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+ | Aufgrund der im Mittelalter reich vorhandenen Landflächen bestand damals keine Notwendigkeit, dem einzelnen Nachbarn genaue Grenzmarken für die Bewirtschaftung von Acker, Weide und Wald zu setzen. Mit zunehmender Besiedlung und wachsender Bevölkerung ergab sich hierfür jedoch aus verschiedenen Gründen ein immer größeres Bedürfnis. In damaliger Zeit war es wegen fehlender technischer Hilfsmittel großflächig nicht möglich, die Grenzen mit genauer Bezeichnung und Verlauf in Karten fest zu halten. Neben der Festlegung natürlicher Nutzungsgrenzen dienten, wo diese nicht ausreichten, auch künstliche Anlagen wie Gräben und Wallhecken als Grenze. | ||
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+ | Grenzen wurden auch mittels abgeschnittener Zweige markiert. Diese als "Schnat" oder "Schnad(e)" genannte Kennzeichnung kommt aus dem hochdeutschen "snatte" und bezeichnet ein junges, abgeschnittenes Reis (Zweig). Oft dienten auch freistehende, markante Bäume, sog. "Schnatbäume" als Grenzmal. Eingegrabene Pfähle zur Grenzmarkierung hatten den Nachteil, dass sie abfaulten und verschwanden. Das führte dazu, Steine als Grenzzeichen einzugraben, die man auch "Palsteine" oder "Friedesteine" nannte, eril sie einen umfriedeten Bereich umschlossen. | ||
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+ | Da es keine Karten gab, musste die sich so gebildete Grenzziehung den Betroffenen von Generation zu Generation bekannt gemacht werden, um nicht in Vergessenheit zu geraten. Daraus ergaben sich die "Schnatgänge" genannten Grenzbegehungen. Wegen der meist ausgedehnten Marken, den gemeinsamen land- und forstwirtschaftlichen Nutzungsgebieten, wurde diese Begehung in räumliche und zeitliche Abschnitte unterteilt. Der [Heimatverein Wulfen] setzt diese uralte Tradition mit den seit 1936 durchgeführten Schnatgängen entlang der ehemaligen Wulfener Gemeindegrenze bis heute fort. | ||
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+ | Heute sind die Grenzen der Besitz und Herrschaftsverhältnisse längst auch kartenmäßig erfasst. Dies hatte in der Hauptsache aber seinen Grund in der Anfang des 19. Jahrhunderts bei uns eingeführten Grundsteuer. Um die jeweilige Steuerumlage zu ermitteln, wurden in unserem Raum von 1822 bis 1825 die Grundflächen katastermäßig vermessen. Daraus ist die Urkatasterkarte der ehemaligen Gemeinde Wulfen entstanden. Die Grenzen dieser Karte bilden noch heute die Grundlage für die Fortführung des Katasters in den einzelnen Gemarkungen. | ||
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+ | Die ursprüngliche, selbstständige Gemeinde Wulfen bestand aus den Bauerschaften Dorf, Dimke und Deutenund warn ach der 1822 erfolgten Kartierung in 12 Flure eingeteilt. Die Dorumfasste den Dorfkern mit den umliegenden Ansiedlungen Lehmkuhle, Wauert und Köhl. Die Anwesen in Dimke, Surick und Kippheide bildeten die Bauerschaft Dimke, die ab 1965 Hauptsiedlungsgebiet der Neuen Stadt Wulfen-Barkenberg wurde. Zur Bauerschaft Deuten zusammengefasst waren die drei Siedlungen Deuten, Sölten und Brosthausen. | ||
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+ | Das Gemeindegebiet umfasste insgesamt 3.395 ha oder rd. 34 km². Nach der Urkatasterkarte von 1822 war die Gemeindegrenze rd. 35 km lang. Grenznachbarn waren die Gemeinden Hervest im Süden, Holsterhausen im Südwesten, Altschermbeck im Westen, Rhade im Nordwesten, Lembeck im Norden und Lippramsdorf im Südosten. Die Längsausdehnung des Gemeindegebietes von Westen nach Osten betrug etwa 10,5 km, die Grenzabstände von Norden nach Süden lagen im Westen zwischen 4 km und 6 km. Nach Osten hin lief das Gemeindegebiet in einer Spitze östlich der heutigen Straße Lembeck-Lippramsdorf aus. | ||
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+ | Diese Grenzziehung bestand im Wesentlichen bis zur Eingemeindung Wulfens in die Stadt Dorsten zum 1. 1. 1975 im Zuge der kommunalen Neuordnung. | ||
