Feuerwehr: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Der Löschzug Wulfen der Freiwilligen Feuerwehr Dorsten]]
Die Geschichte:  Der damalige Amtmann Freiherr von Zweckel gründete am 01. Dezember 1907 in der ehemaligen Gastwirtschaft Altegoer (Jägerhof) die Feuerwehr Wulfen. Zu den ersten Führungskräften der Wehr gehörten:
- Lehrer Burckhard Bartmann als Brandmeister
- Kaufmann Bernhard Stollbrink als Schriftführer
- Sattlermeister H. Schürmann als Führer der Ordnungsmannschaft
- Postbote Gerhard Osterkamp als stellv. Führer der Ordnungsmannschaft
- Stallmacher Wilhelm Fliege als Führer der Steigermannschaft
- Metzger Heinrich Humbert als stellv. Führer der Steigermannschaft
- Sattlermeister Franz Schürmann als Führer der Spritzenmannschaft
- Drechsler Fritz Stollbrink als stellv. Führer der Spritzenmannschaft
Des Weiteren wurden folgende Mitglieder in die aktive Wehr aufgenommen:
- Arbeiter Johann Potthast 
- Bahnwärter Hermann Künsken
- Bergmann Ernst Behn
- Bergmann Heinrich Altegoer
- Bergmann Hermann Schürmann
- Bergmann Adolf Maag
- Braumeister A. Zehelein
- Buchhalter Ludwig Heberling
- Buchhalter Theodor Künsken
- Gutsbesitzer Franz Brunn
- Händler Hermann Lebenstein
- Händler Josef Lebenstein
- Kutscher Bernhard Stollbrink
- Kötter Heinrich Raymann
- Kötter Hubert Sauer
- Landwirt Johann Mergen
- Landwirt Heinrich Borgmann
- Müller Hermann Kondring
- Sattlermeister Franz Balster
- Schmied Melchior Buddenbrock   
- Stuhlmacher Franz Thier
- Wirt Josef Hinsken
- Wirt Theodor Altegoer
- Zimmermann Johann Wissing
- Zollaufseher Paul Schlüter   
Die Uniform, die damals aus Rock, Helm, Gurt und Beil bestand, konnte erst drei Jahre nach der Gründung von der Firma Meyer in Hagen für rund 700 DM für die Einsatzkräfte gekauft werden. Im Jahr 1923 konnte durchgesetzt werden, dass für die freiwillige Feuerwehr ein Feuerwehrgerätehaus gebaut wurde. Am 07. September1924 erfolgte dann die Übergabe des Hauses an die freiwillige Feuerwehr. Eine Feuerspritze, die früher den Bauernschaften des Wulfener Dorfes gehörte, wurde von der Feuerwehr übernommen. Schnell machte sich bei Übungen und Einsätzen bemerkbar, dass diese Spritze zu schwerfällig war, um in allen Situationen den Anforderungen gerecht zu werden. Schließlich wurde der Hertener Feuerwehr am 18. Januar 1925 eine Saug- und Druckspritze abgekauft. Auch dieses Gerät war nicht optimal für eine schnelle und effektive Brandbekämpfung geeignet. Für 4.200,- DM wurde schließlich am 20. Februar 1927 eine 15 PS Motorspritze gekauft und in Dienst gestellt. Sie hatte eine normale Wasserleistung von 600 Litern in der Minute. Die Wasserleistung konnte mit einem so genannten Dreiwegehahn und drei angeschlossenen Schlauchleitungen noch auf ca. 1500 Liter je Minute gesteigert werden. Da diese Spritze gezogen werden musste, wurde ein automobiler Mannschaftswagen benötigt. Dieser Wunsch wurde im Mai 1931 erfüllt. Ein alter DIXI - Personenwagen in Stärke von 13/39 PS wurde gekauft und von dem Wagenbauer Nattefort in Schermbeck mit einer sehr schönen Karosserie versehen. Somit war die freiwillige Feuerwehr mit einer "modernen" Motorspritze und einem Mannschaftswagen ausgestattet.
Ab 1933 gibt es leider kaum noch Protokolle oder Berichte, da der damalige Schriftführer, Josef Lebenstein als Jude, sein Amt zur Verfügung stellen musste. Als dann 1939 der zweite Weltkrieg ausbrach, kam auch auf die Wulfener Feuerwehr eine große Belastung zu. Neben der Sicherung des Brandschutzes in ihrem Ausrücke Bereich, musste die Wehr öfters zu Großeinsätzen in Essen, Dortmund, Hamm und Bochum ausrücken. 1942 wurde dann eine Jugendgruppe, mit 17 Jugendlichen aufgestellt. Sie sollten der freiwilligen Feuerwehr mit zur Hand gehen. Für sie war der größte und gefährlichste Einsatz 1944, wo sie viele Tote und Verletzte aus einem, von englischen Fliegern, bombardierten Zug retten mussten. Als 1945 der Krieg zu Ende ging nahmen englische Truppen das Löschfahrzeug, welches den Krieg überstanden hatte, mit. Dieses tauchte später in Hamm (Westf.) wieder auf, konnte aber, trotz großen Bemühungen und Verhandlungen, nicht wieder nach Wulfen zurückgeholt werden.
Johannes Dehling baute nach dem 2. Weltkrieg die Feuerwehr in Wulfen nach und nach wieder auf. Immer mehr Feuerwehrmänner, die in Gefangenschaft geraten waren, kamen zurück in die Heimat. Einen offenen Mannschaftswagen mit Pumpe, sowie Uniformen aus englischen Armeebeständen konnten noch 1945 beschafft werden. Im Laufe der Jahre gab es neue Geräte und Uniformen für die freiwillige Feuerwehr. Im Jahr 1964 gab es die erste Jahreshauptversammlung nach dem zweiten Weltkrieg. Von da an, gab es wieder Berichte und Protokolle über die Geschehnisse und Besonderheiten in der Feuerwehr. Als die Neue Stadt Wulfen (Barkenberg) erbaut wurde, fing für die freiwillige Feuerwehr eine neue Zeit an. Nun mussten mehr Brandeinsätze und Hilfeleistungen abgearbeitet werden. Immer mehr Neubürger zogen nach Wulfen Barkenberg, in die neu erbauten Häuser. Neue Geräte und Fahrzeuge mussten her. Auch ein neues Feuerwehrgerätehaus wurde gebraucht, dass alte Stand am Wittenbrink und hatte nur einen Stellplatz. Im Jahre 1969 konnte dann das neue Gerätehaus am jetzigen Standort, an der Dülmener Strasse, den Feuerwehrmännern übergeben werden. Nach und nach wurden dann neue Fahrzeuge beschafft, die die Feuerwehr brauchte, um ihren ganzen Pflichtbereich abdecken zu können. 1970 wurde eine Drehleiter gekauft, da dies durch die achtstöckigen Hochhäuser, die gebaut wurden, nötig wurde. 1974 wurde dann ein weiteres Löschfahrzeug, ein LF 8 beschafft. Ein Jahr später im Jahre 1975, kam ein modernes Tanklöschfahrzeug (TLF 16) zu der Wulfener Feuerwehr.
==3 Fotos von Guido Bludau==
==3 Fotos von Guido Bludau==
[[Bild:LzWulfenMannschaft Okt2007.jpg]]
[[Bild:LzWulfenMannschaft Okt2007.jpg]]

