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Grenzen

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[[Bild:Grenzenheute.jpg|framed|schwarz=aktuelle Grenze seit 1977, blau=Aktuelle Grenze Lippramsdorfer Gebiet seit 1975 zu Dorsten/Wulfen , rot=nachträgliche Korrektur 1983 zugunsten Halterns , grün=nachträgliche Korrektur 1983 zugunsten Wulfens/Dorstens. Änderungen 1977gegenüber Lembeck sind ebenfalls rot/grün eingetragen. Die Standorte der beiden Gedenkgrenzsteine sind markiert mit einem eingekreisten X.Kartengrundlage: Veröffentlichung im Amtsblatt]]==Historische Grenze bis 1975==[[Datei:Grenzstein BiBi Radtour.jpg|thumb|600px|'''Die BiBi am See bot 2019 eine rund 30 km Radtour entlang der Wulfener Grenze an. Eine Station war dieser sehr alte Grenzstein zu Lippramsdorf zwischen Badde (Schulte Bockholt) und Uhlenbrock]][[Datei:Viergemeindeneck Heedland.jpg|thumb|600px|'''Bis hierher ging mal Wulfen ! In Holsterhausen hat der dortige Geschichtskreis am 26.1.19 im Heedland eine Bodenplatte verlegt, wo früher die Gemeinden Altschermbeck, Wulfen, Hervest und Holsterhausen zusammenstießen'''. Foto: Reinhold Grewer]][[Datei:CHARLY Grenzstein.jpg|framed|Am ehemaligen Gemeindedreieck mit Lippramsdorf und Hervest, nah beim Orthöver Weg. Foto: Charly Gebhardt]][[Bild:Grenzstein Uhlenbrock.jpg|framed|Sehr alter Grenzstein Wulfen-Lippramsdorf zwischen den Höfen Schulte-Bockholt und Uhlenbrock (2009)]]
Seit [[Bild:Grenzeiche.jpg|framed|'''Grenzeiche''' zwischen An der Eingemeindung 1975 haben Wienbecke und Hervester Straße (im Hintergrund). Der ost-west-verlaufende Weg bildet die jetzigen Stadtteilgrenzen praktisch keine Bedeutung mehr und dienen lediglich statistischen ZweckenGrenze zu Hervest]][[Bild:KreisRE1845.jpg|framed|Ausschnitt aus der Kreiskarte 1845]][[Bild:Grenzen1822. 1977 wurde jpg|thumb|Urkataster 1822: Übersichtskarte Wulfen (ohne Deuten ein eigener Stadtteil), nachdem es über Jahrhunderte zu vergrößerbar. Quelle: Innendeckel "Wulfen gehört hatte- Geschichte und Gegenwart" 2004]][[Bild:Urkatasterkarte Grenzen.JPG|thumb|Die drei Bauerschaften nach der Urkatasterkarte]][[Bild:Karte Lippramsdorf. Der Wienbach bildet jpg|thumb|Die alte Grenze zu Lippramsdorf war bis 1929 zugleich die Grenzezwischen den Landkreisen Coesfeld und Recklinghausen]][[Bild:Grenzstein.jpg|thumb|Gedenk-Grenzstein von 2006 am Gemeindedreieck beim Orthöver Weg]][[Bild:Grenzsteinlembeck.jpg|thumb|Gedenk-Grenzstein, wodurch die Muna und seit 1988 an der Wienbecker Mühlenhof eigentlich nicht mehr früheren Grenze zu Wulfen gehörenLembeck bei Haus Natteforth]][[Bild:Karteherrlichkeit.jpg|thumb|Die 7 Gemeinden der Herrlichkeit Lembeck, bzw. der Ämter Lembeck und Altschermbeck, bzw. des Amtes Hervest-Dorsten (bis 1929 ohne Dorsten). Die Wulfener Grenze bestand so bis 1975.]]
