Blau-Weiß Wulfen

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Der Verein SC Blau-Weiß Wulfen wurde 1920 gegründet und ist die Keimzelle von GSC Wulfen und BSV Wulfen.

Erster Name: Concordia

Die ersten Vereinsfarben waren Schwarz - Rot, der Name "Concordia". Während und nach der Inflation ruhte der Spielbetrieb vorübergehend. War es ohnehin schon schwer in einem kleinen Bauerndorf Fussballsport zu betreiben, so führte die schlechte Wirtschaftslage zu weiteren unüberwindlichen Schwierigkeiten.

Aufschwung als "Blau - Weiß"

Vorbild aller Fussballer des Ruhrgebiets waren damals die Schalker "Knappen". Ihre Farben wurden von Wulfens Sportlern übernommen, als "Blau-Weiß Wulfen" traten sie in der Folge auf. Nach guten Ergebnissen wurde Wulfen der Kreisliga B zugeteilt und spielte in der DJK Untergruppe Emscher. Gegner waren unter anderem Rentfort, Beckhausen, Buer-Mitte und Kirchhellen. Die Wulfener Mannschaft schaffte trotz der Stadtkonkurrenz den Aufstieg in die A-Klasse, in der sie sich bis zu der Auflösung der DJK - Vereine hielt.

Auch in der A-Klasse gab es Erfolg auf Erfolg: Bald stand die Mannschaft an zweiter Stelle und sollte nach der geplanten Aufstiegsregelung in die Gauklasse aufsteigen. Den Stadtvereinen war allerdings der "Bauernverein" - sicherlich auch wegen der erheblichen Entfernung - offensichtlich nicht sehr willkommen: Aus "technischen" Gründen stieg doch nur der Meister der A-Klasse auf. Aber auch die Zugehörigkeit zu dieser Klasse bedeutete für den kleinen Landverein einen beachtlichen Erfolg. Die Fahrten führten nach Bottrop, Gladbeck, Osterfeld, Buer, zu bekannten Stadtvereinen , denen die Reise nach Wulfen nie ganz geheuer war, denn die Wulfener Mannschaft galt als sehr Heimstark.


Kleiner Rückblick auf Wulfens Geschichte

Als vor 87 Jahren (Stand 2007) in Wulfen die ersten Sportler das Fussballspielen offiziell "einführten", war der Name Wulfen fußballerisch gesehen kaum über die engsten Grenzen hin bekannt. Auch Wulfens Fussballspieler konnten im ersten Jahrzehnt nur mit geringen Erfolgen aufwarten. Beides hat sich inzwischen geändert. Am Schützenfest-Samstag des Jubiläumsschützenfestes 1958 schaffte es der Sportclub Blau-Weiß Wulfen mit einem Sieg bei dem Tabellenführer TuS Haltern als erster Landverein in der spielstarken Städtestaffel Recklinghausen - Gelsenkirchen - Gladbeck, das erste Spieljahr in dieser Klasse mit Erfolg zu "überleben", nachdem die Mannschaft über Monate von Sieg zu Sieg geeilt war.

Zwei Tage später, am Schützenfest-Monatg, nahm der damalige Bundeswirtschaftsminister, Prof. Erhard, den ersten Spatenstich im Abteufturm Wulfen I der Schachtanlage Mathias Stinnes vor.

Zwei Ereignisse, zufällig zusammenfallend, leiten für beide Betroffenen eine bedeutsame Entwicklung ein: Für den ersten Wulfener Sportverein eine stetige Entwicklung nach vorwärts, zu weiteren Erfolgen, zu steigenenden Mitgliederzahlen und neuen Sportgruppen. Unvergleichlich grösser in der Auswirkungen auf alle Lebensbereiche in der Dorfgemeinde war zweifellos jedoch der symbolische Spatenstich des späteren Bundeskanzlers. So haben die zeitliche Übereinstimmung dieser Geschehnisse später noch weitere parallelen gefunden: Das Wachsen der Gemeinde Wulfen zog das Aufblühen des SC Wulfen nach sich. Steigende Einwohnerzahlen durch Ansteigende Kohleförderung , später durch den Bau des neuen Ortsteils Barkenberg, ließen in gleicher Weise die Zahl der talentierten Sportler und der Sportinteressierten wachsen.

Der SC Wulfen wurde durch seine Erfolge in der Bezirksklasse , der Jugend-Leistungsklassen und vor allem in der Landesliga bekannt. Die Zahl seiner Mannschaften verdoppelte sich, sein spielerisches Können stieg mit dem Zugang neuer Spieler, die nach Wulfen zogen oder dem eigenen Nachwuchs entstammten. Ein schönes neues Rasenspielfeld, ein modernes Umkleidegelände, neue Turnhallen, sind schon vorhanden, weitere Sportanlagen stehen - wie eine Großturnhalle in unmittelbarer Nähe der "Wittenbrink"-Sportanlage. Die Mitgliederzahl hat ein halbes Tausend erreicht.


Die zweiten "Fünfundzwanzig"

Abermals ein schwerer Start ... Wieder war ein großer Krieg verloren, wieder mußte der Fussball in Wulfen unter großen Schwierigkeiten noch einmal von vorne beginnen. Der größte Teil der Vorkriegsspieler war im Krieg geblieben, die Vorkriegs-Jugendmannschaft hatte ebenfalls grosse Verluste erlitten. Der Sportplatz war durch Panzerspuren gekennzeichnet, durfte überdies nur jeweils mit Genehmigung des britischen Ortskommandanten benutzt werden. Die Sportausrüstung der Spieler war in alle Winde zerstreut, neue Kleidung und Bälle waren kaum zu besorgen.

Dennoch gab es schon vom Sommer 1945 an wieder Fussballsport in Wulfen. Bald gab es die ersten Wettkämpfe mit Nachbarfussballern. Schliesslich gabe es unter Heinrich Kreickmann, wieder Initiator, am 23. November 1945 den offiziellen Neubeginn: Im "Gesellschaftszimmer" des Gasthofs Humbert - beschlossen 34 Sportanhänger die Wiedergründung des alten Sportclubs "Blau Weiß". Mit einer Senioren- und einer Jugendmannschaft - der wegen der schlechten Ernährungslage Spieler bis 20 Jahren angehören durften - ging es in das erste Nachkriegs-Spieljahr.


Die Geschichte des Sportclubs Blau-Weiß Wulfen wurde niedergeschrieben von Rolf Schürmann und Hans Jakschik und ist in Teilen auch auf der Jugendseite des Blau-Weiß Wulfen zu finden.

Quelle: Offizielles Buch zum 75. Jährigen Vereinsjubliäum

Links: Die offizielle Homepage von SC BW Wulfen 1920 e.V.