Version vom 20:37, 26. Aug 2009

Der Löschzug Wulfen der Freiwilligen Feuerwehr Dorsten

Die Geschichte: Der damalige Amtmann Freiherr von Zweckel gründete am 01. Dezember 1907 in der ehemaligen Gastwirtschaft Altegoer (Jägerhof) die Feuerwehr Wulfen. Zu den ersten Führungskräften der Wehr gehörten:

- Lehrer Burckhard Bartmann als Brandmeister - Kaufmann Bernhard Stollbrink als Schriftführer - Sattlermeister H. Schürmann als Führer der Ordnungsmannschaft - Postbote Gerhard Osterkamp als stellv. Führer der Ordnungsmannschaft - Stallmacher Wilhelm Fliege als Führer der Steigermannschaft - Metzger Heinrich Humbert als stellv. Führer der Steigermannschaft - Sattlermeister Franz Schürmann als Führer der Spritzenmannschaft - Drechsler Fritz Stollbrink als stellv. Führer der Spritzenmannschaft

Des Weiteren wurden folgende Mitglieder in die aktive Wehr aufgenommen: - Arbeiter Johann Potthast - Bahnwärter Hermann Künsken - Bergmann Ernst Behn - Bergmann Heinrich Altegoer - Bergmann Hermann Schürmann - Bergmann Adolf Maag - Braumeister A. Zehelein - Buchhalter Ludwig Heberling - Buchhalter Theodor Künsken - Gutsbesitzer Franz Brunn - Händler Hermann Lebenstein - Händler Josef Lebenstein - Kutscher Bernhard Stollbrink - Kötter Heinrich Raymann - Kötter Hubert Sauer - Landwirt Johann Mergen - Landwirt Heinrich Borgmann - Müller Hermann Kondring - Sattlermeister Franz Balster - Schmied Melchior Buddenbrock - Stuhlmacher Franz Thier - Wirt Josef Hinsken - Wirt Theodor Altegoer - Zimmermann Johann Wissing - Zollaufseher Paul Schlüter

