Straßennamen
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Allgemeines : Für die Neue Stadt Wulfen waren relativ wenige, dafür breite Straßen geplant. Die anbaufreien Hauptverbindungsstraßen sollten -damm heißen. Die mittleren, immer noch vierspurigen Straßen erhielten die Endung -allee. Bei der für diese Gegend untypischen Bezeichnung Damm stand der Berliner Kurfürstendamm Pate, denn die Planer stammten aus Berlin oder hatten dort studiert! Wegen der besonderen Bauweise bezeichnen einige Straßennamen gar keine Straße, sondern nur ein Baugebiet. Beispiel: "Am Wall". Die Hausnummerierung ist ein eigenes Thema ... Viele Benennungen sind alten Flurbezeichnungen entlehnt. [Über "Die Sammlung und Publikation der Flurnamen des Westmünsterlandes" berichtet der Heimatkalender 2006, S.86-93]
In Alt-Wulfen sind viele Straßen nach germanischen Stämmen benannt.
Barkenberger Straßen A-Z
Alemannen-Allee sehr breite Brücke am Wohnzentrum über die B58 ins Gewerbegebiet Dimker Heide, Teil des Dorstener Dammes bzw. Dorstener Allee, eine geplante Südöstliche Umgehungsstraße Alt-Wulfens, die auch im neuen Flächennutzungsplan-Entwurf enthalten ist.
Alte Landstraße Stichstraße von der Dimker Allee zur Grünen Schule, ehemals führte diese historische Straße vom Schonebecks Hof bis Wittenberg.
Am Gecksbach Herkunft: Flurname nach dem gleichnamigen Bach. Bedeutung von Geck nicht eindeutig, z.B. Narr, Frosch
Alter Garten Sehr kleines Baugebiet. Herkunft: Alter Flurname, in diesem Bereich waren viele Gärten der Bauernschaft Dimke; auch Bezeichnung für eine aufgegebene Hofstelle.
Am See Diese Adresse am Barkenbergsee trug die Metastadt und jetzt das AWO-Altenheim und die beiden Häuser mit Altenwohnungen am Napoleonsweg.
Am Wall Baugebiet an der Kampstraße. Herkunft: Bezeichnung nach dem Lärmschutzwall an der Nordseite des Wittenberger Dammes.
Barkenberger Allee Der erste Bauabschnitt der Neuen Stadt Wulfen wurde von der EW Barkenberg genannt. Die Karte 1:5.000 von 1960? für das Wulfener Gebiet trägt im Bereich der Baugruppe Marschall den Eintrag BACKENBERG, ebenso die Flurkarte Wulfen X. Hermann Börner hat erzählt, Bauern hätten ihm gesagt, dies sei falsch, denn der Name würde mit langem A gesprochen. Die Ableitung und Bedeutung ist unklar.
Beckenkamp` Stichstraße von der Marktalle und kleines Gewerbegebiet mit dem Wohnzentrum. Herkunft: Flurbezeichnung. Bedeutung: Becke = kleiner Bach, der Vossbach ist in der Nähe. Kamp = Feld.
Braunfelder Allee Straße vom Wittenberger Damm nach Nord-Osten bis Wischenstück. Herkunft: Flurnamen Braunefeldskamp, Braunfeldskamp.
Buchenhöfe Von der Braunfelder Allee bis Dülmener Straße. Herkunft: Kunstname nach den landwirtschaftlichen Höfen unter Buchen in der Nähe
Dimker Allee Straße vom Wittenberger Damm bis Maiberger Allee. Herkunft: Benannt nach der laten Bauernschaft Dimke [Bereich Buchenhöfe], siehe Dimker Weg.
Dimker Weg von der Dülmener Straße bis Marktallee. Herkunft: Historischer Verbindungsweg zwischen Dorf Wulfen und den Bauernschaften Lehmkuhl und Dimke. Der Weg setzt sich ohne heute so zu heißen durch die Ladenpassage und östlich der AWO fort, um im Surick zu verschwinden. (Leider haben ihn die Planer nicht wie den Napoleonsweg als zweiten zentralen Fußgängerweg erhalten und ausgebaut. C.G.)
Eichenstück Baugebiet am Napoleonsweg (Ostseite) nördlich des Wittenberger Dammes. Herkunft: Kunstname in Anlehnung an die benachbarten Flurnamen Wischenstück und Schwalbenstück.
Ernéeweg Baugebiet wischen Maiberger Allee und Dimker Allee. Herkunft: Partnerstadt Dorstens seit 1985, französische Kleinstadt an der Grenze zwischen Bretagne und Normandie, Nähe Mont St. Michel.http://www.dfg-dorsten.de/Ernee.htm
Fritz-Eggeling-Allee Zufahrtstraße nach Barkenberg von der Dülmener Straße zur Marktallee. Erst seit (Ende 1982?) gibt es diese kurze Verbindung zwischen beiden Ortsteilen, an der nur ein Haus steht. Benannt nach Fritz Eggeling.