1975 gab es bei der Eingemeindung zwischen Dorsten und Haltern eine größere Korrektur gegenüber Aufgrund der altenim Mittelalter reich vorhandenen Landflächen bestand damals keine Notwendigkeit, teilweise schnurgeraden Grenze Wulfen-Lippramsdorfdem einzelnen Nachbarn genaue Grenzmarken für die Bewirtschaftung von Acker, die Mitten durch die Zeche verliefWeide und Wald zu setzen. Mit zunehmender Besiedlung und wachsender Bevölkerung ergab sich hierfür jedoch aus verschiedenen Gründen ein immer größeres Bedürfnis. Um In damaliger Zeit war es wegen fehlender technischer Hilfsmittel großflächig nicht möglich, die Bergbauplanungen zu vereinfachen, ist ein großes fast unbewohntes rund 7 qkm Stück Grenzen mit genauer Bezeichnung und Verlauf in südöstlicher Richtung Karten fest zu Wulfen bzwhalten. Dorsten hinzugekommen. Anfang Neben der 80er Jahre gab es eine Korrektur zugunsten Halterns: Die Bauernhöfe Uhlenbrock sowie u.a. Niepötter Festlegung natürlicher Nutzungsgrenzen dienten, wo diese nicht ausreichten, auch künstliche Anlagen wie Gräben und Steffens am Heidkantweg wurden mit ca 1 qkm 'zurückgegeben'Wallhecken als Grenze.
Die Gemarkungsgrenze mit Lembeck weicht etwas von der heutigen Stadtteilgrenze abGrenzen wurden auch mittels abgeschnittener Zweige markiert. Diese als "Schnat" oder "Schnad(e)" genannte Kennzeichnung kommt aus dem hochdeutschen "snatte" und bezeichnet ein junges, abgeschnittenes Reis (Zweig). Oft dienten auch freistehende, markante Bäume, sog. Im Bereich "Am GecksbachSchnatbäume" ist der Bach jetzt die genaue Grenze, nördlich des Friedhofs ist eine potenzielle Erweiterungsfläche zu Wulfen gekommenals Grenzmal. Eingegrabene Pfähle zur Grenzmarkierung hatten den Nachteil, dass sie abfaulten und verschwanden. Das führte dazu, Steine als Grenzzeichen einzugraben, westlich der Bahnlinie verläuft die Grenze nicht mehr im Wald sondern südlicher am Waldrand. Diese Änderungen wurden xxxx vorgenommenman auch "Palsteine" oder "Friedesteine" nannte, weil sie einen umfriedeten Bereich umschlossen.
[[Bild:Genzenheute10Da es keine Karten gab, musste die sich so gebildete Grenzziehung den Betroffenen von Generation zu Generation bekannt gemacht werden, um nicht in Vergessenheit zu geraten. Daraus ergaben sich die "Schnatgänge" genannten Grenzbegehungen. Wegen der meist ausgedehnten Marken, den gemeinsamen land- und forstwirtschaftlichen Nutzungsgebieten, wurde diese Begehung in räumliche und zeitliche Abschnitte unterteilt. Der Heimatverein Wulfen setzt diese uralte Tradition mit den seit 1936 durchgeführten Schnatgängen entlang der ehemaligen Wulfener Gemeindegrenze bis heute fort.jpg]]
Das Planungsgebiet Heute sind die Grenzen der "Neuen Stadt" ging bis zum Bahnhof Lembeck Besitz- und bis zur Midlicher Mühle an Herrschaftsverhältnisse längst auch kartenmäßig erfasst. Dies hatte in der Hauptsache aber seinen Grund in der Lippramsdorfer StraßeAnfang des 19. Jahrhunderts bei uns eingeführten Grundsteuer. Um die jeweilige Steuerumlage zu ermitteln, lag also auch auf Lembecker Gebietwurden in unserem Raum von 1822 bis 1825 die Grundstücke katastermäßig vermessen. Da Daraus sind die Katasterurkarten der einzelnen Flure der ehemaligen Gemeinde Lembeck keine entsprechenden Bebauungspläne auflegte, ist tatsächlich Barkenberg ausschließlich auf Wulfener Boden errichtet wordenWulfen entstanden. Im Norden geht Diese Karten sind teilweise noch heute die Bebauung im Schwalbenstück, im Eichenstück und am Gecksbach direkt an Grundlage für die GrenzeDurchführung von Grundstücksvermessungen zur Fortführung des Liegenschaftskatasters.