Die Uniform, die damals aus Rock, Helm, Gurt und Beil bestand, konnte erst drei Jahre nach der Gründung von der Firma Meyer in Hagen für rund 700 DM für die Einsatzkräfte gekauft werden. Im Jahr 1923 konnte durchgesetzt werden, dass für die freiwillige Feuerwehr ein Feuerwehrgerätehaus gebaut wurde. Am 07. September1924 erfolgte dann die Übergabe des Hauses an die freiwillige Feuerwehr. Eine Feuerspritze, die früher den Bauernschaften des Wulfener Dorfes gehörte, wurde von der Feuerwehr übernommen. Schnell machte sich bei Übungen und Einsätzen bemerkbar, dass diese Spritze zu schwerfällig war, um in allen Situationen den Anforderungen gerecht zu werden. Schließlich wurde der Hertener Feuerwehr am 18. Januar 1925 eine Saug- und Druckspritze abgekauft. Auch dieses Gerät war nicht optimal für eine schnelle und effektive Brandbekämpfung geeignet. Für 4.200,- DM wurde schließlich am 20. Februar 1927 eine 15 PS Motorspritze gekauft und in Dienst gestellt. Sie hatte eine normale Wasserleistung von 600 Litern in der Minute. Die Wasserleistung konnte mit einem so genannten Dreiwegehahn und drei angeschlossenen Schlauchleitungen noch auf ca. 1500 Liter je Minute gesteigert werden. Da diese Spritze gezogen werden musste, wurde ein automobiler Mannschaftswagen benötigt. Dieser Wunsch wurde im Mai 1931 erfüllt. Ein alter DIXI - Personenwagen in Stärke von 13/39 PS wurde gekauft und von dem Wagenbauer Nattefort in Schermbeck mit einer sehr schönen Karosserie versehen. Somit war die freiwillige Feuerwehr mit einer "modernen" Motorspritze und einem Mannschaftswagen ausgestattet.

Ab 1933 gibt es leider kaum noch Protokolle oder Berichte, da der damalige Schriftführer, Josef Lebenstein als Jude, sein Amt zur Verfügung stellen musste. Als dann 1939 der zweite Weltkrieg ausbrach, kam auch auf die Wulfener Feuerwehr eine große Belastung zu. Neben der Sicherung des Brandschutzes in ihrem Ausrücke Bereich, musste die Wehr öfters zu Großeinsätzen in Essen, Dortmund, Hamm und Bochum ausrücken. 1942 wurde dann eine Jugendgruppe, mit 17 Jugendlichen aufgestellt. Sie sollten der freiwilligen Feuerwehr mit zur Hand gehen. Für sie war der größte und gefährlichste Einsatz 1944, wo sie viele Tote und Verletzte aus einem, von englischen Fliegern, bombardierten Zug retten mussten. Als 1945 der Krieg zu Ende ging nahmen englische Truppen das Löschfahrzeug, welches den Krieg überstanden hatte, mit. Dieses tauchte später in Hamm (Westf.) wieder auf, konnte aber, trotz großen Bemühungen und Verhandlungen, nicht wieder nach Wulfen zurückgeholt werden. Johannes Dehling baute nach dem 2. Weltkrieg die Feuerwehr in Wulfen nach und nach wieder auf. Immer mehr Feuerwehrmänner, die in Gefangenschaft geraten waren, kamen zurück in die Heimat. Einen offenen Mannschaftswagen mit Pumpe, sowie Uniformen aus englischen Armeebeständen konnten noch 1945 beschafft werden. Im Laufe der Jahre gab es neue Geräte und Uniformen für die freiwillige Feuerwehr. Im Jahr 1964 gab es die erste Jahreshauptversammlung nach dem zweiten Weltkrieg. Von da an, gab es wieder Berichte und Protokolle über die Geschehnisse und Besonderheiten in der Feuerwehr. Als die Neue Stadt Wulfen (Barkenberg) erbaut wurde, fing für die freiwillige Feuerwehr eine neue Zeit an. Nun mussten mehr Brandeinsätze und Hilfeleistungen abgearbeitet werden. Immer mehr Neubürger zogen nach Wulfen Barkenberg, in die neu erbauten Häuser. Neue Geräte und Fahrzeuge mussten her. Auch ein neues Feuerwehrgerätehaus wurde gebraucht, dass alte Stand am Wittenbrink und hatte nur einen Stellplatz. Im Jahre 1969 konnte dann das neue Gerätehaus am jetzigen Standort, an der Dülmener Strasse, den Feuerwehrmännern übergeben werden. Nach und nach wurden dann neue Fahrzeuge beschafft, die die Feuerwehr brauchte, um ihren ganzen Pflichtbereich abdecken zu können. 1970 wurde eine Drehleiter gekauft, da dies durch die achtstöckigen Hochhäuser, die gebaut wurden, nötig wurde. 1974 wurde dann ein weiteres Löschfahrzeug, ein LF 8 beschafft. Ein Jahr später im Jahre 1975, kam ein modernes Tanklöschfahrzeug (TLF 16) zu der Wulfener Feuerwehr.


3 Fotos von Guido Bludau

Fotos vom Tag der offenen Tür 9.9.07

Jubiläums-Programm

Die Freiwillige Feuerwehr Wulfen feierte 2007 ihr 100jähriges Bestehen.

Weblink

Ausführliche Information bietet diese Internetsite : http://www.ff-wulfen.de

1994
1995

Bild von 1994: DLK23/12; LF16-TS; VRW; LF 8; TLF 16