St.-Barbara-Kirche: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Stbarbara73zb.jpg]]
[[Datei:DRABINIOK St Barbara blaue Stunde IMG 4113x.jpg|framed|''' Foto: Klaus Drabiniok''']]
Titelseite der Broschüre zur Einweihung 1973
[[Datei:Barbarakirche mit Barbara.jpg|framed|'''An ihrem Namenstag 4.12.16 stand die Barbarafigur ausnahmsweise vorne am Altar]]
[[Datei:2014_08_12_g.JPG|thumb|600px|'''Eine Woche war die St. Barbarakirche ohne ihren Adler. Nun hängt er wieder. Heinz Schäpers (http://www.ironman-heinz.de/html/index2.html, von dem auch Monstranz, Taufbrunnen, Barbarafigur u. a. Kunstwerke in der Kirche stammen, lässt ihn in neuem Glanz erstrahlen.''' Foto: Knappmann 12.8.14]]
[[Datei:Kirchengong.jpg|framed|Seit 4/2014 wird in St.Barbara bei der Wandlung dieser Gong verwendet, der aus St.Matthäus stammt]]
[[Bild:Kirchgänger.jpg|framed|  ]]
[[Bild:Barbara Dachkreuz.jpg|framed| ]]
[[Bild:Barbara im Schnee.jpg|framed|03.01.2010]]
[[Bild:Stbarbara73zb.jpg|framed|Titelseite der Broschüre zur Einweihung 1973]]




==Chronik des Gebäudes==
==Chronik des Gebäudes==
1961 Der städtebauliche Wettbewerb sah je 5 katholische und 5 evangelische Kirchenzentren vor


[[Bild:Stbarbaragrundriss.jpg|framed|Grundriss: Oben=Norden, Querschnitt W-O]]
(1965 Pilatus wird Pfarrer in St. Matthäus)


1965 Wettbewerb; 1. Preis Joachim Schürmann, Köln 2. Preis [[Josef Lackner]], Innsbruck/Österreich
1965/66  Beschränkter Wettbewerb mit 5 Teilnehmern. 600 Sitzplätze, mit Turm aber '''nicht''' als städtebauliche Dominante. Im Innern Berücksichtigung der Reformen des 2. vatikanischen Konzils. <br>
Ergebnis: "Das Obergutachtergremium sieht davon ab, einen 1. Rang zuzuerkennen. Es sollen die Verfasser der Entwürfe 1234 (Josef Lackner, Innsbruck) und 3456 (Joachim Schürmann, Köln) zur Überarbeitung ihrer Entwürfe aufgefordert werden" [Niederschrift der Sitzung am 22.4.1966, Akte EW 7. Planung 156 Kath. Kirche]. Am 22.11.1966 entschieden sich die Obergutachter mit 6:2 Stimmen für den Entwurf Schürmann


1967 Bauauftrag an Lackner, Bauleitung H. Stolbrink, Wulfen
1967: Zerwürfnis zwischen Kirchengemeinde und Architekt Schürmann
 
1967 Lackner legt einen vollkommen überarbeiteten Entwurf vor (ohne Türme, nur 450 Sitzplätze) und bekommt den Bauauftrag.  Bauleitung Hubert Stolbrink, Wulfen


1967 Gründung des Kirchbauvereins
1967 Gründung des Kirchbauvereins


1971 27.05. Erster Spatenstich   
1971 27.5. Erster Spatenstich   
 
1972 3.7. Richtfest


1972 03.07. Richtfest
'''1973''' 8.9. '''Einweihung der Kirche''', von '''Pfarrsaal''' und '''Kindergarten'''.  


'''1973''' 08.09. '''Einweihung der Kirche''', von Pfarrsaal und Kindergarten


1974 Auflösung des Kirchbauvereins mit Anschaffung der ersten, elektronischen Orgel
1974 Auflösung des Kirchbauvereins mit Anschaffung der ersten, elektronischen Orgel
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1988 April Entfernung der Mauer hinter dem Altar
1988 April Entfernung der Mauer hinter dem Altar


1988 18.09. Einweihung der Pfeifenorgel
1988 18.9. Einweihung der Pfeifenorgel [Standort hinterm Altar, eine außergewöhnliche Stelle im Kirchraum]
 
