Napoleonsweg: Unterschied zwischen den Versionen

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Sie haben sich nicht verlesen! Der Napoleonsweg ist Teil einer "Grande route", einer 14 Meter breiten Militärstraße Paris-Reims-Namur-Lüttich-Wesel-Münster-Osnabrück-Bremen-Hamburg. Bereits im 17. Jahrhundert existierte ein Reitpostweg Osnabrück - Wesel durch Wulfen. Napoleon annektierte während der Kontinentalsperre Nordwestdeutschland und ließ aus strategischen Gründen 1811 eine ''Große Heerstraße'' von Paris nach Hamburg beginnen. Von Wesel aus verlief sie recht geradlinig auf Wulfen zu, die Trasse der späteren [[B58]]. Das Stück von Wulfen Richtung Askamp-Lavesum-Hausdülmen wurde nicht fertiggestellt, gepflastert wurden nur die ersten 600 Meter, da die Zeit Napoleons nach der Völkerschlacht bei Leipzig im Herbst 1813 zu Ende ging. Preußen baute stattdessen 1832 die Straße Wulfen-Haltern, die heutige [[B58|Dülmener Straße]].  
 
Sie haben sich nicht verlesen! Der Napoleonsweg ist Teil einer "Grande route", einer 14 Meter breiten Militärstraße Paris-Reims-Namur-Lüttich-Wesel-Münster-Osnabrück-Bremen-Hamburg. Bereits im 17. Jahrhundert existierte ein Reitpostweg Osnabrück - Wesel durch Wulfen. Napoleon annektierte während der Kontinentalsperre Nordwestdeutschland und ließ aus strategischen Gründen 1811 eine ''Große Heerstraße'' von Paris nach Hamburg beginnen. Von Wesel aus verlief sie recht geradlinig auf Wulfen zu, die Trasse der späteren [[B58]]. Das Stück von Wulfen Richtung Askamp-Lavesum-Hausdülmen wurde nicht fertiggestellt, gepflastert wurden nur die ersten 600 Meter, da die Zeit Napoleons nach der Völkerschlacht bei Leipzig im Herbst 1813 zu Ende ging. Preußen baute stattdessen 1832 die Straße Wulfen-Haltern, die heutige [[B58|Dülmener Straße]].  
  

Version vom 20:55, 8. Jan 2007

=Route impériale de première classe de Paris á Hambourg

Sie haben sich nicht verlesen! Der Napoleonsweg ist Teil einer "Grande route", einer 14 Meter breiten Militärstraße Paris-Reims-Namur-Lüttich-Wesel-Münster-Osnabrück-Bremen-Hamburg. Bereits im 17. Jahrhundert existierte ein Reitpostweg Osnabrück - Wesel durch Wulfen. Napoleon annektierte während der Kontinentalsperre Nordwestdeutschland und ließ aus strategischen Gründen 1811 eine Große Heerstraße von Paris nach Hamburg beginnen. Von Wesel aus verlief sie recht geradlinig auf Wulfen zu, die Trasse der späteren B58. Das Stück von Wulfen Richtung Askamp-Lavesum-Hausdülmen wurde nicht fertiggestellt, gepflastert wurden nur die ersten 600 Meter, da die Zeit Napoleons nach der Völkerschlacht bei Leipzig im Herbst 1813 zu Ende ging. Preußen baute stattdessen 1832 die Straße Wulfen-Haltern, die heutige Dülmener Straße.

Nach 1961

Um 1960 hatte der Napoleonsweg nur eine ganz geringe Verkehrsbedeutung, ab Schonebecks Hof war es mehr ein Feldweg, der Baumbestand kümmerlich. Die Planer entschieden sich, den Napoleonsweg nicht als Straße sondern als zentralen Fuss- und Radweg auszubauen. Zitat Hermann Börner: "Der Napoleonsweg ist das schönste Bauwerk Barkenbergs". Bäume wurden nachgepflanzt, aber es entstand keine klassische Allee, da in den breiten Randstreifen auch oft Sträucher wie Holunder belassen wurden. (Diese öffentlichen Streifen werden leider mancherorts von Anwohnern annektiert.) Der Baumbestand besteht aus Eichen, Buchen, Birken und Esskastanien.

Der Weg bietet eine gute Orientierung im ansonsten unübersichtlichen Barkenberg. Er ist abwechslungsreich, keine monotone schnurgerade Straße. Die meisten Schüler benutzen ihn auf ihrem Schulweg. Unter ihm sind zahlreiche Versorgungsleitungen verlegt.

Die Hausnummerierung ist nicht zusammenhängend. Im Haus Nr. 35 ist jemand gestorben, weil der Rettungswagen die Adresse nicht fand. Danach wurden für die Zufahrt zu diesem Haus Extraschilder an der Jägerstraße aufgestellt.

Nördlich des Eichenstück wird er als Schleichweg nach Lembeck (gebraucht/missbraucht).


Literatur: Burs, Helga: Aus der Geschichte der ersten Kunststraße des Dülmener Raumes, der heutigen B 51: 1. Fortsetzung: Planung und Bau der Kunststraße von Wulfen nach Hausdülmen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts In: Dülmener Heimatblätter 1972 ; S. 26 - 31 // 2. Fortsetzung 1973, S.15-20 ; siehe auch Brunn´sche Chronik