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+ | Einzelne alte Grenzsteine zeigen, insbesondere in der Nachbarschaft zu Lippramsdorf, diesen historischen Grenzverlauf heute noch an. Um diesen heimatgeschichtlich erhaltenswerten Grenzverlauf in Erinnerung zu halten, hat der Heimatverein Wulfen anlässlich seines 23. Schnatganges am 9. 4. 2006 im damaligen Grenzdreieck Wulfen-Hervest-Lippramsdorf östlich des Orthöver Weges eine Basaltsäule als Gedenkgrenzsteingesetzt, auf dessen seitlich grenzgerichteten Flächen senkrecht die Namen der drei hier aneinandergrenzenden Gemeinden eingemeißelt sind. | ||
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+ | Quellenhinweis: Heimatkalender Herrlichkeit Lembeck 1927und 2007, Buch WULFEN - Geschichte und Gegenwart,2004, Hrsg. Heimatverein Wulfen 1922 e.V. | ||
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+ | ==Aktuelle Grenze seit 1975== | ||
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+ | Durch die Eingemeindung Wulfens zum 1. 1. 1975 in die Stadt Dorsten gibt es keine eigenständige Wulfener Gemeindegrenze mehr. Wulfen ist leider nur noch einer von 11 Stadtteilen Dorstens, ebenso wie u. a. der ehemalige Wulfener Ortsteil Deuten ein Stadtteil Dorstens geworden ist, nachdem Deuten über Jahrhunderte zu Wulfen gehörte. Die innerörtlichen Grenzen der Dorstener Stadtteile haben praktisch keine Bedeutung mehr und dienen lediglich statistischen Zwecken. Die Grenzziehungen zwischen den ehemaligen Gemeinden wurden im Zuge der Eingemeindung zum Teil verändert und bereinigt. So verlegte man z.B. die Stadim Westen zwischen Wulfen und Deuten entlang des Wienbaches und folgte so streckenweise der alten Grenze zwischen der Wulfener Dorfbauerschaft und der Bauerschaft Deuten. Durch die begradigte Grenzführung liegen aber z.B. die ehemaliger Wienbecker Mühle und die Muna nicht mehr im Dorstener Stadtteil Wulfen sondern in Deuten! | ||
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+ | Bei der kommunalen Neugliederung 1975 gab es zwischen Dorsten und Haltern, Stadtteil Lippramsdorf, eine größere Korrektur gegenüber dem alten Grenzverlauf. Die teilweise schnurgerade Gemeindegrenze zwischen Wulfen und Lippramsdorf führte ursprünglich mitten über das Gelände der Zeche Wulfen. Um die Bergbauplanungen zu vereinfachen, kam eine grössere, nahezu unbewohnte Fläche von rd. 7 km² zum südöstlichen Gemeindegebiet Wulfens bzw. Dorsten hinzu. Anfang der 80er Jahr gab es eine weitere Korrektur, diesmal zu Gunsten Halterns (Lippramsdorf). Die Bauernhöfe Uhlenbrock (??) sowie u. a. Niepötter und Steffen am Heidkantweg wurden mit ca 1 km² Gemeindefläche "zurück gegeben". | ||
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+ | Auch die Gemarkungsgrenze mit Lembeck weicht von der heutigen Stadtteilgrenze ab. Ganz im Osten wurde die jenseits der Lippramsdorfer Straße gelegene Waldspitze dem Stadtteil Lembeck zugeordnet. Das ist um so bedauerlicher, da an dieser Stelle früher die Grenzen der drei Gemeinden Wulfen-Lembeck -Lippramsdorf aneinander stießen. Im Bereicham "Gecksbach" in Barkenberg ist der Bach selbst jetzt die Stadtteilgrenze zu Lembeck. Nordöstlich des Waldfriedhofes Schultenfeld ist eine Erweiterungsfläche zu Wulfen gekommen. Westlich der Eisenbahnstrecke Wulfen-Lembeck wurden Waldflächen des Gebietes Kippheide dem Stadtgebiet Lembeck zugeschlagen. | ||
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+ | Das Planungsgebiet "Neue Stadt" ging anfänglich bis zum Bahnhof Lembeck und bis zur Midlicher Mühle an der Lippramsdorfer Straße, lag also auch auf Lembecker Gebiet. Da die Gemeinde Lembeck seinerzeit keine entsprechenden Bebauungspläne auflegte, ist Barkenberg tatsächlich ausschließlich auf Wulfener Boden errichtet worden. Im Norden geht die Bebauung Schwalbenstück, Eichenstück und Gecksbach direkt an die ehemalige Gemeindegrenze Wulfen-Lembeck. | ||