1989 Sept. Beginn der Bauarbeiten für das neue 'pyramidenförmige' Kirchendach, Architekt: Heinz Georg Woller, Wulfen-Barkenberg
 


1989 Sept. Beginn der Bauarbeiten für das neue 'pyramidenförmige' Kirchendach, Architekt: Heinz Georg Woller, Wulfen


'''Andere Bauten der Gemeinde :'''
'''Andere Bauten der Gemeinde :'''


xxxx Bau des Pfarrhauses
1974 Bau des Pfarrhauses   (Architekt Ludes)


1979 Bau des Pfarrheimes
1979 Bau des '''Pfarrheimes''' mit ToT Jugendheim


xxxx Umbau des Pfarrheimes: Schaffung getrennter Nebenräume
1991 Umbau des Pfarrheimes: Entstehung des Café Pott in der unteren Ebene (vormals Kaminraum, ist nicht nach dem früheren Pfarrer Pott benannt).


xxxx 1. Umbau des Pfarrsaales: größere Raumhöhe und Empore
1999 Erster Umbau des Pfarrsaales: größere Raumhöhe und Empore (Architekt Woller)


xxxx 2. Umbau des Pfarrsaales: Schaffung einer durchgehenden Verbindung mit der Kirche
2006 Zweiter Umbau des Pfarrsaales: Schaffung einer durchgehenden Verbindung mit der Kirche
 
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==Architektur==
==Architektur==
[[Bild:Stbarbaraa.jpg|Aufnahme um 1980]]


Da es Diskrepanzen mit dem Gewinner des Wettbewerbs gab, erhielt der zweitplatzierte den Auftrag. Er musste seine Pläne ändern, vor allem die Sitzplätze von 600 auf 450 verringern.
Da es Diskrepanzen mit dem Gewinner des Wettbewerbs gab, erhielt der Zweitplatzierte Lackner den Auftrag. Er musste seine Pläne ändern, vor allem die Sitzplätze von 600 auf 450 verringern.
Das Kirchenzentrum beschritt architektonisch und künstlerisch neue Wege. Eine normale Kirche wäre zwischen den geplanten achtgeschossigen Häusern nicht aufgefallen Der Architekt plante eine turmlose Kirche auf einem Gelände niedriger als das Straßenniveau. Auch der Innenraum ist mit 3,50m sehr niedrig gehalten. Die großen Ganzglastüren sollten aber zum Besuch der fensterlosen, in Leichtbeton ohne Pfeiler gebauten Kirche einladen. Eine geschickte Lichtführung mit einem Kranz von Lichtkuppeln betont den Altar, das Zentrum des Gotteshauses. Das Kirchengebäude hat im Grundriß die Form eines Kreuzes, dessen Mitte der Altarraum bildet und von dem nach drei Seiten leicht ansteigende Bankblöcke abgehen. Die 4. Seite bildet die Sakristei.


Auch ohne die vorgesehene Begrünung blieb das Dach ein Dauerärgernis. Nach 16 Jahren "Tropfsteinhöhle" entschied sich die Kirchengemeinde das Problem zu lösen. Der Architekt Woller entwarf eine pyramidenartige transparente Dachkonstruktion, die noch ein Teil des Lichts durch die Kuppeln ins Innere leitet. Auch ist die Kirche im Stadtbild sichtbarer geworden.  
Das Kirchenzentrum beschritt architektonisch und künstlerisch neue Wege. Eine normale Kirche wäre zwischen den geplanten achtgeschossigen Häusern nicht aufgefallen Der Architekt plante eine turmlose Kirche auf einem Gelände niedriger als das Straßenniveau. Auch der Innenraum ist mit 3,50m sehr niedrig gehalten. Die großen Ganzglastüren sollten aber zum Besuch der fensterlosen, in Leichtbeton ohne Pfeiler gebauten Kirche einladen. Eine geschickte Lichtführung mit einem Kranz von Lichtkuppeln betont den Altar, das Zentrum des Gotteshauses. Das Kirchengebäude hat im Grundriß die Form eines Kreuzes, dessen Mitte der Altar bildet und von dem nach drei Seiten leicht ansteigende Bankblöcke abgehen. Die 4. Seite bildet die Sakristei.


