Napoleonsweg

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Geschichte

Bereits im 17. Jahrhundert existierte ein Reitpostweg Osnabrück - Wesel durch Wulfen. Napoleon annektierte während der Kontinentalsperre Nordwestdeutschland bis zur Linie Wesel-Münster-Hamburg und ließ aus strategischen Gründen 1811 eine Große Heerstraße von Paris nach Hamburg beginnen. Von Wesel aus verlief sie geradlinig auf Wulfen zu, die Trasse der späteren B58. Das Stück Richtung Lavesum / Hausdülmen wurde nicht fertiggestellt, da die Zeit Napoleons 1813/1815 zu Ende ging. Preußen baute stattdessen 1832 die Straße Wulfen-Haltern, die heutige Dülmener Straße. Um 1965 hatte er nur eine ganz geringe Verkehrsbedeutung, ab Schonebecks Hof war es mehr ein Feldweg, der Baumbestand kümmerlich.

Nach 1961

Die Planer entschieden sich, den Napoleonsweg nicht als Straße sondern als zentralen Fuss- und Radweg auszubauen. Zitat Hermann Börner: "Der Napoleonsweg ist das schönste Bauwerk Barkenbergs". Bäume wurden nachgepflanzt, aber es entstand keine klassische Allee, da in den breiten Randstreifen auch oft Sträucher wie Holunder belassen wurden. (Diese öffentlichen Streifen werden leider mancherorts von Anwohnern annektiert.) Der Baumbestand besteht aus Eichen, Buchen, Birken und Esskastanien. Der Weg bietet eine gute Orientierung im ansonsten unübersichtlichen Barkenberg. Er ist sehr abwechslungsreich, keine monotone schnurgerade Straße. Die meisten Schüler benutzen ihn auf ihrem Schulweg. Die Hausnummerierung ist nicht zusammenhängend. Im Haus Nr. 35 ist jemand gestorben, weil der Rettungswagen die Adresse nicht fand. Danach wurden für die Zufahrt zu diesem Haus Extraschilder an der Jägerstraße aufgestellt. Nördlich des Eichenstück wird er als Schleichweg nach Lembeck missbraucht.