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+ | Alt-Wulfen und Barkenberg sind räumlich nicht ganz zusammen gewachsen. Das Gebiet dazwischen wird als Trasse für eine Verlegung der B 58 frei gehalten, siehe Entwurf des neuen Flächennutzungsplanes (http://www.dorsten.de/standort/planungsportal/Planungsportal.htm). Die Trennlinie zwischen Wulfen-Barkenberg und Alt-Wulfen ist also nicht die B58 sondern die geplante[B58n]. | ||
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Seit der Eingemeindung 1975 haben die jetzigen Stadtteilgrenzen praktisch keine Bedeutung mehr und dienen lediglich statistischen Zwecken. 1977 wurde Deuten ein eigener Stadtteil, nachdem es über Jahrhunderte zu Wulfen gehört hatte. Der Wienbach bildet die Grenze, wodurch die Muna und der Wienbecker Mühlenhof eigentlich nicht mehr zu Wulfen gehören. | Seit der Eingemeindung 1975 haben die jetzigen Stadtteilgrenzen praktisch keine Bedeutung mehr und dienen lediglich statistischen Zwecken. 1977 wurde Deuten ein eigener Stadtteil, nachdem es über Jahrhunderte zu Wulfen gehört hatte. Der Wienbach bildet die Grenze, wodurch die Muna und der Wienbecker Mühlenhof eigentlich nicht mehr zu Wulfen gehören. |
Version vom 11:01, 23. Feb 2007
Historische Grenze bis 1975
Aufgrund der im Mittelalter reich vorhandenen Landflächen bestand damals keine Notwendigkeit, dem einzelnen Nachbarn genaue Grenzmarken für die Bewirtschaftung von Acker, Weide und Wald zu setzen. Mit zunehmender Besiedlung und wachsender Bevölkerung ergab sich hierfür jedoch aus verschiedenen Gründen ein immer größeres Bedürfnis. In damaliger Zeit war es wegen fehlender technischer Hilfsmittel großflächig nicht möglich, die Grenzen mit genauer Bezeichnung und Verlauf in Karten fest zu halten. Neben der Festlegung natürlicher Nutzungsgrenzen dienten, wo diese nicht ausreichten, auch künstliche Anlagen wie Gräben und Wallhecken als Grenze.
Grenzen wurden auch mittels abgeschnittener Zweige markiert. Diese als "Schnat" oder "Schnad(e)" genannte Kennzeichnung kommt aus dem hochdeutschen "snatte" und bezeichnet ein junges, abgeschnittenes Reis (Zweig). Oft dienten auch freistehende, markante Bäume, sog. "Schnatbäume" als Grenzmal. Eingegrabene Pfähle zur Grenzmarkierung hatten den Nachteil, dass sie abfaulten und verschwanden. Das führte dazu, Steine als Grenzzeichen einzugraben, die man auch "Palsteine" oder "Friedesteine" nannte, eril sie einen umfriedeten Bereich umschlossen.
Da es keine Karten gab, musste die sich so gebildete Grenzziehung den Betroffenen von Generation zu Generation bekannt gemacht werden, um nicht in Vergessenheit zu geraten. Daraus ergaben sich die "Schnatgänge" genannten Grenzbegehungen. Wegen der meist ausgedehnten Marken, den gemeinsamen land- und forstwirtschaftlichen Nutzungsgebieten, wurde diese Begehung in räumliche und zeitliche Abschnitte unterteilt. Der [Heimatverein Wulfen] setzt diese uralte Tradition mit den seit 1936 durchgeführten Schnatgängen entlang der ehemaligen Wulfener Gemeindegrenze bis heute fort.
Heute sind die Grenzen der Besitz und Herrschaftsverhältnisse längst auch kartenmäßig erfasst. Dies hatte in der Hauptsache aber seinen Grund in der Anfang des 19. Jahrhunderts bei uns eingeführten Grundsteuer. Um die jeweilige Steuerumlage zu ermitteln, wurden in unserem Raum von 1822 bis 1825 die Grundflächen katastermäßig vermessen. Daraus ist die Urkatasterkarte der ehemaligen Gemeinde Wulfen entstanden. Die Grenzen dieser Karte bilden noch heute die Grundlage für die Fortführung des Katasters in den einzelnen Gemarkungen.
Die ursprüngliche, selbstständige Gemeinde Wulfen bestand aus den Bauerschaften Dorf, Dimke und Deutenund warn ach der 1822 erfolgten Kartierung in 12 Flure eingeteilt. Die Dorumfasste den Dorfkern mit den umliegenden Ansiedlungen Lehmkuhle, Wauert und Köhl. Die Anwesen in Dimke, Surick und Kippheide bildeten die Bauerschaft Dimke, die ab 1965 Hauptsiedlungsgebiet der Neuen Stadt Wulfen-Barkenberg wurde. Zur Bauerschaft Deuten zusammengefasst waren die drei Siedlungen Deuten, Sölten und Brosthausen.