Eine Glocke gibt es wie bei der evangelischen Kirche nicht. (Dies soll aus Rücksicht auf Schichtarbeiter geschehen sein.)
Auch ohne die vorgesehene Begrünung blieb das Dach ein Dauerärgernis. Nach 16 Jahren "Tropfsteinhöhle" entschied sich die Kirchengemeinde das Problem zu lösen. Der Architekt Woller entwarf eine pyramidenartige transparente Dachkonstruktion, die noch ein Teil des Lichts durch die Kuppeln ins Innere leitet. Auch ist die Kirche dadurch im Stadtbild sichtbarer geworden.  


Zwei Glockentürme gab es im ersten Entwurf Lackners, wurden aber nicht gebaut. Deshalb gibt es wie auch bei der evangelischen Kirche keine Glocken. (Dies soll aus Rücksicht auf Schichtarbeiter geschehen sein.)
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Bild:Stbarbaragrundriss.jpg|'''Grundriss: Oben=Norden, Querschnitt W-O'''
Bild:Lacknerentwurf.jpg|'''1. Entwurf Lackners noch mit 2 Glockentürmen''' Blick von Osten
Bild:Barbaraluft75.jpg|'''Luftbild 1975 mit Pfarrsaal, Kindergarten und Pfarrhaus'''
Bild:Barbaramodell.jpg|'''Modell'''
Bild:Stbarbaraa.jpg|'''Aufnahme um 1980'''
Bild:Kreuzwiese.jpg|'''Großes Kreuz auf der Wiese vor der Kirche'''
Bild:1989_Kirchendach_1.jpg|'''1989 entsteht das neue Dach.'''
Bild:1989_Kirchendach_2.jpg|1989
Bild:1989_Kirchendach_3.jpg|1989
Bild:1989_Kirchendach_5.jpg|1989
Bild:Barbara Kreuz.jpg|Dachkreuz
</gallery>
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==Innengestaltung==
==Innengestaltung==
[[Bild:Stbarbarai.jpg|thumb|Aufnahme um 1980, vergrößerbar]]
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Bild:Stbarbarai.jpg|'''Aufnahme um 1980'''
Bild:Kruzifix.jpg|'''Kruzifix'''
Bild:Maria.jpg|'''Maria'''
Bild:Barbarastatue.jpg|'''Hl. Barbara mit Turm als Attribut, sowie Bergmannsgeleucht und Steinkohle'''
Bild:Kreuzweg3.jpg|'''Eine Kreuzwegstation'''
Bild:Kreuzweg13.jpg|(Durch Blitzen unnatürliche Wiedergabe)
Bild:Auferstehung.jpg|'''Auferstehung''' = 15. Station des Kreuzweges, am Taufbecken
Bild:2006_der_Adler_in_einer_Konche.jpg|'''Der "Adeler" mit dem Ewigen Licht im Schnabel hing zuerst beim Tabernakel'''
Bild:Adeler.jpg|'''Der "Adeler" befindet sich jetzt in einer Konche'''
Bild:Tabernakel.jpg|'''Tabernakel und Ewiges Licht'''
Bild:Monstranz Barbara.jpg|'''Monstranz von Heinz Schäpers'''
Bild:Barbara Taufbecken.jpg|'''Taufbecken'''
 
Bild:Barbaraorgel.jpg|'''Orgel'''
Bild:Hier_gibt_es_Informationen.jpg|'''Hier gibt es Informationsmaterial'''
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'''Kreuz''' und '''Marienstatue''' und Taufgeräte von H[einrich] G[eorg] Bücker, *1922, Beckum-Vellern. Literatur zum Künstler: http://www.ardey-verlag.de/texte/3870232064.html . Info zu einem Film über ihn: http://tele-vision.de/de/tv/varus.php?navid=10
 
'''Kreuzweg''' von Josef Krautwald, 1914-2003, Rheine. Biographie: http://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Krautwald , [http://kirchensite.de/index.php?menuid=288&myELEMENT=123012 Artikel in Kirche+Leben 2006]`. Später umgesetzt und auf Nirostablöcke gesetzt von Heinz Schäpers.
 
