Jüdischer Friedhof: Unterschied zwischen den Versionen

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==Jüdischer Friedhof==
==Jüdischer Friedhof==
[[Bild:Jüdischerfriedhof.jpg|thumb|Jüdischer Friedhof]]
[[Bild:Jüdischerfriedhoftafel.jpg|thumb|Tafel am jüdischen Friedhof]]
Der 300 qm große Friedhof liegt versteckt im Gewerbegebiet „Im Köhl“ an der Einmündung von „Auf der Koppel“ in die Wienbachstraße. Abraham Moises kaufte das Grundstück 1838. Eigentümer ist jetzt die Tochter Miriam des 1900 in Wulfen geborenen und noch 1939 nach Palästina ausgewanderten Josef Moises. Der Friedhof wurde in der NS-Zeit 1938 zerstört und weist keine Grabsteine auf, die acht Gräber weisen nur eine Steinumfassung auf, zwei Namen sind kaum zu lesen. Der Friedhof wurde 1946 wieder instandgesetzt, siehe Heimatkalender 1986, S.66  
Der 300 qm große Friedhof liegt versteckt im Gewerbegebiet „Im Köhl“ an der Einmündung von „Auf der Koppel“ in die Wienbachstraße. Abraham Moises kaufte das Grundstück 1838. Eigentümer ist jetzt die Tochter Miriam des 1900 in Wulfen geborenen und noch 1939 nach Palästina ausgewanderten Josef Moises. Der Friedhof wurde in der NS-Zeit 1938 zerstört und weist keine Grabsteine auf, die acht Gräber weisen nur eine Steinumfassung auf, zwei Namen sind kaum zu lesen. Der Friedhof wurde 1946 wieder instandgesetzt, siehe Heimatkalender 1986, S.66  



Version vom 23:05, 8. Mai 2015

Nach der Enthüllung des Gedenksteines: Gutkin (Jüdische Gemeinde Kreis RE), Lütkenhorst (Bürgermeister), Abrahamsohn (Holocaust-Überlebender aus Marl), Schwingenheuer (Geschichtsgruppe des Heimatvereins), Tourgman (Kantor und Vorbeter). Foto: Guido Bludau. Weitere Informationen: http://www.lokalkompass.de/dorsten/kultur/gedenkstein-auf-dem-juedischen-friedhof-in-wulfen-eingeweiht-d418189.html
Auf dem jüdischen Friedhof fehlten seit der Zerstörung 1938 die Namen der hier beigesetzten Wulfener. 75 Jahre später wurde jetzt auf Initiative der Geschichtsgruppe des Heimatvereins ein Gedenkstein mit allen Namen gesetzt. Bei der Feier sprachen Reinhard Schwingenheuer, der die Recherchen gemacht hat, und der Bürgermeister. Es wurde auch der geflüchteten und der ermordeten jüdischen Nachbarn gedacht. Kantor Tourgmann sprach ein Gebet. Musikalisch umrahmt wurde alles von einer Bläsergruppe der Gesamtschule, 30.3.
Jan. 2013
Einladung des Heimatvereins an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme an der Einweihung eines Gedenksteins am 30. März um 11 Uhr auf dem jüdischen Friedhof „Auf der Koppel“ zum Gedenken an unsere jüdischen Mitbürger.
Auf Anregung der Geschichtsgruppe des Heimatvereins wird in Erinnerung an die Familien Moises, Lebenstein und Levi aus Wulfen ein „Ewiger Stein“ mit den eingravierten Namen aller auf dem jüdischen Friedhof „Auf der Koppel“ beerdigten 11 Menschen aufgestellt. Der Bürgermeister der Stadt Dorsten, Herr Lambert Lütkenhorst, wie auch der Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde Kreis Recklinghausen, Herr Dr. Mark Gutkin, werden ein Grußwort an die Anwesenden richten. Außerdem wird Herr Isaak Tourgman (Kantor und Vorbeter) entsprechend der jüdischen Religion und Liturgie ein Gebet für die Verstorbenen vortragen. Zur Gedenkstunde sind die Wulfener Bürger herzlich eingeladen. Der Heimatverein dankt der Stadt Dorsten – namentlich Herrn Bürgermeister Lambert Lütkenhorst – und dem Direktor der Sparkasse Vest Recklinghausen, Herrn Matthias Feller, für die Unterstützung zu diesem Vorhaben.
Tafel von Schwester Paula, gestiftet von der Gruppe "Dorsten untern Hakenkreuz" 1983

Jüdischer Friedhof

Der 300 qm große Friedhof liegt versteckt im Gewerbegebiet „Im Köhl“ an der Einmündung von „Auf der Koppel“ in die Wienbachstraße. Abraham Moises kaufte das Grundstück 1838. Eigentümer ist jetzt die Tochter Miriam des 1900 in Wulfen geborenen und noch 1939 nach Palästina ausgewanderten Josef Moises. Der Friedhof wurde in der NS-Zeit 1938 zerstört und weist keine Grabsteine auf, die acht Gräber weisen nur eine Steinumfassung auf, zwei Namen sind kaum zu lesen. Der Friedhof wurde 1946 wieder instandgesetzt, siehe Heimatkalender 1986, S.66

Eine Gedenktafel von Schwester Paula wurde (nach 1987) am Eingang angebracht mit dem Text: "Dem Gedenken unserer jüdischen Mitbürger, die in den Jahren 1933-1945 Opfer der Gewaltherrschaft wurden." Der Friedhof wird von der Stadt gepflegt und weist ein mächtige Eiche auf.

Dort liegen begraben:

Moises Moises, 24.6.1819-26.4.1913 / Dessen Ehefrau Henriette Moises, geb. Wertheim / Meier Moises, 22.12.1862-18.10.1937 / Dessen Ehefrau Johanna Moises, geb. Jacob / Lina Levi / Alexander Lebenstein, 1860-1913 / Dessen Ehefrau Amalie / Markus Lebenstein, gest. um 1919

In den drei Kindergräbern sind die älteren Geschwister von Josef Moises bestattet: Susanna Moises, 30.09.1896-26.8.1897 / Adolf Moises, 27.9.1897-31.10.1897 / Hermann Moises, 24.11.1898-17.2.1902

Quellen: Dorsten unterm Hakenkreuz, Bd. 1: Die jüdische Gemeinde. 5. Aufl. 1986, S.36 // Juden in Dorsten und in der Herrlichkeit Lembeck. 1989 // Jürgen Kleimann: Der jüdische Friedhof - ein fast vergessener Ort am Rande Wulfens. In: Heimatkalender 2002, S.145f


Siehe auch