Das Gemeindegebiet umfasste insgesamt 3.395 ha oder rd. 34 km². Nach der Urkatasterkarte von 1822 war die Gemeindegrenze rd. 35 km lang. Grenznachbarn waren die Gemeinden Hervest im Süden, Holsterhausen im Südwesten, Altschermbeck im Westen, Rhade im Nordwesten, Lembeck im Norden und Lippramsdorf im Südosten. Die Längsausdehnung des Gemeindegebietes von Westen nach Osten betrug etwa 10,5 km, die Grenzabstände von Norden nach Süden lagen im Westen zwischen 4 km und 6 km. Nach Osten hin lief das Gemeindegebiet in einer Spitze östlich der heutigen Straße Lembeck-Lippramsdorf aus.
Diese Grenzziehung bestand im Wesentlichen bis zur Eingemeindung Wulfens in die Stadt Dorsten zum 1. 1. 1975 im Zuge der kommunalen Neuordnung.
Einzelne alte Grenzsteine zeigen, insbesondere in der Nachbarschaft zu Lippramsdorf, diesen historischen Grenzverlauf heute noch an. Um diesen heimatgeschichtlich erhaltenswerten Grenzverlauf in Erinnerung zu halten, hat der Heimatverein Wulfen anlässlich seines 23. Schnatganges am 9. 4. 2006 im damaligen Grenzdreieck Wulfen-Hervest-Lippramsdorf östlich des Orthöver Weges eine Basaltsäule als Gedenkgrenzsteingesetzt, auf dessen seitlich grenzgerichteten Flächen senkrecht die Namen der drei hier aneinandergrenzenden Gemeinden eingemeißelt sind.
Quellenhinweis: Heimatkalender Herrlichkeit Lembeck 1927und 2007, Buch WULFEN - Geschichte und Gegenwart,2004, Hrsg. Heimatverein Wulfen 1922 e.V.
Aktuelle Grenze seit 1975
Durch die Eingemeindung Wulfens zum 1. 1. 1975 in die Stadt Dorsten gibt es keine eigenständige Wulfener Gemeindegrenze mehr. Wulfen ist leider nur noch einer von 11 Stadtteilen Dorstens, ebenso wie u. a. der ehemalige Wulfener Ortsteil Deuten ein Stadtteil Dorstens geworden ist, nachdem Deuten über Jahrhunderte zu Wulfen gehörte. Die innerörtlichen Grenzen der Dorstener Stadtteile haben praktisch keine Bedeutung mehr und dienen lediglich statistischen Zwecken. Die Grenzziehungen zwischen den ehemaligen Gemeinden wurden im Zuge der Eingemeindung zum Teil verändert und bereinigt. So verlegte man z.B. die Stadim Westen zwischen Wulfen und Deuten entlang des Wienbaches und folgte so streckenweise der alten Grenze zwischen der Wulfener Dorfbauerschaft und der Bauerschaft Deuten. Durch die begradigte Grenzführung liegen aber z.B. die ehemaliger Wienbecker Mühle und die Muna nicht mehr im Dorstener Stadtteil Wulfen sondern in Deuten!
Bei der kommunalen Neugliederung 1975 gab es zwischen Dorsten und Haltern, Stadtteil Lippramsdorf, eine größere Korrektur gegenüber dem alten Grenzverlauf. Die teilweise schnurgerade Gemeindegrenze zwischen Wulfen und Lippramsdorf führte ursprünglich mitten über das Gelände der Zeche Wulfen. Um die Bergbauplanungen zu vereinfachen, kam eine grössere, nahezu unbewohnte Fläche von rd. 7 km² zum südöstlichen Gemeindegebiet Wulfens bzw. Dorsten hinzu. Anfang der 80er Jahr gab es eine weitere Korrektur, diesmal zu Gunsten Halterns (Lippramsdorf). Die Bauernhöfe Uhlenbrock (??) sowie u. a. Niepötter und Steffen am Heidkantweg wurden mit ca 1 km² Gemeindefläche "zurück gegeben".