'''Aufererstehung''' (=Kreuzwegstation XV.) mit einem Ring ergänzt von Heinz Schäpers


'''Kreuz''' und '''Marienstatue''' von H[einrich] G[eorg] Bücker, *1922, Beckum-Vellern. Literatur zum Künstler: http://www.ardey-verlag.de/texte/3870232064.html . Info zu einem Film über ihn: http://tele-vision.de/de/tv/varus.php?navid=10
'''Tabernakel''' xxxx


'''Kreuzweg''' von Josef Krautwald, 1914-2003, Rheine. Biographie: http://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Krautwald
'''Monstranz''' von Heinz Schäpers


'''Barbara-Figur''' von Heinz Schäpers, *1934, früher Wulfen jetzt Gelsenkirchen-Buer. Foto der Figur mit Künstler: http://www.ironman-heinz.de/html/werke/barabarafigur.html Biographie: http://www.ironman-heinz.de/html/index2.html
'''Barbara-Figur''' von Heinz Schäpers, *1934, früher Wulfen, später Gelsenkirchen-Buer, seit 2010 in Essen. Foto der Figur mit Künstler: http://www.ironman-heinz.de/html/werke/barabarafigur.html Biographie: http://www.ironman-heinz.de/html/index2.html
[[Bild:Barbararezepte.jpg|thumb|vergrößerbar]]


'''Adler''' von Heinz Schäpers [Gotteslob 258, 2.Strophe "Lobe den Herren, der alles so herrlich regieret, der dich auf <u>Adelers</u> Fittichen sicher geführet"]
'''Adler''' von Heinz Schäpers 1997, [Gotteslob 258, 2.Strophe "Lobe den Herren, der alles so herrlich regieret, der dich auf <u>Adelers</u> Fittichen sicher geführet"]. Ohne Krallen. Ursprünglicher Standort über dem Tabernakel.


'''Taufschale''' von Heinz Schäpers
'''Taufbrunnen''' von Heinz Schäpers. Mit Bergkristallen. xxxx


'''Orgel''' von der Firma Böttner aus Frankenberg, 24 Register. Die ursprüngliche kleine elektronische Orgel wurde zunehmend störanfällig. Die Orgelinitiative sammelte fast 200.000 DM durch Kollekten, Spenden und den Verkauf von selbsterstellten Kochbüchern. Die Einpassung an die niedrige Raumhöhe war schwierig, es musste auch eine Betonmauer entfernt werden. Der Standort hinter dem Altar ist absolut unüblich und wurde vom Bistum nur zögerlich genehmigt.
'''Orgel''' von der Firma Böttner aus Frankenberg, 2 Manuale, 24 Register, 1.465 Pfeifen, Baujahr 1988. Die ursprüngliche kleine elektronische Orgel wurde zunehmend störanfällig. Die Orgelinitiative sammelte fast 200.000 DM durch Kollekten, Spenden und den Verkauf von selbsterstellten Kochbüchern. Die Einpassung an die niedrige Raumhöhe war schwierig, es musste auch eine Betonmauer entfernt werden. Der Standort hinter dem Altar ist absolut unüblich und wurde vom Bistum nur zögerlich genehmigt.


Teppichboden: wegen des sandigen Barkenberger Bodens sandfarbig
Teppichboden und Sitze: wegen des sandigen Barkenberger Bodens sandfarbig


Kniebänke: Fehlanzeige
Kniebänke: Fehlanzeige
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''Quellen zur Chronik : 2 Zeittafeln mit etwas unterschiedlichen Daten, u.a. von H. Laermann, Pfarrbüro Ordner ARCHIV 1. Zur Architektur: Informationen von www.wulfen.de, Download 24.06.97''
''Quellen zur Chronik : 2 Zeittafeln mit etwas unterschiedlichen Daten, u.a. von H. Laermann, Pfarrbüro Ordner ARCHIV 1. Zur Architektur: Informationen von www.wulfen.de, Download 24.06.97''
Lit1988h
Lit1988h
==Literatur==
Josef Lackner : Arbeiten, den Jahren nach (u.a. Pfarrkirche St. Barbara, Wulfen) bauforum Nr.92,15(1982)9, S.7-45 bzw. 24,25
Josef Lackner : Bauten und Projekte 1950-2001, Enth. zu St. Barbara S.82-85 (8 zeitg. Fotos)
==Siehe auch==
'''[[St.-Barbara-Gemeinde]]'''
'''[[Kindergarten St. Barbara]]'''
'''[[Seniorengemeinschaft St. Barbara]]'''
'''[[Glocken]]
==Weblinks==
*[http://www.dorstenerzeitung.de/lokales/dorsten/Der-Weg-zum-Gotteshaus-St-Barbara;art914,1455685 Josef Vrenegor: Der Weg zum Gotteshaus St. Barbara, DZ 2.11.11]
*[https://www.gelsenkirchener-geschichten.de/viewtopic.php?t=4967 Über den Schmiede-Künstler Heinz Schäpers]
*Allgemein interessant: [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43365381.html "Kritik am Turm": Der SPIEGEL 1961 über zeitgenössische Sakralbauten]

