Jüdischer Friedhof: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Datei:RIBLE Jüdischer Friedhof 0901.jpg|framed|'''Die Geschichtsgruppe des Heimatvereins veranstaltete unter Federführung von Reinhard Schwingenheuer anlässlich des 80. Jahrestages der Reichspogromnacht eine Gedenkveranstaltung. An drei Standorten wurde an die jüdischen Wulfener und ihre Ermordung gedacht: auf dem jüdischen Friedhof, bei den Stolpersteinen neben der Kirche und an der Erinnerungstafel am Sparkassengebäude. Siehe auch "[[Jüdischer Friedhof]]", "[[Familie Moises]]", [[Adele Wieler geb. Moises]] und "[[Stolpersteine]]"'''. Foto: Marion Rible]] | |||
[[Datei:Botschafter am jüdischen Friedhof.jpg|thumb|600px|'''Der israelische Botschafter Yakov Hadas-Handelsman''' (fünfter von rechts) ''' besuchte Dorsten. Vor der Fahrt zum jüdischen Museum kam er zum jüdischen Friedhof in Wulfen. Bürgermeister Stockhoff hatte diesen Besichtigungsort ausgewählt als Beispiel bürgerschaftlichen Engagements. Die Geschichtsgruppe des Heimatvereins hatte die Geschichte der hier begrabenen Familien Moises und Lebenstein recherchiert. Mit Unterstützung der Sparkasse im Vest und der Stadt konnte 2014 ein würdiger Gedenkstein gesetzt werden''' , 15.8. (vergrößerbar) ]] | |||
[[Bild:JüdischerGedenksteinFriedhofWulfen30 03 14 F.jpg|framed|'''Nach der Enthüllung des Gedenksteines: Gutkin (Jüdische Gemeinde Kreis RE), Lütkenhorst (Bürgermeister), Abrahamsohn (Holocaust-Überlebender aus Marl), Schwingenheuer (Geschichtsgruppe des Heimatvereins), Tourgman (Kantor und Vorbeter)'''. Foto: Guido Bludau. Weitere Informationen: http://www.lokalkompass.de/dorsten/kultur/gedenkstein-auf-dem-juedischen-friedhof-in-wulfen-eingeweiht-d418189.html]] | [[Bild:JüdischerGedenksteinFriedhofWulfen30 03 14 F.jpg|framed|'''Nach der Enthüllung des Gedenksteines: Gutkin (Jüdische Gemeinde Kreis RE), Lütkenhorst (Bürgermeister), Abrahamsohn (Holocaust-Überlebender aus Marl), Schwingenheuer (Geschichtsgruppe des Heimatvereins), Tourgman (Kantor und Vorbeter)'''. Foto: Guido Bludau. Weitere Informationen: http://www.lokalkompass.de/dorsten/kultur/gedenkstein-auf-dem-juedischen-friedhof-in-wulfen-eingeweiht-d418189.html]] | ||
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Der Heimatverein dankt der Stadt Dorsten – namentlich Herrn Bürgermeister Lambert Lütkenhorst – und dem Direktor der Sparkasse Vest Recklinghausen, Herrn Matthias Feller, für die Unterstützung zu diesem Vorhaben.]] | Der Heimatverein dankt der Stadt Dorsten – namentlich Herrn Bürgermeister Lambert Lütkenhorst – und dem Direktor der Sparkasse Vest Recklinghausen, Herrn Matthias Feller, für die Unterstützung zu diesem Vorhaben.]] | ||
[[Datei:Jüdischerfriedhoftafel.jpg|framed|Tafel von Schwester Paula, gestiftet von der Gruppe "Dorsten untern Hakenkreuz" 1983]] | [[Datei:Jüdischerfriedhoftafel.jpg|framed|Tafel von Schwester Paula, gestiftet von der Gruppe "Dorsten untern Hakenkreuz" 1983]] | ||
==Jüdischer Friedhof== | |||
Der 300 qm große Friedhof liegt versteckt in der Nähe des Gewerbegebietes „Im Köhl“ an der Einmündung von „Auf der Koppel“ in die Wienbachstraße. Abraham Moises kaufte das Grundstück 1838. Eigentümer ist jetzt die Tochter Miriam des 1900 in Wulfen geborenen und noch 1939 nach Palästina ausgewanderten Josef Moises. Der Friedhof wurde in der NS-Zeit 1938 zerstört und weist keine Grabsteine auf, die acht Gräber weisen nur eine Steinumfassung auf, zwei Namen sind kaum zu lesen. Der Friedhof wurde 1946 wieder instandgesetzt, siehe Heimatkalender 1986, S.66 | |||