Grehenbruch Baugebiet nördlich der Marktallee bis Midlicher Bach / Kippheide. Herkunft: Anlehnung an Flurnamen In der Gehe. Grehe: Graben, nasses Gebiet, Bereich des Midlicher Mühlenbaches. Bruch: nasses Gebiet.
Heidbruch Baugebiet nördlich der Marktallee bis Midlicher Bach / Kippheide. Herkunft: Anlehnung an Flurname Am Heidler Broch.
Henkelbrey Baugebiet westlich Napoleonsweg und östlich und nördlich Dimker Allee. Herkunft: Flurname, auch Henkelsberg. Bedeutung: brey=Breite? oder berg?
Hetkerbruch Baugebiet westlich Schultenfelder Allee und nördlich Marktallee bis Kippheide. Herkunft: Flurname. Bedeutung: Hetker = Heide.
Himmelsberg Barkenberger Allee bis Dimker Allee. Herkunft: Flurname Himmelsberg oder Himmelberg.
In der Furge Baugebiet östlich der Jägerstraße. Herkunft: Flurbezeichnungen In der kurzen Furge, An der kurzen Fuhr, An der kurzen Furche. Bedeutung: landwirtschaftliche Bezeichnung beim Pflügen des Ackers zum Abschluss quer vor Kopf.
Jägerstraße von Dimker Allee bis Wittenberger Damm. Herkunft: Straße liegt in einem Gebiet, in dem früher gejagt wurde.
Kampstraße von Surick nach Westen bis Marktallee. Herkunft: Kamp von lat. campus = umfriedetes Feld.
Maiberger Allee von Wittenberger Damm bis Waldfriedhof Schultenfeld. Herkunft: Flurname nördlich des Friedhofes, auf älteren Karten auch Meiberg. Nur 2 Gebäude tragen diese Adresse.
Marktallee von Alemannenallee bis Kippheide. Herkunft: Straße führt beidseitig zum Wulfener Markt, dem Zentrum Wulfens. Nur die Polzeiwache hat diese Adresse.
Marler Damm Kreisstraße K 6 von Wittenberger Damm nach Marl-Brassert. Fertiggestellt 1983, ohne Gebäude.
Midlicher Kamp Gebiet zwischen Schultenfelder Allee und Midlicher Mühlenbach. Herkunft: Flurname. Einzigste Gebäude sind die Tennishalle und das Grün-Weiß-Vereinsheim.
Robinsonplatz Stichstraße und Baugebiet östlich Jägerstraße. Herkunft: nach dem Abenteuerspielplatz in der Nähe, der wiederum nach der Romanfigur Robinson Crusoe seinen Namen hat.
Sandkuhle Dimker Allee bis Jägerstraße. Herkunft: Flurname. Gebiet mit einer Sandkuhle, d.h. einer Grube, aus der Sand entnommen wurde; wahrscheinlich um 1811 entstanden zur Gewinnung von Sand für den Bau des >Napoleonweges. Feiner Sand wurde früher auch entnommen, um die Böden in Küche und Stall zu bestreuen. Das Tälchen an der Barkenbergschule ist eine Sandkuhle.
Schultenfelder Allee Stichstraße von Marktallee im Norden. Herkunft: geplante Haupterschließungsstraße des Baugebiets Schultenfeld bis Waldfriedhof. Benannt nach dem Schultenfeld, den Feldern des Hofes Schulte-Spechtel. Ohne Gebäude.
Schwalbenstück Baugebiet westlich Napoleonsweg und nördlich Wittenberger Damm. Herkunft: Flurname. In Ställen nisten oft Schwalben.
Südheide Baugebiet mit drei Stichstraßen westlich des Napoleonsweges und südlich des Wittenberger Dammes. Herkunft: Flurname auch Sudheide, An der Südheide = Heide südlich Lembecks. Das Feld vor Große-Kock/Napoleonsweg 55 trät den Flurnamen Südheide.
Surick Ringstraße von Barkenberger Allee nach Westen. Herkunft: Flurname Suricker Geh, Suricker Feld, Surich, Surik. Benannt nach der alten Bauernschaft, zu der u.a. Schonebecks Hof gehört.
Talaue Baugebiet zwischen Dimker Allee und Alter Landstraße. Herkunft: Künstlicher Name in Anlehnung an die Lage im tieferen Bereich zwischen Napoleonsweg und Midlicher Mühlenbach.
(Die verbotene Straße wird manchmal benutzt um nach Lembeck zu gelangen. Sie ist mautpflichtig (10 €), die Kontrollstationen sind nicht immer besetzt. Die Zufahrt zu den Hausnummern 50 und 55 ist in jedem Fall kostenlos. Die beiden anderen verbotenen Straßen sind genau so verboten.)
Waslalaweg Baugebiet südlich Maiberger Allee. Waslala in Nicaragua ist Partnerstadt Dorstens seit 1985.
