für 2007 vorgesehen.
Quelle: Berichtsvorlage der Stadt Dorsten/ZGM vom 21.02.2007, Drucksache 53/07