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Napoleonsweg

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Datei:Napoleonsweg Karte.jpg
[[Datei:StadtteilspaziergangGrünkonzeptBaBe01 03 16 B.jpg|framed|'''Die Stadt hatte zu einem Stadtteilspaziergang eingeladen, um mit Bürgern ein neues Grünkonzept für einen von 15 Abschnitten Barkenbergs zu diskutieren. Der erste Spaziergang hatte den Napoleonsweg und die Sandkuhle als Thema. Das Ergebnis wurde am 15.3. um 17.30 Uhr im Gemeinschaftshaus vorgestellt''', Foto: Guido Bludau 1.3.16]]
[[Bild:Wikimedia Notre dame-kilometer-zero.jpg|framed|Vor dem Portal von Notre Dame in Paris befindet sich der Nullpunkt des französischen Nationalstraßensystems]]
[[Bild:1812.jpg|thumb|600px|'''Rot=Frankreich 1812 1810-1913 . Grün=projektierte Heerstraße Paris-Hamburg''' (schematisch). Man beachte das britische Helgoland. Farben=eigene Darstellung]][[Bild:Karte1821.jpg|thumb|600px|'''Karte 1821 mit der Trasse der napoleonischen Chaussee durch die Hohe Mark.''' In Wirklichkeit waren nur Teilstecke fertiggestellt (vergrößerbar)]]
[[Bild:Napoleonswegverdingung.jpg|thumb|600px|Straßenbau-Verdingung, aus "Rhade Bd.2" (vergrößerbar)]]
[[Bild:Napoleonsbuche.jpg|framed|Foto und Bildtext von H. Hölker: "Die Napoleonbuche in der Hohen Mark. Mit einem Stammumfang von 4,10 m und einer Höhe von 20 m hebt sich heute der Torso (beim Sturm 1974 hat der Baum seine Krone verloren) aus der einförmigen Kiefernumgebung ab."]]
[[Bild:Napoleonsbucheheute.jpg|framed|Napoleonsbuche : Heute vermodert der 5 m lange Rest am Wegrand (Aufnahme 2008). Aus seinen Sämlingen versucht man, eine neue Buche heranwachsen zu lassen.]]
[[Bild:Napoleonbuche Schild.jpg|framed|2009 aufgestelltes Schild. (Aber es ist nur eine Sage, Napoleon war nie hier!)]]
[[Bild:Napoleonschermbeck.jpg|framed|Buchumschlag]]
[[Bild:Napoleonswegalt.jpg|framed|Undatierte Aufnahme (ca 1930??). Quelle: Buch von Hans Hatkämper mit der Textzeile: "Der Napoleonsweg mit dem Pättken und Wagenspur. Im Hintergrund der Hof Büddken - Große-Kock [Hausnr. 55], wo sich von 1847 bis 1854 eine Nebenschule für Strocker und Wulfener Kinder befand.]]
[[Bild:Plakat Napoleonstraße.jpg|framed|Ausstellung in Schermbeck]]
[[Datei:LIDAR Napoleonsweg 1813.jpg|thumb|600px|'''Spuren des nicht fertiggestellten Napoleonsweges in der Hohen Mark im "Radar"-Bild]]
[[Datei:Napoleonsweg Karte.jpg|framed|(Quelle?)]]
==Route impériale de première classe de Paris á Hambourg==
Sie haben sich nicht verlesen! Der Napoleonsweg ist Teil einer "Grande route", der 14-20 Meter breiten [http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Nationalstra%C3%9Fen_in_Frankreich Kaiserstraße Nr.3] Paris-Reims-Lüttich-Wesel-Münster-Bremen-Hamburg. Napoleon annektierte während der Kontinentalsperre Nordwestdeutschland womit die Herrlichkeit Lembeck mit Wulfen für rund drei Jahre zum Kaiserreich Frankreich gehörte! Aus militär-strategischen Gründen ließ Napoleon 1811/1812 eine ''Große Heerstraße'' von Paris (bzw. von Wesel) nach Hamburg beginnen. Von Wesel aus verlief sie recht geradlinig auf Wulfen zu, die Trasse der späteren B58. Von Wulfen sollte die Straße durch die öde Hohe Mark Richtung Dülmen verlaufen, gegenüber einer Linienführung über Haltern eine nur 2 km kürzere Strecke.
Die französischen Heerstraßen wurden in der Mitte für die schwere Artillerie gepflastert und hatten an den Seiten Sandstreifen für die Marschkolonnen sowie Entwässerungsgräben. Gepflastert waren in Wulfen nur die ersten 600 Meter als die Zeit Napoleons nach der Völkerschlacht bei Leipzig im Herbst 1813 zu Ende ging. Große Teile der ganzen Straße waren da noch im Bau. Der Abschnitt Wulfen-Lavesum wurde nie fertiggestellt. Preußen baute stattdessen 1832 die Straße Wulfen-Haltern, die heutige Dülmener Straße. Die B51 von Dülmen nach Münster und Telgte ist ebenfalls Teil der napoleonischen Heerstraße und wurde auch erst teilweise 1828 fertiggestellt. Daher stammt der Name "Weseler Straße" für die südliche Haupteinfallsstraße in die Domstadt.
