Wulfener Berg: Unterschied zwischen den Versionen

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Das ADAC-Reisemagazin hatte sich gefragt, wie eigentlich das Gegenstück zur Zugspitze heißt,<br> also '''der niedrigste Berg der Republik'''.
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Das ADAC-Reisemagazin hatte sich gefragt, wie eigentlich das Gegenstück zur Zugspitze heißt,<br> also '''der niedrigste Berg der Republik''' :   
 
   
 
   
Den Tiefpunkt unter den Gipfeln fanden wir schließlich auf der Ostseeinsel Fehmarn: Der Wulfener Berg misst, seit er in der letzten Eiszeit seine Wachstumsphase abgeschlossen hat, 19,6 Meter. 1960 sind zwar ein Haufen Zentimeter, aber die Zahl ist immer noch kleiner als die Höhe der Zugspitze in Metern (2962). Darf so eine landschaftliche Beule überhaupt Berg heißen?
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Zitat: "Den Tiefpunkt unter den Gipfeln fanden wir schließlich auf der Ostseeinsel Fehmarn: Der Wulfener Berg misst, seit er in der letzten Eiszeit seine Wachstumsphase abgeschlossen hat, 19,6 Meter. 1960 sind zwar ein Haufen Zentimeter, aber die Zahl ist immer noch kleiner als die Höhe der Zugspitze in Metern (2962). Darf so eine landschaftliche Beule überhaupt Berg heißen?
  
 
Meyers Lexikon definiert einen Berg als eine „über die Umgebung deutlich herausragende Geländeerhebung, gegliedert in Fuß, Hang und Gipfel“. Nun ist Fehmarn weit gehend so platt, dass sein 1960-Zentimeter-Massivchen aus den – sagen wir ruhig: zu seinen Füßen liegenden – Feldern erkennbar emporragt, in etwa wie ein Walbuckel aus glatter See. Weitere Indizien für den wahren Berg-Charakter: Wie jeder anständige Vertreter seiner Gattung gewährt der Wulfener Berg eine mindestens inselweit gerühmte Rundumsicht – zum Beispiel auf Raps- und Getreidefelder, auf die Stadt Fehmarn, einen Strich von der ostholsteinischen Küste und die Sundbrücke. Und er hat mit der Dachspitze des Bergmühlenhofs, der auf dem höchsten Punkt errichtet wurde, sogar eine Art Gipfelkreuz.
 
Meyers Lexikon definiert einen Berg als eine „über die Umgebung deutlich herausragende Geländeerhebung, gegliedert in Fuß, Hang und Gipfel“. Nun ist Fehmarn weit gehend so platt, dass sein 1960-Zentimeter-Massivchen aus den – sagen wir ruhig: zu seinen Füßen liegenden – Feldern erkennbar emporragt, in etwa wie ein Walbuckel aus glatter See. Weitere Indizien für den wahren Berg-Charakter: Wie jeder anständige Vertreter seiner Gattung gewährt der Wulfener Berg eine mindestens inselweit gerühmte Rundumsicht – zum Beispiel auf Raps- und Getreidefelder, auf die Stadt Fehmarn, einen Strich von der ostholsteinischen Küste und die Sundbrücke. Und er hat mit der Dachspitze des Bergmühlenhofs, der auf dem höchsten Punkt errichtet wurde, sogar eine Art Gipfelkreuz.
  
Der Meisterkletterer Reinhold Messner sagt: „Ein Berg, von dem man nicht runterfallen kann, ist kein Berg.“ Und selbst bei dieser Definition fällt der Wulfener Berg nicht durch. Steht man am Rande seiner zehn Meter hohen Steilfront im Osten, kann man runterpurzeln. Wenn man sich Mühe gibt.
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Der Meisterkletterer Reinhold Messner sagt: „Ein Berg, von dem man nicht runterfallen kann, ist kein Berg.“ Und selbst bei dieser Definition fällt der Wulfener Berg nicht durch. Steht man am Rande seiner zehn Meter hohen Steilfront im Osten, kann man runterpurzeln. Wenn man sich Mühe gibt."
  
