Augustin Wibbelt
Nach dem aus der Nähe von Ahlen stammenden Schriftsteller Augustin Wibbelt ist seit 1976 der Wibbeltring (vorher: Kolpingstraße) am Großen Ring / Markeneck benannt. Er lebte von 1862 bis 1947 und veröffentlichte ein umfangreiches Werk an Gedichten und Erzählungen im Münsterländer Plattdeutsch. In den Heimatkalendern wurde einiges von ihm abgedruckt, beispielsweise sechs Gedichte in der Ausgabe 1928. Am bekanntesten ist sein Kindergedicht über einen Frosch, der mit einem Sprung ins Wasser der Gans entkommt (siehe unten).
Jürgen Kleimann hat im Heimatkalender 2010 Informationen über Leben und Werk und über seine Beziehung zu Wulfen zusammengetragen. Wibbelt besuchte öfters seinen Studienfreund Anton Möllers, der von 1888 bis 1893 Kaplan in Wulfen war und schrieb darüber in seinen Lebenserinnerungen "Der versunkene Garten".
Dat Pöggsken
Pöggsken sit in'n Sunnenschien;
huh, wat is dat Pöggsken fien
met de grüne Bücks.
Pöggsken denkt an nix.
Kümp de witte Gausemann;
hät so raude Stiewweln an,
mäck en graut Gesnater.
hu, wat fix
springt dat Pöggsken mit de Bücks,
mit de schöne gröne Bücks,
mit de Bücks in't Water!
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aus dem Gedichtband Mäten-Gaitlink (1909).
Übersetzungshilfe : Pöggsken = kleiner Frosch / Gausemann = Gans
Literatur
Kleimann, Jürgen: Der Schriftsteller Augustin Wibbelt (1862-1947) und die Herrlichkeit Lembeck. In: Heimatkalender 2010, S.194-201 (mit ausführlichen Zitaten und weiterführender Literatur)
800 Jahre Gemeinde Wulfen 1973, enth.: "Der Priester und Dichter Augustin Wibbelt" S.97-100 und von Bernhardine Herwers "Zum 70. Geburtstag des Pfarrers Dr. Augustin Wibbelt 19.9.1932" S. 230-233
Wibbelt, Augustin: Der versunkene Garten. 1946. (im Buchhandel lieferbar: Ausgabe 2006 im Verlag Aschendorff 328 S. 19,80 €)
Die Natur der Heimat in Augustin Wibbelts Werken / Rainer Schepper. Heimatkalender 1966, S.108-114
Weblinks
Lexikon westfälischer Autorinnen und Autoren 1750 bis 1950
Anton Möllers
Studienfreund Wibbelts, Kaplan in Wulfen 1888-1893.
Im Heimatkalender sind in der Zeit 1925-1934 von ihm 6 plattdeutsche Beiträge veröffentlicht worden.
Autobiographisch: En guedden Jungen. Würklicke un wohrhaftige Liäbbensbeschriebung von en kleinen Jungen ut siene Schooljohre. Von em sölwst laterhen vötellt, upschriebben von Jürgen von Ekede [Pseudonym von Anton Möllers]. Verlag: Münster i.W.: Verlag d. Westfälischen Vereinsdruckerei, o.J. (ca. 1925)
Elfriede Dalla Riva-Hanning: Anton Möllers (alias Jürgen von Ekede) aus Telgte - plattdeutscher Autor und Freund Augustin Wibbelts. In: Jahrbuch der Augustin-Wibbelt-Geselllschaft (17. Jg.) 2001, S.77-96