==War Napoleon hier ?==
Napoleon selbst ist definitiv nie in Wulfen gewesen. Im Rheinland war er einmal im September 1804 mit Übernachtungen in Aachen, Krefeld, Rheinberg und Köln. Im November 1811 war er auf einer Huldigungsreise aus Holland kommend im bereits seit 1808 französischen '''Wesel''', das als Festungsstadt militär-strategische Bedeutung hatte, und anschließend in Düsseldorf und Köln. Reste seiner Truppen zogen nach den Niederlage von Leipzig Ende im Noevember 1813 durch Wulfen zum Rheinzur Festung Wesel, denen preußische und russische Truppen folgten.  Zitat: "Zwei Reisen führten Napoleon an den Niederrhein. Das erste Mal im September 1804 und dann im Herbst 1811. Vom 31. Oktober bis zum 2. November hielt er sich, von Nijmegen kommend, in Wesel auf. Von hier aus gelangte er über [Dinslaken] und Duisburg nach Düsseldorf – Heinrich Heine hat den dortigen Einzug Napoleons literarisch verewigt. Schließlich besuchte der Kaiser noch Köln, Bonn und Jülich, um dann am 8. November nach Frankreich zurückzukehren. Diese Huldigungsreise sah Napoleon auf dem Höhepunkt seiner Macht. Im Jahr darauf leitete das katastrophale Scheitern des Russlandfeldzuges den schließlichen Untergang des Empire und das Ende der französischen Herrschaft am Rhein ein." Quelle: https://www.preussen-im-rheinland.de/geschichte/brandenburg-preussen-am-niederrhein-1718-jh/1794-1814-das-rheinland-zwischen-frankreich-und-preussen/das-empire-am-preussischen-niederrhein/
''Eine sehr fehlerhafte Darstellung ist unter dem Titel "Der Meilenstein am Freudenberg" in den "Dorstener Geschichten" 2000, S.23 zu finden. Dort wird sogar behauptet, der Meilenstein hätte die Hälfte der Strecke zwischen Paris und Moskau markiert ! Eine korrekte Darstellung bietet Hans Zelle: "Der Meilenstein am Freudenberg" im Heimatkalender 2009, S.173f''
==Literatur==
*Die Herrlichkeit Lembeck in napoleonischer Zeit / Hugo Hölker. In: Rhade : Beiträge zur Geschichte und Volkskunde im 20. Jahrhundert, Bd. 2, 1989, S.88-101 *[http://heimatblaetter.heimatverein-duelmen.de/hefte/2-2004/zustand_der_Wege_in_westfalen_in_frueheren_jahrhunderten/ Hanne David: Zustand der Wege in Westfalen in früheren Jahrhunderten. In: Dülmener Heimatblätter. 2004, Heft 2] *Burs, Helga: Planung und Bau der Kunststraße von Wulfen nach Hausdülmen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts - ein Beitrag zur Geschichte des westfälischen Kunststraßenbaues. Münster: Pädagogische Hochschule, schriftliche Hausarbeit 1972, 99 S. : Ill. + Kt. [Vorhanden im LWL-Archivamt Münster. Signatur: WV 5 / Standort: waa-bib]
[http*Burs, Helga: Aus der Geschichte der ersten Kunststraße des Dülmener Raumes, der heutigen B 51://heimatblaetter.heimatverein-duelmen1.de/hefte/2-2004/zustand_der_Wege_in_westfalen_in_frueheren_jahrhunderten/ Hanne DavidFortsetzung: Zustand Planung und Bau der Wege Kunststraße von Wulfen nach Hausdülmen in Westfalen in früheren Jahrhundertender ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In: Dülmener Heimatblätter1972 ; S. 200426 - 31 // 2. Fortsetzung 1973, Heft 2S.15-20'' ; siehe auch [[Brunn'sche Chronik]]
''Literatur*"Schotter" für Napoleon und Preußen : Burs, Helga: Aus der Geschichte der ersten Kunststraße des Dülmener Raumes, der heutigen B 51: 1. Fortsetzung: Planung und Bau der Kunststraße von Wulfen nach Hausdülmen in der ersten Hälfte "Halterner Knauern" als Chaussee-Bausteine des 19. Jahrhunderts / Straßmann, Arno. In: Dülmener Heimatblätter 1972 ; Vestischer Kalender. - 68 (1997) S. 26 197- 31 // 2202 : Ill. Fortsetzung 1973, SKt.15-20'' ; siehe auch [[Brunn'sche Chronik]]
*[http://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/aiw/article/view/26062/19778 Archäologischer Aufsatz "Der Napoleonsweg – Spuren einer Chaussee des frühen 19. Jahrhunderts in der Hohen Mark]
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