Sonnenuhr: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Im Heimatkalender 1934 S.20-23 steht ein Aufsatz von | + | [[Bild:Sonnenuhr mit Schwalben.jpg|framed|Was zeigte diese Sonnenuhr um 14.30 Uhr MEZ an? Ob sie vielleicht an der falschen Hauswand montiert wurde !? Foto von 3/2012 ; nicht mehr vorhanden 4/2014 ]] |
+ | Im Heimatkalender 1934 S.20-23 steht ein Aufsatz von Hermann-Josef Schwingenheuer : "Die Sonnenuhren in der Herrlichkeit Lembeck“. | ||
Zitat : „Die '''Sonnenuhr an der Wulfener Kirche''' stammt aus dem Jahre 1823. Sie ist aus drei Sandsteinen zusammengesetzt. Zwei balkenartige Steine sind oben und unten, etwa 20 Zentimeter breit und 60 Zentimeter lang. Der obere zeigt ein Sonnengesicht mit auslaufenden Strahlen. Der untere Balken trägt nur die Jahreszahl 1823. Das Mittelstück ist besonders künstlerisch gearbeitet. Die eigentliche Uhr besteht aus einem Halbkreis, oben und an den Seiten sind kleine runde Ausbuchtungen, die je drei blattförmige Vertiefungen zeigen. Im oberen Teil finden wir noch einmal die Zahl 1823 und einige zweigartige und Sägezähnen gleiche Verzierungen. Der Schattenzeiger besteht aus einem stabilen Eisenstab, der nach unten abgebogen ist. Die Stundenlinien und die Ziffern in arabischer Schreibweise sind eingemeißelt. An dieser Uhr sind die Viertelstundenlinien noch eingezeichnet, sie hat also eine ziemlich große Genauigkeit.“ | Zitat : „Die '''Sonnenuhr an der Wulfener Kirche''' stammt aus dem Jahre 1823. Sie ist aus drei Sandsteinen zusammengesetzt. Zwei balkenartige Steine sind oben und unten, etwa 20 Zentimeter breit und 60 Zentimeter lang. Der obere zeigt ein Sonnengesicht mit auslaufenden Strahlen. Der untere Balken trägt nur die Jahreszahl 1823. Das Mittelstück ist besonders künstlerisch gearbeitet. Die eigentliche Uhr besteht aus einem Halbkreis, oben und an den Seiten sind kleine runde Ausbuchtungen, die je drei blattförmige Vertiefungen zeigen. Im oberen Teil finden wir noch einmal die Zahl 1823 und einige zweigartige und Sägezähnen gleiche Verzierungen. Der Schattenzeiger besteht aus einem stabilen Eisenstab, der nach unten abgebogen ist. Die Stundenlinien und die Ziffern in arabischer Schreibweise sind eingemeißelt. An dieser Uhr sind die Viertelstundenlinien noch eingezeichnet, sie hat also eine ziemlich große Genauigkeit.“ | ||
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+ | Die Sonnenuhren in der Herrlichkeit Lembeck / Hermann-Josef Schwingenheuer. Im Heimatkalender 1934 S.20-23 |
Aktuelle Version vom 26. September 2016, 18:57 Uhr
Im Heimatkalender 1934 S.20-23 steht ein Aufsatz von Hermann-Josef Schwingenheuer : "Die Sonnenuhren in der Herrlichkeit Lembeck“.
Zitat : „Die Sonnenuhr an der Wulfener Kirche stammt aus dem Jahre 1823. Sie ist aus drei Sandsteinen zusammengesetzt. Zwei balkenartige Steine sind oben und unten, etwa 20 Zentimeter breit und 60 Zentimeter lang. Der obere zeigt ein Sonnengesicht mit auslaufenden Strahlen. Der untere Balken trägt nur die Jahreszahl 1823. Das Mittelstück ist besonders künstlerisch gearbeitet. Die eigentliche Uhr besteht aus einem Halbkreis, oben und an den Seiten sind kleine runde Ausbuchtungen, die je drei blattförmige Vertiefungen zeigen. Im oberen Teil finden wir noch einmal die Zahl 1823 und einige zweigartige und Sägezähnen gleiche Verzierungen. Der Schattenzeiger besteht aus einem stabilen Eisenstab, der nach unten abgebogen ist. Die Stundenlinien und die Ziffern in arabischer Schreibweise sind eingemeißelt. An dieser Uhr sind die Viertelstundenlinien noch eingezeichnet, sie hat also eine ziemlich große Genauigkeit.“
Es handelt sich um den Typ vertikale Süduhr, der weitaus häufigsten Art der Sonnenuhr.
Inhaltsverzeichnis
Abweichungen der Sonnenuhr von der gesetzlichen Zeit
Eine Sonnenuhr zeigt die wahre Ortszeit WOZ an. 12 Uhr ist der Zeitpunkt, an dem die Sonne am Höchsten bzw. genau im Süden steht. Jahrhundertelang hatte so jeder Ort seine eigene Zeit. Erst durch die Eisenbahn wurde es im 19. Jh. nötig, Zeitzonen festzulegen. In ganz Preußen galt deshalb die Berliner Zeit. 1883 wurde international Greenwich/London als Nullmeridian für die Einteilung der ganzen Welt in 24 Zeitzonen festgelegt und in Deutschland 1893 gesetzlich eingeführt. Deutschland gehört seitdem zur Mitteleuropäischen Zeit MEZ (=GMT/UTC +1). Diese bezieht sich auf den 15. östl. Längengrad durch Görlitz/Neiße. Da Wulfen exakt auf dem 7. Längengrad liegt, geht unsere Uhrzeit gegenüber der Sonnenuhr um 8x4=32 Minuten vor.
Durch die Sommerzeit MESZ wird die Uhr in sieben Monaten des Jahres um eine weitere Stunde vorgestellt.
Außerdem gibt es durch die Schiefstellung der Erdachse und der ellipsenförmigen Erdbahn veränderliche Abweichungen im Jahreslauf von -14 Minuten bis +16 Minuten.
Wenn in Wulfen im Sommer die Sonne genau im Süden steht (also die Sonnenuhr 12 Uhr anzeigt), ist es NICHT 12 Uhr sondern durchschnittlich 13.32 Uhr !
Siehe auch
Weblink
http://de.wikipedia.org/wiki/Zeitgleichung
Literatur
Die Sonnenuhren in der Herrlichkeit Lembeck / Hermann-Josef Schwingenheuer. Im Heimatkalender 1934 S.20-23