Eine Gedenktafel von Schwester Paula wurde (nach 1987) am Eingang angebracht mit dem Text: "Dem Gedenken unserer jüdischen Mitbürger, die in den Jahren 1933-1945 Opfer der Gewaltherrschaft wurden." Der Friedhof wird von der Stadt gepflegt und weist ein mächtige Eiche auf. | |||
Dort liegen begraben: | |||
Moises Moises, 24.6.1819-26.4.1913 / Dessen Ehefrau Henriette Moises, geb. Wertheim / Meier Moises, 22.12.1862-18.10.1937 / Dessen Ehefrau Johanna Moises, geb. Jacob / Lina Levi / Alexander Lebenstein, 1860-1913 / Dessen Ehefrau Amalie / Markus Lebenstein, gest. um 1919 | |||
In den drei Kindergräbern sind die älteren Geschwister von Josef Moises bestattet: Susanna Moises, 30.09.1896-26.8.1897 / Adolf Moises, 27.9.1897-31.10.1897 / Hermann Moises, 24.11.1898-17.2.1902 | |||
Quellen: ''Dorsten unterm Hakenkreuz, Bd. 1: Die jüdische Gemeinde. 5. Aufl. 1986, S.36 // Juden in Dorsten und in der Herrlichkeit Lembeck. 1989 // Jürgen Kleimann: Der jüdische Friedhof - ein fast vergessener Ort am Rande Wulfens. In: Heimatkalender 2002, S.145f'' | |||
==Weblink== | |||
*'''https://heimatverein-wulfen.de/wp01/juedischer-friedhof/ | |||
==Siehe auch== | |||
*'''[[Friedhöfe]] | |||
*'''[[Stolpersteine]] | |||
*'''[[Familie Moises]] | |||
*'''[[Adele Wieler geb. Moises]] |
Aktuelle Version vom 9. November 2024, 12:20 Uhr
Jüdischer Friedhof
Der 300 qm große Friedhof liegt versteckt in der Nähe des Gewerbegebietes „Im Köhl“ an der Einmündung von „Auf der Koppel“ in die Wienbachstraße. Abraham Moises kaufte das Grundstück 1838. Eigentümer ist jetzt die Tochter Miriam des 1900 in Wulfen geborenen und noch 1939 nach Palästina ausgewanderten Josef Moises. Der Friedhof wurde in der NS-Zeit 1938 zerstört und weist keine Grabsteine auf, die acht Gräber weisen nur eine Steinumfassung auf, zwei Namen sind kaum zu lesen. Der Friedhof wurde 1946 wieder instandgesetzt, siehe Heimatkalender 1986, S.66
Eine Gedenktafel von Schwester Paula wurde (nach 1987) am Eingang angebracht mit dem Text: "Dem Gedenken unserer jüdischen Mitbürger, die in den Jahren 1933-1945 Opfer der Gewaltherrschaft wurden." Der Friedhof wird von der Stadt gepflegt und weist ein mächtige Eiche auf.
Dort liegen begraben:
Moises Moises, 24.6.1819-26.4.1913 / Dessen Ehefrau Henriette Moises, geb. Wertheim / Meier Moises, 22.12.1862-18.10.1937 / Dessen Ehefrau Johanna Moises, geb. Jacob / Lina Levi / Alexander Lebenstein, 1860-1913 / Dessen Ehefrau Amalie / Markus Lebenstein, gest. um 1919
In den drei Kindergräbern sind die älteren Geschwister von Josef Moises bestattet: Susanna Moises, 30.09.1896-26.8.1897 / Adolf Moises, 27.9.1897-31.10.1897 / Hermann Moises, 24.11.1898-17.2.1902
Quellen: Dorsten unterm Hakenkreuz, Bd. 1: Die jüdische Gemeinde. 5. Aufl. 1986, S.36 // Juden in Dorsten und in der Herrlichkeit Lembeck. 1989 // Jürgen Kleimann: Der jüdische Friedhof - ein fast vergessener Ort am Rande Wulfens. In: Heimatkalender 2002, S.145f
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