Adele Wieler geb. Moises: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Adele Moises Wieler | + | Die Familie Moises besaß das Haus Hervester Straße 8. Adele (Moises) Wieler wurde beim Novemberpogrom mißhandelt, wohnte aber am 15.02.39 noch mit ihrem Ehemann [wann geheiratet??], dem Kaufmann Fritz Wieler, im Haus. Nach dessen Zwangsverkauf zur Finanzierung der Auswanderung ihres Bruders Josef Moises, zogen beide zu seinen Eltern nach Recklinghausen. Sie wohnten in RE-Süd Bochumer Straße 80. |
Das Ehepaar Heinemann und Bertha Wieler sowie ihr Sohn Fritz mit Frau Adele hatten an der Bochumer Straße 80 einen Kolonialwaren besessen.: "Herr Wieler, der einige Monate zuvor geheiratet hatte, war ein gutmütiger, hilfsbereiter Mensch, der immer lachte und zu scherzen aufgelegt war." (Quelle: Möllers/Pohl: Deportation nach "unbekannt" S.20, Jacobs S.255f zitierend) | Das Ehepaar Heinemann und Bertha Wieler sowie ihr Sohn Fritz mit Frau Adele hatten an der Bochumer Straße 80 einen Kolonialwaren besessen.: "Herr Wieler, der einige Monate zuvor geheiratet hatte, war ein gutmütiger, hilfsbereiter Mensch, der immer lachte und zu scherzen aufgelegt war." (Quelle: Möllers/Pohl: Deportation nach "unbekannt" S.20, Jacobs S.255f zitierend) |
Version vom 22:52, 21. Feb 2017
Die Familie Moises besaß das Haus Hervester Straße 8. Adele (Moises) Wieler wurde beim Novemberpogrom mißhandelt, wohnte aber am 15.02.39 noch mit ihrem Ehemann [wann geheiratet??], dem Kaufmann Fritz Wieler, im Haus. Nach dessen Zwangsverkauf zur Finanzierung der Auswanderung ihres Bruders Josef Moises, zogen beide zu seinen Eltern nach Recklinghausen. Sie wohnten in RE-Süd Bochumer Straße 80.
Das Ehepaar Heinemann und Bertha Wieler sowie ihr Sohn Fritz mit Frau Adele hatten an der Bochumer Straße 80 einen Kolonialwaren besessen.: "Herr Wieler, der einige Monate zuvor geheiratet hatte, war ein gutmütiger, hilfsbereiter Mensch, der immer lachte und zu scherzen aufgelegt war." (Quelle: Möllers/Pohl: Deportation nach "unbekannt" S.20, Jacobs S.255f zitierend)
Mitte 1941 wurden die Juden im Kreis Recklinghausen in 11 "Judenhäusern" ghettoisiert, wo ihnen meist nur ein Wohnraum je Familie blieb.
Inhaltsverzeichnis
Tod durch Verhungern im Alter von 35 Jahren
Zitat: Auch der 1904 geborene Recklinghäuser Fritz Wieler wurde Opfer des Versuches, "mit anderen jungen Männern etwas Essbares zu organisieren. Das bedeutete nichts anderes, als zu stehlen. Aber unglücklicherweise wurde er dabei erwischt und auf der Stelle erschossen. Seine junge Frau [=Adele] starb noch in der selben Nacht vor Hunger - G'tt sei Dank, ohne davon gehört zu haben, dass ihr Mann ermordet worden war."
Quelle: Möllers/Pohl : Abgemeldet nach "unbekannt" 1942 : die Deportation der Juden aus dem Vest Recklinghausen 1942. Klartext Verlag 2013, S.95
Darin wird zitiert aus Jacobs, Erich: Wunder geschehen doch noch!, 2004 S.256. Jacobs beruft sich auf die Aussage von Elly Eichenwald.
Gedenkbuch
Im Online-Gedenkbuch ist als Name "Adele Edele Wieler" eingetragen, als Wohnorte Wulfen, Recklinghausen und Dorsten, siehe http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Der Eintrag für Fritz Wieler lautet:
geboren am 15. Mai 1904 in Wiesbaden / - / Hessen-Nassau, wohnhaft in Wulfen und Recklinghausen
Deportation: [ab Recklinghausen 24.01.42], ab Dortmund 27. Januar 1942, Riga, Ghetto
Kein Stolperstein
Stolpersteine werden am letzten frei gewählten Wohnort gesetzt. Adele Wielers wohnte zuletzt in Recklinghausen-Süd Bochumer Straße 80 (und noch zwangsweise ghettoartig zusammengepfercht in der Kellerstraße 21).
Während in Dorsten längst für alle Ermordeten Stolpersteine gesetzt wurden, hat Recklinghausen erst jetzt (2016) damit angefangen.
Weblinks
- Opferbuch Recklinghausen mit Foto!