Tieffliegerlärm

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Version vom 24. Januar 2008, 21:28 Uhr von Cgru (Diskussion | Beiträge) (Gedicht von Wilhelm Ortmann)
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Vor 1989 war das südliche Münsterland eines der Hauptübungsgebiete der Luftwaffe. Der Raum Düsseldorf mit dem Flughafen, das dichtbesiedelte Ruhrgebiet und Marl mit der chemischen Industrie durften nicht überflogen werden, so dass Dorsten und Wulfen besonders betroffen waren. Gegen die Tiefflüge und Überschallflüge bildete sich eine "Bürgerintiative Lärmbelästigung" mit Rudolf Boden. Auch der Wulfener MdB Ulrich Steger schaltete sich ein, ohne großen Erfolg. Erst nach dem Ende des kalten Krieges 1989 verlagerte die Luftwaffe ihre Trainingsflüge ganz nach Neufundland/Kanada und Arizona/USA, wodurch sich das Problem löste.
(Einige Wulfener meinten sogar, dass Neubaugebiet wäre als markannter Orientierungspunkt gezielt angeflogen worden.)
Siehe auch: Ruhrnachrichten 19.7.77, Ordner WU-ZA

Gedicht von Wilhelm Ortmann

Tiefflug-Impressionen am 23. September 1982 in Wulfen :

Tiefflieger proben wieder mal
zu unser aller Ohren Qual
sie proben wie man es mal macht
wenn es tatsächlich einmal kracht.
Herrlich muss der Fluglärm tönen,
für die Leute, die stets stöhnen,
das Gleichgewicht sei nicht im Lot
und unsere Freiheit ernst bedroht.
Ich sah Kinder, noch recht kleine,
ging der Lärm durch Mark und Beine,
manche schrien sogar und weinten,
weil sie wohl den Ernstfall meinten.
Ungebor'nes Leben schützen,
dabei auf Moral sich stützen,
sollte doch zu denken geben,
schützt man nicht gebor'nes Leben.
Quelle: WAZ 30.09.1982