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Das alte Dorf

1.727 Bytes hinzugefügt, 00:04, 11. Jan 2011
Text von Egbert Bremen T.2
[[Bild:Dorfplan1796.jpg|right|thumb|600px|Plan von 1796, stark vergrößerbar]][[Bild:Luftbilddorf1967.jpg|right|thumb|600px|Luftbild 1967, stark vergrößerbar]][[Bild:Luftbild Dorf 72.jpg|right|thumb|600px|Luftbild 1972]]
[[Bild:Matthäus 1932.jpg|framed|1932]]
[[Bild:Luftbilddorf800.jpg|framed|Luftbild, circa 1960]]
'''Wulfen'''. Das Urkataster von 1822, ergänzt um bauliche Veränderungen der nachfolgenden Jahrzehnte, dokumentiert die für viele Dörfer typische Gebäudeanordnung: <br>
Kirche, Friedhof mit Einfriedung, innere ringartige Bebauung, äußere Bebauung. <br>
Umgestaltungen in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts und besonders die Bombardiereung Bombardierung während des 2. Weltkrieges haben die innere Ringbebauung zum großen Teil zerstört. Der Plan von 1947 zeigt, daß die dörfliche Enge des Kirchplatzes verschwunden ist.Immerhin standen südwestlich der Kirche noch drei Häuser, die den Platz zur Hauptstraße abschirmten. Anstatt die Bausubstanz zu sichern, wurde der Kirchplatz weiter freigelegt. 1971 stimmte der Wulfener Gemeinderat einem Bebauungsplanentwurf zu, der zwar bis heute [1985] keine Rechtskraft erlangte, aber verwaltungsintern als Leitfaden für Baugenehmigungen diente. Dieser Entwurf, entstanden unter der Zielsetzung "Dorfsanierung", überplant fast den gesamten historischen Restbestand durch:<br>- Ausweisung von Garagen und Einstellplätzen <br>- Festsetzung neuer Baugrenzen und höherer Nutzungsziffern <br>- Änderung der Gebäudestellung. Die neue Konzeption des Dorfkerns löste bei vielen Wulfenern Proteste aus und führt zu großer Unsicherheit bei den eigentümern. Die Folge: drei der überplanten Häuser standen jahrelang leer und begannen zu verfallen. Eines dieser Gebäude, ein Fachwerkhaus mit schöner Ankerbalkenzimmerung, brannte plötzlich und unerwartet ab. Das zweite wurde vom eigentümer abgerissen, obwohl alle drei Gebäude vom westfälischen Amt für Denkmalpflege als denkmalswert eingestuft wurden. Der Eigentümer drohte mit Übernahmeverlangen und erhielt darauf die Abrissgenehmigung. Das dritte Gebäude konnte durch das mutige Engagement der Eigentümerin gerettet werden, die trotz aller Unkenrufe ihr Fachwerkhaus modernisierte. Diese Privatinitiative hat die Stadtverwaltung erheblich bestärkt, den Bebauungsplanentwurf im Sinne einer behutsamen Erneuerung zu überarbeiten. ''Quelle: Enthalten in: "Workshop Planung für Dörfer und Scheindörfer. 1985. S.122-128 (vh. in der Bibliothek) ==Siehe auch==*'''[[Fachwerk]]*'''[[Denkmalschutz]]
30.501
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