Maria Kahle: Unterschied zwischen den Versionen

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Die völkisch-nationale Schriftstellerin wurde 1891 in Wesel geboren und verbrachte ihre ersten 12 Lebensjahre in Wulfen. Diese Zeit und die während des ersten Weltkriegs unter Auslandsdeutschen in Brasilien verbrachten Jahre waren für sie prägend. Sie war eine herausragende Propagandistin völkischen Gedankenguts und in der NS-Zeit hoch angesehen. Im Heimatkalender sind zahlreiche Heimat-Gedichte von ihr abgedruckt worden.
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Die völkisch-nationale Schriftstellerin wurde als Maria Keßler 1891 in Wesel geboren, aber verbrachte ihre ersten 12 Lebensjahre in Wulfen. Diese Zeit und die während des ersten Weltkriegs unter Auslandsdeutschen in Brasilien verbrachten Jahre waren für sie prägend. Sie war eine herausragende Propagandistin völkischen Gedankenguts und in der NS-Zeit hoch angesehen. Im Heimatkalender sind zahlreiche Heimat-Gedichte von ihr abgedruckt worden.
  
 
Am 23. Januar 1949 ist sie auf Einladung des Heimatvereins in Wulfen. Sie trug Gedichte vor, las aus ihren Werken und erzählte von den glücklichen Kindertagen, die sie hier verbracht (siehe Wulfener Chronik 1938-1975).
 
Am 23. Januar 1949 ist sie auf Einladung des Heimatvereins in Wulfen. Sie trug Gedichte vor, las aus ihren Werken und erzählte von den glücklichen Kindertagen, die sie hier verbracht (siehe Wulfener Chronik 1938-1975).
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Bundesverdienstkreuz 1957. Sie lebte und starb in Olsberg bei Brilon.
  
 
Der Vorschlag des Heimatvereins im Jahre 1952 zu einer Maria-Kahle-Straße betraf den heutigen "Kleinen Ring" und wurde wohl wegen der Rolle der Dichterin im Dritten Reich nicht realisiert.
 
Der Vorschlag des Heimatvereins im Jahre 1952 zu einer Maria-Kahle-Straße betraf den heutigen "Kleinen Ring" und wurde wohl wegen der Rolle der Dichterin im Dritten Reich nicht realisiert.
  
 
In den 90er Jahren wurde [von wem?] angedacht, die Kahlstraße umzubennen. Nach Recherchen der städtischen Gleichstellungsbeauftragten Vera Koniezka über die NS-Vergangenheit der Autorin, wurde der Vorschlag verworfen.  xxxx
 
In den 90er Jahren wurde [von wem?] angedacht, die Kahlstraße umzubennen. Nach Recherchen der städtischen Gleichstellungsbeauftragten Vera Koniezka über die NS-Vergangenheit der Autorin, wurde der Vorschlag verworfen.  xxxx
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Nach ihr benannte Straßen in Olsberg und Sundern erhielten 2013 neue Namen.
  
 
==Zitat 1937==
 
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==Weblinks==
 
==Weblinks==
*[http://www.lwl.org/literaturkommission/alex/index.php?id=00000003&letter=K&layout=2&author_id=00000704&SID=8592214a63d15373b273389b9ebcc754 Lexikon westfälischer Autoren]
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*[http://www.lwl.org/literaturkommission/alex/index.php?id=00000003&letter=K&layout=2&author_id=00000704&SID=8592214a63d15373b273389b9ebcc754 Lexikon westfälischer Autoren] Eintrag Maria Kahle
 
*http://de.wikipedia.org/wiki/Maria_Kahle
 
*http://de.wikipedia.org/wiki/Maria_Kahle

Version vom 17:59, 18. Jan 2014

Vestischer Kalender 1938, S.42

Die völkisch-nationale Schriftstellerin wurde als Maria Keßler 1891 in Wesel geboren, aber verbrachte ihre ersten 12 Lebensjahre in Wulfen. Diese Zeit und die während des ersten Weltkriegs unter Auslandsdeutschen in Brasilien verbrachten Jahre waren für sie prägend. Sie war eine herausragende Propagandistin völkischen Gedankenguts und in der NS-Zeit hoch angesehen. Im Heimatkalender sind zahlreiche Heimat-Gedichte von ihr abgedruckt worden.

Am 23. Januar 1949 ist sie auf Einladung des Heimatvereins in Wulfen. Sie trug Gedichte vor, las aus ihren Werken und erzählte von den glücklichen Kindertagen, die sie hier verbracht (siehe Wulfener Chronik 1938-1975).

Bundesverdienstkreuz 1957. Sie lebte und starb in Olsberg bei Brilon.

Der Vorschlag des Heimatvereins im Jahre 1952 zu einer Maria-Kahle-Straße betraf den heutigen "Kleinen Ring" und wurde wohl wegen der Rolle der Dichterin im Dritten Reich nicht realisiert.

In den 90er Jahren wurde [von wem?] angedacht, die Kahlstraße umzubennen. Nach Recherchen der städtischen Gleichstellungsbeauftragten Vera Koniezka über die NS-Vergangenheit der Autorin, wurde der Vorschlag verworfen. xxxx

Nach ihr benannte Straßen in Olsberg und Sundern erhielten 2013 neue Namen.

Zitat 1937

"Aufwühlender als wir hat keine andere Landschaft des Reiches den Einbruch der Industrie und Technisierung und Rationalisierung auch des ländlichen Lebens und als Gefährlichstes im Industriegebiet die Verwirrung durch fremdrassige Unterwanderung erlitten; verwüstender als dort hat nirgendwo die Zivilisation altes Kulturland überschwemmt und überlieferte Bindungen zerstört. Aber was vor einem Jahrzehnt noch Chaos schien, gliedert sich nun bereits zu neuen Ordnungen, ein neues Lebensgefühl beginnt einen ihm gemäßen Lebenstil zu formen."
Abgedruckt im Heimatkalender 1938 S.43f : Maria Kahle, Trägerin des 2. westfälischen Kulturpreises, bekennt sich zur Heimat (Westfalentag 1937 in Paderborn)


Heimatkalender

  • Zum 90. Geburtstag der Dichterin Maria Kahle [1891-1975] / Helmut Scheffler. Heimatkalender 1981, S.136-139 [ganz unkritisch]
  • Kindertage im Münsterland / Maria Kahle. Heimatkalender 1955, S.37-40
  • Wulfen [Gedicht] / Maria Kahle. Heimatkalender 1953, S.27f.

Auch abgedruckt in Wulfen - Geschichte und Gegenwart S.244

Weitere 21 (!) Gedichte sind in den Jahrgängen 1926 bis 1963 zu finden.

Literatur

Bracht, Hans-Günther : Maria Kahle - als Heimatdichterin und Publizistin eine Wegbereiterin des Nationalsozialismus?, in: Heimatblätter [Lippstadt] 83 (2003), S. 188-192

Bracht, Hans-Günther : Maria Kahle als Volkstumspropagandistin - Öffentliches Auftreten und Unterrichtsmaterialien im Dienste des Nationalsozialismus. In.: Heimatblätter [Lippstadt] 85. Jahrgang 2005, S.9-14

Weblinks