''Literatur: Die Entstehung des Wulfener Berges auf Fehmarn / vorgelegt von Klaus-Wolfgang Ruck, 54 Bl. : Ill., graph. Darst., Kt. + 14 Tf., 4 Anl. Kiel, Univ., Diplomarbeit, 1955''
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Quelle: [http://books.google.de/books?id=0NMM9smjkP0C&pg=PA22&lpg=PA22&dq=%22wulfener+berg%22&source=bl&ots=GSi76O-mnO&sig=f9V2rsoB5o-psldilpIJXrpCrug&hl=de&ei=UYl_TuLpOaG_0QWNnoDDCQ&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=8&ved=0CFoQ6AEwBw#v=onepage&q=%22wulfener%20berg%22&f=false ADAC-Reisemagazin März/April 2003, S.22]
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Anmerkung: Es ist auch eine abweichende Höhenangabe von 26,5 m zu finden.
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Geologisch ist der Berg ein eiszeitlicher Drumlin.
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===Literatur===
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Wulfener Berg und Ristinge Bank, ein glazialtektonischer Vergleich / Köster, R. in: Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 112 (1960), p. 515-532
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Die Entstehung des Wulfener Berges auf Fehmarn / vorgelegt von Klaus-Wolfgang Ruck, 54 Bl. : Ill., graph. Darst., Kt. + 14 Tf., 4 Anl. Kiel, Univ., Diplomarbeit, 1955  
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Schmidtke, Kurt D: Berge in Schleswig-Holstein, 1986. Mit Kapitel : Klein, aber fein - der Wulfener Berg auf Fehmarn.
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==siehe auch==
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*'''[[Wulfen (Fehmarn)]]'''

Aktuelle Version vom 25. September 2011, 21:24 Uhr

Schild Erholungsgebiet Wulfener Berge.jpg
Der Wulfener Berg wird an der Südseite von der Ostsee angeschnitten

Das ADAC-Reisemagazin hatte sich gefragt, wie eigentlich das Gegenstück zur Zugspitze heißt,
also der niedrigste Berg der Republik :

Zitat: "Den Tiefpunkt unter den Gipfeln fanden wir schließlich auf der Ostseeinsel Fehmarn: Der Wulfener Berg misst, seit er in der letzten Eiszeit seine Wachstumsphase abgeschlossen hat, 19,6 Meter. 1960 sind zwar ein Haufen Zentimeter, aber die Zahl ist immer noch kleiner als die Höhe der Zugspitze in Metern (2962). Darf so eine landschaftliche Beule überhaupt Berg heißen?

Meyers Lexikon definiert einen Berg als eine „über die Umgebung deutlich herausragende Geländeerhebung, gegliedert in Fuß, Hang und Gipfel“. Nun ist Fehmarn weit gehend so platt, dass sein 1960-Zentimeter-Massivchen aus den – sagen wir ruhig: zu seinen Füßen liegenden – Feldern erkennbar emporragt, in etwa wie ein Walbuckel aus glatter See. Weitere Indizien für den wahren Berg-Charakter: Wie jeder anständige Vertreter seiner Gattung gewährt der Wulfener Berg eine mindestens inselweit gerühmte Rundumsicht – zum Beispiel auf Raps- und Getreidefelder, auf die Stadt Fehmarn, einen Strich von der ostholsteinischen Küste und die Sundbrücke. Und er hat mit der Dachspitze des Bergmühlenhofs, der auf dem höchsten Punkt errichtet wurde, sogar eine Art Gipfelkreuz.

Der Meisterkletterer Reinhold Messner sagt: „Ein Berg, von dem man nicht runterfallen kann, ist kein Berg.“ Und selbst bei dieser Definition fällt der Wulfener Berg nicht durch. Steht man am Rande seiner zehn Meter hohen Steilfront im Osten, kann man runterpurzeln. Wenn man sich Mühe gibt."

Quelle: ADAC-Reisemagazin März/April 2003, S.22


Anmerkung: Es ist auch eine abweichende Höhenangabe von 26,5 m zu finden.

Geologisch ist der Berg ein eiszeitlicher Drumlin.

Literatur

Wulfener Berg und Ristinge Bank, ein glazialtektonischer Vergleich / Köster, R. in: Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 112 (1960), p. 515-532

Die Entstehung des Wulfener Berges auf Fehmarn / vorgelegt von Klaus-Wolfgang Ruck, 54 Bl. : Ill., graph. Darst., Kt. + 14 Tf., 4 Anl. Kiel, Univ., Diplomarbeit, 1955

Schmidtke, Kurt D: Berge in Schleswig-Holstein, 1986. Mit Kapitel : Klein, aber fein - der Wulfener Berg auf Fehmarn.

siehe auch