Bergbau-Relikte: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Datei:Lok Nora gestrichen SPD.jpg|framed|'''Die [[SPD]] hat eine Patenschaft über die Zechenlok Nora am Napoleonsweg. Jetzt war mal wieder ein Anstrich fällig''', Foto: SPD Juni 2016]] | [[Datei:Lok Nora gestrichen SPD.jpg|framed|'''Die [[SPD]] hat eine Patenschaft über die Zechenlok Nora am Napoleonsweg. Jetzt war mal wieder ein Anstrich fällig''', Foto: SPD Juni 2016]] | ||
[[Bild:Biermann auf Wulfener Kohle.jpg|framed|'''Kohle aus Wulfen: Für die evangelische Kapelle in Holsterhausen wurde um 1990 dieser Kohlebrocken auf der Zeche Wulfen geborgen. Er diente in der Heinrichstraße als Altar bis zum Abbruch des Gemeindehauses. 2008 war das Stück in der Ausstellung "Zurück zur Natur - 50 Jahre Bergbau in Wulfen" zu sehen. Walter Biermann sorgte jetzt dafür, dass es dauerhaft einen Platz in der Maschinenhalle von Fürst Leopold hat]] | [[Bild:Biermann auf Wulfener Kohle.jpg|framed|'''Kohle aus Wulfen: Für die evangelische Kapelle in Holsterhausen wurde um 1990 dieser Kohlebrocken auf der Zeche Wulfen geborgen. Er diente in der Heinrichstraße als Altar bis zum Abbruch des Gemeindehauses. 2008 war das Stück in der Ausstellung "Zurück zur Natur - 50 Jahre Bergbau in Wulfen" zu sehen. Walter Biermann sorgte jetzt dafür, dass es dauerhaft einen Platz in der Maschinenhalle von Fürst Leopold hat]] |
Version vom 16:20, 2. Jun 2019
Was vom Bergbau übrigblieb
Auf dem Zechengelände ist nur ein 'Stein' stehengeblieben, so restlos wurde alles beseitigt. Lediglich am Südrand des Geländes sind an der Kante des aus Bergematerial aufgeschütteten Geländes einige Betonbrocken zu sehen.
Ein paar Spuren sind noch zu finden:
An der Alt-Wulfener Hauptkreuzung steht ein Hunt, ebenso beim LEG-Mieterbüro Himmelsberg 33.
Eine Grubenlok mit Personenwagen und Hunt ist am Napoleonsweg zwischen Finnstadt und AWO aufgestellt worden. Die Lok war nicht in Wulfen sondern auf Fürst Leopold in Hervest im Einsatz. Fotos von der Aufstellung gibt es auf http://www.dorsten-wulfen.de/ unter "Fotoarchiv" 2002.
Die Bus-Haltestelle an der B58 heißt noch immer "Zeche Wulfen".
Das Abwasser-Pumpwerk war zwischen Frankenstraße und Zechengelände bis Anfang 2010 zu sehen.
Bergsenkungen und Bergschäden gibt es nur wenige, da der Abbau sehr schachtnah und überwiegend in südlicher Richtung erfolgte. Unter den Wohngebieten Barkenberg und Alt-Wulfen hat niemals Abbau stattgefunden [Auskunft des Markscheiders Kuschke]. Der Gecksbach ist auf Höhe der Frankenstraße von Bergsenkung betroffen, ein Pumpwerk befördert sein Wasser durch eine Druckrohrleitung entlang der Straße zum Kusenhorstbach, siehe Gewässer. Dieser 'Bach' wurde um 1960 als Vorfluter für die Zechenabwässer und das von der Kläranlage errichtet.
Kurios: Auf dem Marler Damm stand um 2002 das StVO-Schild "Achtung Steinschlag"(!) um vor Bergschäden am Straßenbelag zu warnen.
Für die projektierte Zechenanschlussbahn zur Bahnlinie Wesel-Haltern und an den Kanal wurde das Gelände erworben und um 1960 der Wald gerodet und trassiert. Die nord-südlich verlaufende Trasse ist heute in der Örtlichkeit nicht leicht auszumachen. Eine Brücke gehört dazu, die auch im Stadtplan eingezeichnet ist.
Das Wasserwerk Kusenhorst wurde schon früh errichtet, um den Wasserbedarf für das Gefrierverfahren 1957ff beim Abteufen zu decken. Während der Abbauzeit wurde es für Betriebszwecke verwandt, (danach vermutlich stillgelegt.) Das Gebäude an der Kusenhorster Straße steht noch. [Stadtplan N12]
Eine Halde hat es laut "Umweltbericht der Stadt Dorsten 1987/88" S.124 gegeben. Vermutlich war sie klein und das Material wurde nur zwischengelagert. In einer Studie von 1957 wurde von Blasversatz ausgegangen, wodurch keine Berge anfallen. Die (späteren?) Berge wurden per LKW zur Brasserter Halde Lipper Höhe am Kanal und später zur Hürfeld-Halde transportiert. Einiges Material wurde auch im Lärmschutzwall am Wittenberger Damm untergebracht.
Als Schutzpatronin der Bergleute wurde die legendäre Heilige Barbara als Namensgeberin der katholischen Kirche ausgewählt. In ihr befindet sich eine Statue dieser Frau, ein Stück Kohle und ein Bergmannsgeleucht.
Fahrradtour "Auf den Spuren des Bergbaus"
1 Start: Flachsrösthaus Rhönweg
2a Tiefbrunnen Wasserwerk Kusenhorst
2 Wasserwerksgebäude Kusenhorst
3 u. 3a Anschüttung Trasse Zechenbahn
4 Abwassersammler Kusenhorstbach
5 Bergsenkungsgebiet Frankenstraße
6 Raseneisenerzabbau in der 2. Hälfte 19. Jh. in den "Ollen Wieschen" bei Schürmann
7 Zechengelände der ehemaligen Schachtanlage Wulfen 1/2
8 St. Barbara Kirche in Barkenberg
(9 ev. Gemeindezentrum, nur informativ)
10 Grubenlok am Napoleonsweg
11 Bergmannswohnungen Richtersfeld
(12 Ausstellung Bergbau in Wulfen : Im Oktober 2008 in einem Lokal am Brauturm)
Anlässlich der Ausstellung "Bergbau in Wulfen - Nach 50 Jahren zurück zur Natur" fand diese Tour in Zusammenarbeit von IGBCE und Heimatverein am Samstag, den 04. Oktober 2008 statt. Vorbereitung und Leitung: Willi Duwenbeck und Klaus Rudolphi.
Der Rundkurs kann natürlich an jeder anderen Stelle begonnen werden. Vorsicht auf der B58, da an dieser Stelle kein Radweg vorhanden ist.