Die Grenzen ursprüngliche, selbstständige Gemeinde Wulfen bestand aus den Bauerschaften Dorf, Dimke und Deuten und war nach der 1822 erfolgten Kartierung in 18 Flure eingeteilt. Die Dorfbauerschaft umfasste den Dorfkern mit den umliegenden Ansiedlungen Lehmkuhle, Wauert und Köhl. Die Anwesen in Dimke, Surick und Kippheide bildeten die Bauerschaft Dimke, die ab 1965 Hauptsiedlungsgebiet der Neuen Stadt Wulfen-Barkenberg wurde. Zur Bauerschaft Deuten zusammengefasst waren die drei Siedlungen Deuten, Sölten und Brosthausen. Das Gemeindegebiet umfasste insgesamt 3.395 ha oder rd. 34 km². Nach der Urkatasterkarte von 1822 bilden war die Gemeindegrenze rd. 35 km lang. Grenznachbarn waren die Gemeinden Hervest im Süden, Holsterhausen im Südwesten, Altschermbeck im Westen, Rhade im Nordwesten, Lembeck im Norden und Lippramsdorf im Südosten. Die Längsausdehnung des Gemeindegebietes von Westen nach Osten betrug etwa 10,5 km, die Grenzabstände von Norden nach Süden lagen im Westen zwischen 4 km und 6 km. Nach Osten hin lief das Gemeindegebiet in einer Spitze östlich der heutigen Straße Lembeck-Lippramsdorf aus. Diese Grenzziehung bestand im Wesentlichen bis zur Eingemeindung Wulfens in die Stadt Dorsten zum 1. 1. 1975 im Zuge der kommunalen Neuordnung. Einzelne alte Grenzsteine zeigen, insbesondere in der Nachbarschaft zu Lippramsdorf, diesen historischen Grenzverlauf heute noch an. Um diesen heimatgeschichtlich erhaltenswerten Grenzverlauf in Erinnerung zu halten, hat der Heimatverein Wulfen anlässlich seines 23. Schnatganges am 9. 4. 2006 im damaligen Grenzdreieck Wulfen-Hervest-Lippramsdorf östlich des Orthöver Weges eine Basaltsäule als Gedenkgrenzstein gesetzt, auf dessen seitlich grenzgerichteten Flächen senkrecht die Namen der drei hier aneinandergrenzenden Gemeinden eingemeißelt sind. ==Siehe auch==*'''[[Vermessungspunkte]]''' *'''[[Schnatgänge]] ==Literatur== *[[Heimatkalender]] 1927*Von Marken, Schnatgängen und historischen Grenzzeichen in Wulfen / Willi Duwenbeck. Heimatkalender 2003, S.137-140 *Willi Duwenbeck: Gedenkgrenzstein Wulfen-Hervest-Lippramsdorf, [[Heimatkalender]] 2007, S.154-157 *Buch [[Wulfen - Geschichte und Gegenwart]], 2004, Hrsg. Heimatverein Wulfen 1922 e.V.   ==Weblink== *[https://www.openstreetmap.org/relation/2999092#map=13/51.7184/7.0434 Openstreetmap mit Stadtteilgrenze, vergrößerbar]   ==Aktuelle Grenze seit 1975== Durch die Eingemeindung Wulfens zum 1. 1. 1975 in die Stadt Dorsten gibt es keine eigenständige Wulfener Gemeindegrenze mehr. Wulfen ist nur noch einer von 11 Stadtteilen Dorstens, ebenso wie der ehemalige Wulfener Ortsteil Deuten ein Stadtteil Dorstens geworden ist, nachdem Deuten über Jahrhunderte zu Wulfen gehörte. Die innerörtlichen Grenzen der Dorstener Stadtteile haben praktisch keine Bedeutung mehr und dienen heute lediglich statistischen Zwecken. Die Grenzziehungen zwischen den ehemaligen Gemeinden wurden im Zuge der Eingemeindung zum Teil verändert und bereinigt. So legte man z.B. die Stadtteilgrenze im