Wischenstück Baugebiet im Anschluss an Braunfelder Allee. Herkunft: Flurname: Wischenstück (Aussprache Wis-chen-stück !), ein kleines Stück Wiese, ein Wies-chen (Heimatkalender 1930, S. 100)
Wittenberger Damm Herkunft: Hauptstraße in der "Neuen Stadt Wulfen", geplant bis Lippramsdorfer Straße in der Flur Wittenberg. Anhang "-damm" in diesem Heidegebiet untypisch, üblich in Sumpfgebieten u.a. als Knüppeldamm (>Bruchdamm) z.B. in Berlin/Brandenburg (>Kurfürstendamm). Einige der Planer der neuen Stadt kamen aus Berlin oder hatten dort studiert. Es gibt keine Gebäude mit dieser Adresse. Aus Lärmschutzgründen wurde (2000) ein Tempolimit von 70 Km/h ausgeschildert.
Wulfener Markt Bei den ersten Plänen 1961 war an dieser Stelle das Stadtzentrum der "Neuen Stadt Wulfen" für 50.-60.000 Einwohner geplant. Ein Wettbewerb wurde 1971 geplant, den Bernhard Winking gewann. Die Gebäude Gesamtschule, Bibliothek, Gemeinschaftshaus, Ladenpassage, Rundbau und Kindergarten entstanden 1977 bis 1983.
Quelle: viele dieser Informationen entstammen einer Datei des Vermessungsamtes. Wegen des Alters der Flurnamen ist deren Deutung oft spekulativ.
Die verbotene Straße: nach einer Idee in http://www.barkenberg.net
Alt-Wulfener Straßennamen A-Z
(Stichworte: Benennung 1953/54, Germanenstämme, Viertelsbildung, Umbenennungen nach Eingemeindung, xxxx)
An der Gießerei
Allemannenallee
Askanierweg
Auf der Brey
Auf der Koppel
Auf der Lehmkuhle
Baddenkamp
Bataverweg
Beckersfeld
Bruktererweg
Bückelsberg
Büschkenwall
Burenkamp
Burghof
Burgunderweg
Burgring
Chattenweg
Cheruskerweg
Dimker Weg
Dülmener Straße B58
Eckern
Eifelweg
Erwiger Weg
Frankenstraße
Friesenweg
Großer Ring
Heidkantweg
Hessenweg
Hunsrückweg
Im Hundel
Im Wauert
Im Winkel
Kahlstraße
Kippheide
Kleiner Ring
Köhler Feld
Köhler Straße
Kottendorfer Feld
Langobardenring
Linnertweg
Markeneck
Matthäusgasse
Mätthäusplatz
Munastraße
Orthöver Weg
Pörtnerskamp
Präsenkamp
Prozessionsweg
Richtersfeld
Rhönweg
Sauerlandstraße
Sachsenweg
Salierweg
Schweidnitzerstraße
Spessartstraße
Swebenring
Thüringerstraße
Ubierweg
Verlorener Sohn
Verspohlweg
Vorderey
Weseler Straße B58
Wibbeltring
Wienbachstraße
Wikingerweg
Winkelkamp
Wittenbrink
Wullbrey
Zum Ostendorfer Kamp
Zur Potmere
Verbindungsstraßen
xxxx noch zu bearbeiten
nach Haltern: B58, Dülmener Straße,
nach Schermbeck: B58, Weseler Straße
nach Marl: K6, Marler Damm, Wittenberger Damm
nach Lembeck: L608, Wulfener Straße
nach Hervest: L608, Hervester Straße
nach Dorsten: L608 und In der Wenge
(tangential: K55, Lippramsdorfer Straße)
Straßenbauprojekte
"Stadtverträglicher Ausbau der B58" : In diesem Jahr soll die B58 von Napoleonsweg bis zum Bahnübergang umgebaut werden. Durch Bürgersteige etc. soll die Geschwindigkeit gesenkt und die Sicherheit der Fußgänger erhöht werden. Ein Radweg wird von der Fritz-Eggeling-Allee an Mergen vorbei bis zum Napoleonsweg geführt.
2007 wird ein Kreisverkehr in die 5-Straßen-Kreuzung Kleiner Ring / Frankenstraße eingebaut.
Utopien
- Verlegung B58 : ist sehr aufwändig, steht in der Prioritätenliste des Bundes weit hinten.
- K6n = Verlängerung Wittenberger Damm bis zur Lippramsdorfer Straße.
Site der Gegner: http://www.k6nein.de
- L608n = Westumgehung durch das Gewerbegebiet Im Köhl unter Einbeziehung der Wienbachstraße. Das unproblematischste der vier Projekte.
- Dorstener Allee / -Damm : Von Barkenberg ausgesehen ist mit der Brücke Alemannenallee der Anfang vorhanden. Die Trasse ist im neuen Flächennutzungsplan-Entwurf weiter enthalten. Realisierung unwahrscheinlich.