St.-Barbara-Kirche
Chronik des Gebäudes
1965 Beschränkter Wettbewerb mit 5 Teilnehmern; "Das Obergutachtergremium sieht davon ab, einen 1. Rang zuzuerkennen. Es sollen die Verfasser der Entwürfe 1234 (Josef Lackner, Innsbruck) und 3456 (Joachim Schürmann, Köln) zur Überarbeitung ihrer Entwürfe aufgefordert werden" [Niederschrift der Sitzung am 22.4.1966, Akte EW 7. Planung 156 Kath. Kirche]. Am 22.11.1966 entschieden sich die Obergutachter mit 6:2 Stimmen für den Entwurf Schürmann
1967: Zerwürfnis zwischen Kirchengemeinde und Architekt Schürmann
1967 Bauauftrag an Lackner, Bauleitung Hubert Stolbrink, Wulfen
1967 Gründung des Kirchbauvereins
1971 27.5. Erster Spatenstich
1972 3.7. Richtfest
1973 8.9. Einweihung der Kirche, von Pfarrsaal und Kindergarten.
1974 Auflösung des Kirchbauvereins mit Anschaffung der ersten, elektronischen Orgel
1983 Mai Gründung der Orgelinitiative
1988 April Entfernung der Mauer hinter dem Altar
1988 18.9. Einweihung der Pfeifenorgel [Standort hinterm Altar, eine außergewöhnliche Stelle im Kirchraum]
1989 Sept. Beginn der Bauarbeiten für das neue 'pyramidenförmige' Kirchendach, Architekt: Heinz Georg Woller, Wulfen-Barkenberg
Andere Bauten der Gemeinde :
1974 Bau des Pfarrhauses
1979 Bau des Pfarrheimes mit ToT Jugendheim
1991 Umbau des Pfarrheimes: Entstehung des Café Pott in der unteren Ebene (vormals Kaminraum, ist nicht nach dem früheren Pfarrer Pott benannt).
1999 Erster Umbau des Pfarrsaales: größere Raumhöhe und Empore (Architekt Woller)
2006 Zweiter Umbau des Pfarrsaales: Schaffung einer durchgehenden Verbindung mit der Kirche
Architektur
Da es Diskrepanzen mit dem Gewinner des Wettbewerbs gab, erhielt der Zweitplatzierte Lackner den Auftrag. Er musste seine Pläne ändern, vor allem die Sitzplätze von 600 auf 450 verringern.
Das Kirchenzentrum beschritt architektonisch und künstlerisch neue Wege. Eine normale Kirche wäre zwischen den geplanten achtgeschossigen Häusern nicht aufgefallen Der Architekt plante eine turmlose Kirche auf einem Gelände niedriger als das Straßenniveau. Auch der Innenraum ist mit 3,50m sehr niedrig gehalten. Die großen Ganzglastüren sollten aber zum Besuch der fensterlosen, in Leichtbeton ohne Pfeiler gebauten Kirche einladen. Eine geschickte Lichtführung mit einem Kranz von Lichtkuppeln betont den Altar, das Zentrum des Gotteshauses. Das Kirchengebäude hat im Grundriß die Form eines Kreuzes, dessen Mitte der Altar bildet und von dem nach drei Seiten leicht ansteigende Bankblöcke abgehen. Die 4. Seite bildet die Sakristei.
Auch ohne die vorgesehene Begrünung blieb das Dach ein Dauerärgernis. Nach 16 Jahren "Tropfsteinhöhle" entschied sich die Kirchengemeinde das Problem zu lösen. Der Architekt Woller entwarf eine pyramidenartige transparente Dachkonstruktion, die noch ein Teil des Lichts durch die Kuppeln ins Innere leitet. Auch ist die Kirche dadurch im Stadtbild sichtbarer geworden.
Zwei Glockentürme gab es im ersten Entwurf Lackners, wurden aber nicht gebaut. Deshalb gibt es wie auch bei der evangelischen Kirche keine Glocken. (Dies soll aus Rücksicht auf Schichtarbeiter geschehen sein.)