Westen zwischen Wulfen und Deuten entlang des Wienbaches und folgte so streckenweise der alten Grenze zwischen der Wulfener Dorfbauerschaft und der Bauerschaft Deuten. Durch die begradigte Grenzführung liegen aber z.B. die ehemalige Wienbecker Mühle und die Muna zum Teil nicht mehr im Dorstener Stadtteil Wulfen sondern in Deuten! Bei der kommunalen Neugliederung 1975 gab es zwischen Dorsten und Haltern, Stadtteil Lippramsdorf, eine größere Korrektur gegenüber dem alten Grenzverlauf. Die teilweise schnurgerade Gemeindegrenze zwischen Wulfen und Lippramsdorf führte ursprünglich mitten über das Gelände der Zeche Wulfen. Um die Bergbauplanungen zu vereinfachen, kam eine grössere, nahezu unbewohnte Fläche von rd. 7 km² zum südöstlichen Gemeindegebiet Wulfens bzw. Dorsten hinzu. Zum 01.01.1983 gab es durch einen Gebietsänderungsvertrag mit Haltern eine Korrektur der 1975 festgelegten Grenze. Unter anderem die Bauernhöfe Uhlenbrock sowie Niepötter am Heidkantweg wurden an Lippramsdorf/Haltern "zurück gegeben"; Wulfen/Dorsten erhielt ein Gebiet nördlich von Kusenhorst, siehe untenstehende Karte. Auch die Gemarkungsgrenze mit Lembeck weicht von den heutigen, am 17.11.1977 beschlossenen Stadtteilgrenzen ab. Ganz im Osten wurde die Grundlage jenseits der GemarkungenLippramsdorfer Straße gelegene Waldspitze dem Stadtteil Lembeck zugeordnet. Das ist um so bedauerlicher, da an dieser Stelle früher die für Grenzen der drei Gemeinden Wulfen-Lembeck-Lippramsdorf aneinander stießen. Im Bereich am Gecksbach in Barkenberg ist der Bach selbst jetzt die Kataster Stadtteilgrenze zu Lembeck. Nordöstlich des Waldfriedhofes Schultenfeld ist eine Erweiterungsfläche zu Wulfen gekommen. Westlich der Eisenbahnstrecke wurden Waldflächen des Liegenschaftsamtes wichtig Gebietes Kippheide dem Stadtgebiet Lembeck zugeschlagen. Das Planungsgebiet "Neue Stadt" ging anfänglich bis zum Bahnhof Lembeck und bis zur Midlicher Mühle an der Lippramsdorfer Straße, lag also auch auf Lembecker Gebiet. Da die Gemeinde Lembeck seinerzeit keine entsprechenden Bebauungspläne auflegte, ist Barkenberg tatsächlich ausschließlich auf Wulfener Boden errichtet worden. Im Norden geht die Bebauung Schwalbenstück, Eichenstück und Gecksbach direkt an die ehemalige Gemeindegrenze Wulfen-Lembeck. Alt-Wulfen und Barkenberg sindräumlich nicht ganz zusammen gewachsen. Das Gebiet dazwischen wird als Trasse für eine Verlegung der B 58 frei gehalten, siehe Entwurf des neuen Flächennutzungsplanes (http://www.dorsten.de/standort/planungsportal/planungsportal.htm). Die Trennlinie zwischen Wulfen-Barkenberg und Alt-Wulfen ist also nicht die B 58 sondern die geplante B 58n. Zwischen den beiden katholischen Kirchengemeinden St. Matthäus und St. Barbara verläuft die Grenze am [[Wulfener Markt]]. Der [[Westabschnitt]] Barkenbergs gehört mit zu St. Matthäus. [[Datei:Karte Wulfen OSM.jpg|framed|'''Man sieht: Die Muna liegt seit 1977 nicht in Wulfen ! ''' Quelle: OpenStreetMap]]
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