Auch die Gemarkungsgrenze mit Lembeck weicht von der heutigen Stadtteilgrenze ab. Ganz im Osten wurde die jenseits der Lippramsdorfer Straße gelegene Waldspitze dem Stadtteil Lembeck zugeordnet. Das ist um so bedauerlicher, da an dieser Stelle früher die Grenzen der drei Gemeinden Wulfen-Lembeck -Lippramsdorf aneinander stießen. Im Bereicham "Gecksbach" in Barkenberg ist der Bach selbst jetzt die Stadtteilgrenze zu Lembeck. Nordöstlich des Waldfriedhofes Schultenfeld ist eine Erweiterungsfläche zu Wulfen gekommen. Westlich der Eisenbahnstrecke Wulfen-Lembeck wurden Waldflächen des Gebietes Kippheide dem Stadtgebiet Lembeck zugeschlagen.
Das Planungsgebiet "Neue Stadt" ging anfänglich bis zum Bahnhof Lembeck und bis zur Midlicher Mühle an der Lippramsdorfer Straße, lag also auch auf Lembecker Gebiet. Da die Gemeinde Lembeck seinerzeit keine entsprechenden Bebauungspläne auflegte, ist Barkenberg tatsächlich ausschließlich auf Wulfener Boden errichtet worden. Im Norden geht die Bebauung Schwalbenstück, Eichenstück und Gecksbach direkt an die ehemalige Gemeindegrenze Wulfen-Lembeck.
Alt-Wulfen und Barkenberg sind räumlich nicht ganz zusammen gewachsen. Das Gebiet dazwischen wird als Trasse für eine Verlegung der B 58 frei gehalten, siehe Entwurf des neuen Flächennutzungsplanes (http://www.dorsten.de/standort/planungsportal/Planungsportal.htm). Die Trennlinie zwischen Wulfen-Barkenberg und Alt-Wulfen ist also nicht die B58 sondern die geplante[B58n].
Seit der Eingemeindung 1975 haben die jetzigen Stadtteilgrenzen praktisch keine Bedeutung mehr und dienen lediglich statistischen Zwecken. 1977 wurde Deuten ein eigener Stadtteil, nachdem es über Jahrhunderte zu Wulfen gehört hatte. Der Wienbach bildet die Grenze, wodurch die Muna und der Wienbecker Mühlenhof eigentlich nicht mehr zu Wulfen gehören.
1975 gab es bei der Eingemeindung zwischen Dorsten und Haltern eine größere Korrektur gegenüber der alten, teilweise schnurgeraden Grenze Wulfen-Lippramsdorf, die Mitten durch die Zeche verlief. Um die Bergbauplanungen zu vereinfachen, ist ein großes fast unbewohntes rund 7 qkm Stück in südöstlicher Richtung zu Wulfen bzw. Dorsten hinzugekommen. Anfang der 80er Jahre gab es eine Korrektur zugunsten Halterns: Die Bauernhöfe Uhlenbrock sowie u.a. Niepötter und Steffens am Heidkantweg wurden mit ca 1 qkm 'zurückgegeben'. Zur Erinnerung an die alte Grenze wurde 2006 vom Heimatverein am "Gemeindedreieck" nähe des Orthöver Weges eine Basaltsäule aufgestellt.
Die Gemarkungsgrenze mit Lembeck weicht etwas von der heutigen Stadtteilgrenze ab. Im Bereich "Am Gecksbach" ist der Bach jetzt die genaue Grenze, nördlich des Friedhofs ist eine potenzielle Erweiterungsfläche zu Wulfen gekommen, westlich der Bahnlinie verläuft die Grenze nicht mehr im Wald sondern südlicher am Waldrand. Diese Änderungen wurden xxxx vorgenommen.
Das Planungsgebiet der "Neuen Stadt" ging bis zum Bahnhof Lembeck und bis zur Midlicher Mühle an der Lippramsdorfer Straße, lag also auch auf Lembecker Gebiet. Da die Gemeinde Lembeck keine entsprechenden Bebauungspläne auflegte, ist tatsächlich Barkenberg ausschließlich auf Wulfener Boden errichtet worden. Im Norden geht die Bebauung im Schwalbenstück, im Eichenstück und am Gecksbach direkt an die Grenze.
Alt-Wulfen und Barkenberg sind räumlich nicht ganz zusammengewachsen. Das Gebiet dazwischen hat einen hohen Grundwasserstand, vor allem aber wird es als Trasse für eine Verlegung der B58 freigehalten, siehe Entwurf des neuen Flächennutzungsplans. Die [inoffizielle] Grenze zwischen Wulfen-Barkenberg und Alt-Wulfen ist also nicht die B58 sondern die geplante B58n.
Die Grenzen von 1822 bilden noch heute die Grundlage der Gemarkungen, die für die Kataster des Liegenschaftsamtes wichtig sind.