Maria Kahle
Die völkisch-nationale Schriftstellerin wurde 1891 in Wesel geboren und verbrachte ihre ersten 12 Lebensjahre in Wulfen. Diese Zeit und die während des ersten Weltkriegs unter Auslandsdeutschen in Brasilien verbrachten Jahre waren für sie prägend. Sie war eine herausragende Propagandistin völkischen Gedankenguts und in der NS-Zeit hoch angesehen. Im Heimatkalender sind zahlreiche Heimat-Gedichte von ihr abgedruckt worden.
Der Vorschlag des Heimatvereins im Jahre 1952 zu einer Maria-Kahle-Straße betraf den heutigen "Kleinen Ring" und wurde wohl wegen der Rolle der Dichterin im Dritten Reich nicht realisiert.
Zitat 1937
"Aufwühlender als wir hat keine andere Landschaft des Reiches den Einbruch der Industrie und Technisierung und Rationalisierung auch des ländlichen Lebens und als Gefährlichstes im Industriegebiet die Verwirrung durch fremdrassige Unterwanderung erlitten; verwüstender als dort hat nirgendwo die Zivilisation altes Kulturland überschwemmt und überlieferte Bindungen zerstört. Aber was vor einem Jahrzehnt noch Chaos schien, gliedert sich nun bereits zu neuen Ordnungen, ein neues Lebensgefühl beginnt einen ihm gemäßen Lebenstil zu formen."
Abgedruckt im Heimatkalender 1938 S.43f : Maria Kahle, Trägerin des 2. westfälischen Kulturpreises, bekennt sich zur Heimat (Westfalentag 1937 in Paderborn)
Heimatkalender
- Zum 90. Geburtstag der Dichterin Maria Kahle [1891-1975] / Helmut Scheffler. Heimatkalender 1981, S.136-139 [unkritisch]
- Kindertage im Münsterland / Maria Kahle. Heimatkalender 1955, S.37-40
- Wulfen [Gedicht] / Maria Kahle. Heimatkalender 1953, S.27f.
Auch abgedruckt in Wulfen - Geschichte und Gegenwart S.244
weitere Gedichte in den Jahrgängen xxxx