Aktuelle Version vom 20. November 2023, 14:30 Uhr

Foto: Klaus Drabiniok
An ihrem Namenstag 4.12.16 stand die Barbarafigur ausnahmsweise vorne am Altar
Eine Woche war die St. Barbarakirche ohne ihren Adler. Nun hängt er wieder. Heinz Schäpers (http://www.ironman-heinz.de/html/index2.html, von dem auch Monstranz, Taufbrunnen, Barbarafigur u. a. Kunstwerke in der Kirche stammen, lässt ihn in neuem Glanz erstrahlen. Foto: Knappmann 12.8.14
Seit 4/2014 wird in St.Barbara bei der Wandlung dieser Gong verwendet, der aus St.Matthäus stammt
03.01.2010
Titelseite der Broschüre zur Einweihung 1973


Chronik des Gebäudes

1961 Der städtebauliche Wettbewerb sah je 5 katholische und 5 evangelische Kirchenzentren vor

(1965 Pilatus wird Pfarrer in St. Matthäus)

1965/66 Beschränkter Wettbewerb mit 5 Teilnehmern. 600 Sitzplätze, mit Turm aber nicht als städtebauliche Dominante. Im Innern Berücksichtigung der Reformen des 2. vatikanischen Konzils.
Ergebnis: "Das Obergutachtergremium sieht davon ab, einen 1. Rang zuzuerkennen. Es sollen die Verfasser der Entwürfe 1234 (Josef Lackner, Innsbruck) und 3456 (Joachim Schürmann, Köln) zur Überarbeitung ihrer Entwürfe aufgefordert werden" [Niederschrift der Sitzung am 22.4.1966, Akte EW 7. Planung 156 Kath. Kirche]. Am 22.11.1966 entschieden sich die Obergutachter mit 6:2 Stimmen für den Entwurf Schürmann

1967: Zerwürfnis zwischen Kirchengemeinde und Architekt Schürmann

1967 Lackner legt einen vollkommen überarbeiteten Entwurf vor (ohne Türme, nur 450 Sitzplätze) und bekommt den Bauauftrag. Bauleitung Hubert Stolbrink, Wulfen

1967 Gründung des Kirchbauvereins

1971 27.5. Erster Spatenstich

1972 3.7. Richtfest

1973 8.9. Einweihung der Kirche, von Pfarrsaal und Kindergarten.


1974 Auflösung des Kirchbauvereins mit Anschaffung der ersten, elektronischen Orgel

1983 Mai Gründung der Orgelinitiative

1988 April Entfernung der Mauer hinter dem Altar

1988 18.9. Einweihung der Pfeifenorgel [Standort hinterm Altar, eine außergewöhnliche Stelle im Kirchraum]

1989 Sept. Beginn der Bauarbeiten für das neue 'pyramidenförmige' Kirchendach, Architekt: Heinz Georg Woller, Wulfen-Barkenberg


Andere Bauten der Gemeinde :

1974 Bau des Pfarrhauses (Architekt Ludes)

1979 Bau des Pfarrheimes mit ToT Jugendheim

1991 Umbau des Pfarrheimes: Entstehung des Café Pott in der unteren Ebene (vormals Kaminraum, ist nicht nach dem früheren Pfarrer Pott benannt).

1999 Erster Umbau des Pfarrsaales: größere Raumhöhe und Empore (Architekt Woller)

2006 Zweiter Umbau des Pfarrsaales: Schaffung einer durchgehenden Verbindung mit der Kirche


Architektur

Da es Diskrepanzen mit dem Gewinner des Wettbewerbs gab, erhielt der Zweitplatzierte Lackner den Auftrag. Er musste seine Pläne ändern, vor allem die Sitzplätze von 600 auf 450 verringern.