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Grundriss: Oben=Norden, Querschnitt W-O
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1. Entwurf Lackners noch mit 2 Glockentürmen Blick von Osten
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Luftbild 1975 mit Pfarrsaal, Kindergarten und Pfarrhaus
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Modell
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Aufnahme um 1980
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Großes Kreuz auf der Wiese vor der Kirche
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1989 entsteht das neue Dach.
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1989
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1989
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1989
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Dachkreuz
Innengestaltung
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Aufnahme um 1980
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Kruzifix
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Maria
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Hl. Barbara mit Turm als Attribut, sowie Bergmannsgeleucht und Steinkohle
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Eine Kreuzwegstation
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(Durch Blitzen unnatürliche Wiedergabe)
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Auferstehung = 15. Station des Kreuzweges, am Taufbecken
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Der "Adeler" mit dem Ewigen Licht im Schnabel hing zuerst beim Tabernakel
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Der "Adeler" befindet sich jetzt in einer Konche
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Tabernakel und Ewiges Licht
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Monstranz von Heinz Schäpers
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Taufbecken
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Orgel
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Hier gibt es Informationsmaterial
Kreuz und Marienstatue und Taufgeräte von H[einrich] G[eorg] Bücker, *1922, Beckum-Vellern. Literatur zum Künstler: http://www.ardey-verlag.de/texte/3870232064.html . Info zu einem Film über ihn: http://tele-vision.de/de/tv/varus.php?navid=10
Kreuzweg von Josef Krautwald, 1914-2003, Rheine. Biographie: http://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Krautwald , Artikel in Kirche+Leben 2006`. Später umgesetzt und auf Nirostablöcke gesetzt von Heinz Schäpers.
Aufererstehung (=Kreuzwegstation XV.) mit einem Ring ergänzt von Heinz Schäpers
Tabernakel xxxx
Monstranz von Heinz Schäpers
Barbara-Figur von Heinz Schäpers, *1934, früher Wulfen, später Gelsenkirchen-Buer, seit 2010 in Essen. Foto der Figur mit Künstler: http://www.ironman-heinz.de/html/werke/barabarafigur.html Biographie: http://www.ironman-heinz.de/html/index2.html
Adler von Heinz Schäpers 1997, [Gotteslob 258, 2.Strophe "Lobe den Herren, der alles so herrlich regieret, der dich auf Adelers Fittichen sicher geführet"]. Ohne Krallen. Ursprünglicher Standort über dem Tabernakel.
Taufbrunnen von Heinz Schäpers. Mit Bergkristallen. xxxx
Orgel von der Firma Böttner aus Frankenberg, 2 Manuale, 24 Register, 1.465 Pfeifen, Baujahr 1988. Die ursprüngliche kleine elektronische Orgel wurde zunehmend störanfällig. Die Orgelinitiative sammelte fast 200.000 DM durch Kollekten, Spenden und den Verkauf von selbsterstellten Kochbüchern. Die Einpassung an die niedrige Raumhöhe war schwierig, es musste auch eine Betonmauer entfernt werden. Der Standort hinter dem Altar ist absolut unüblich und wurde vom Bistum nur zögerlich genehmigt.
Teppichboden und Sitze: wegen des sandigen Barkenberger Bodens sandfarbig
Kniebänke: Fehlanzeige
Quellen zur Chronik : 2 Zeittafeln mit etwas unterschiedlichen Daten, u.a. von H. Laermann, Pfarrbüro Ordner ARCHIV 1. Zur Architektur: Informationen von www.wulfen.de, Download 24.06.97 Lit1988h
Literatur
Josef Lackner : Arbeiten, den Jahren nach (u.a. Pfarrkirche St. Barbara, Wulfen) bauforum Nr.92,15(1982)9, S.7-45 bzw. 24,25
Josef Lackner : Bauten und Projekte 1950-2001, Enth. zu St. Barbara S.82-85 (8 zeitg. Fotos)
Siehe auch
Seniorengemeinschaft St. Barbara
Weblinks
- Allgemein interessant: "Kritik am Turm": Der SPIEGEL 1961 über zeitgenössische Sakralbauten