Das Kirchenzentrum beschritt architektonisch und künstlerisch neue Wege. Eine normale Kirche wäre zwischen den geplanten achtgeschossigen Häusern nicht aufgefallen Der Architekt plante eine turmlose Kirche auf einem Gelände niedriger als das Straßenniveau. Auch der Innenraum ist mit 3,50m sehr niedrig gehalten. Die großen Ganzglastüren sollten aber zum Besuch der fensterlosen, in Leichtbeton ohne Pfeiler gebauten Kirche einladen. Eine geschickte Lichtführung mit einem Kranz von Lichtkuppeln betont den Altar, das Zentrum des Gotteshauses. Das Kirchengebäude hat im Grundriß die Form eines Kreuzes, dessen Mitte der Altar bildet und von dem nach drei Seiten leicht ansteigende Bankblöcke abgehen. Die 4. Seite bildet die Sakristei.

Auch ohne die vorgesehene Begrünung blieb das Dach ein Dauerärgernis. Nach 16 Jahren "Tropfsteinhöhle" entschied sich die Kirchengemeinde das Problem zu lösen. Der Architekt Woller entwarf eine pyramidenartige transparente Dachkonstruktion, die noch ein Teil des Lichts durch die Kuppeln ins Innere leitet. Auch ist die Kirche dadurch im Stadtbild sichtbarer geworden.

Zwei Glockentürme gab es im ersten Entwurf Lackners, wurden aber nicht gebaut. Deshalb gibt es wie auch bei der evangelischen Kirche keine Glocken. (Dies soll aus Rücksicht auf Schichtarbeiter geschehen sein.)



Innengestaltung


Kreuz und Marienstatue und Taufgeräte von H[einrich] G[eorg] Bücker, *1922, Beckum-Vellern. Literatur zum Künstler: http://www.ardey-verlag.de/texte/3870232064.html . Info zu einem Film über ihn: http://tele-vision.de/de/tv/varus.php?navid=10

Kreuzweg von Josef Krautwald, 1914-2003, Rheine. Biographie: http://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Krautwald , Artikel in Kirche+Leben 2006`. Später umgesetzt und auf Nirostablöcke gesetzt von Heinz Schäpers.

Aufererstehung (=Kreuzwegstation XV.) mit einem Ring ergänzt von Heinz Schäpers

Tabernakel xxxx

Monstranz von Heinz Schäpers

Barbara-Figur von Heinz Schäpers, *1934, früher Wulfen, später Gelsenkirchen-Buer, seit 2010 in Essen. Foto der Figur mit Künstler: http://www.ironman-heinz.de/html/werke/barabarafigur.html Biographie: http://www.ironman-heinz.de/html/index2.html

Adler von Heinz Schäpers 1997, [Gotteslob 258, 2.Strophe "Lobe den Herren, der alles so herrlich regieret, der dich auf Adelers Fittichen sicher geführet"]. Ohne Krallen. Ursprünglicher Standort über dem Tabernakel.

Taufbrunnen von Heinz Schäpers. Mit Bergkristallen. xxxx

Orgel von der Firma Böttner aus Frankenberg, 2 Manuale, 24 Register, 1.465 Pfeifen, Baujahr 1988. Die ursprüngliche kleine elektronische Orgel wurde zunehmend störanfällig. Die Orgelinitiative sammelte fast 200.000 DM durch Kollekten, Spenden und den Verkauf von selbsterstellten Kochbüchern. Die Einpassung an die niedrige Raumhöhe war schwierig, es musste auch eine Betonmauer entfernt werden. Der Standort hinter dem Altar ist absolut unüblich und wurde vom Bistum nur zögerlich genehmigt.

Teppichboden und Sitze: wegen des sandigen Barkenberger Bodens sandfarbig

Kniebänke: Fehlanzeige

Quellen zur Chronik : 2 Zeittafeln mit etwas unterschiedlichen Daten, u.a. von H. Laermann, Pfarrbüro Ordner ARCHIV 1. Zur Architektur: Informationen von www.wulfen.de, Download 24.06.97 Lit1988h

Literatur

Josef Lackner : Arbeiten, den Jahren nach (u.a. Pfarrkirche St. Barbara, Wulfen) bauforum Nr.92,15(1982)9, S.7-45 bzw. 24,25

Josef Lackner : Bauten und Projekte 1950-2001, Enth. zu St. Barbara S.82-85 (8 zeitg. Fotos)

Siehe auch

St.-Barbara-Gemeinde

Kindergarten St. Barbara

Seniorengemeinschaft St. Barbara

Glocken

Weblinks