Umgestaltung eines Schulgeländes: Unterschied zwischen den Versionen

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letzter Abgabetermin für die Themen der Projektwoche durch die Lehrer
 
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Version vom 23:00, 28. Apr 2010

Die Stadt Dorsten hat beschlossen, die Matthäusschule zu schließen.

Es soll aber nicht in Vergessenheit geraten,

welche ökologische und pädagogische Arbeit dort geleistet wurde.

Darum soll das hier am Beispiel der Umgestaltung des Schulgeländes aufgezeigt werden.




ab 1987

Einführung des Ganztagsbetriebes

durchgeführt durch das Grünflächenamt und der Behindertenwerkstatt:

  • Pflanzen von zwei Kastanienbäumen
  • Sitzgruppe drum herum
  • weitere Sitzbänke vor dem Altbau (s. Abbildung!)
  • Umfunktionierung des zertretenen Rasens vor dem Ostflügel zur Obstwiese (Hecke, 3 Obstbäume)


18. – 20.05.1987

Projekttage “Wir erleben unsere Schule neu“

An diesen Projekttagen beschäftigen sich Schülergruppen auch mit dem Schulgelände, z. B. zu folgenden Themen:

  • Wir gestalten den Schulhof mit Spielfeldern.
  • Wir stellen Spiele für Schulhof und Wiese her.
  • Wir gestalten die Außenflächen des Pavillons.
  • Wir bepflanzen Blumenkästen und Grünanlagen.


04.06.1987

Tag der offenen Tür

Die Schüler stellen die Ergebnisse der Projektwoche vor.


Frühjahr 1992

Obststrauch-Pflanzaktion

  • durch zehn Klassen,
  • Übernahme der Sträucher in Patenschaften


Herbst 1992

Patenschaften

  • Übernahme der Kastanienbäume in Patenschaft durch die neuen Klassen;
  • Blumenzwiebelpflanzaktion in Patenschaft der Klassen


Frühjahr 1993

Treffen mit dem Grünflächenamt

Vereinbarung:

  • Die Schule bereitet die Planung der Schulgeländeumgestaltung vor
  • Ankündigung des Schulleiters, einen Ausschuss mit dieser Aufgabe zu betrauen


Sommer 1993

Blumenwiese

Weitere Schritte der Umwandlung des Rasens vor dem Ostflügel in eine (Blumen-)Wiese durch Abmagerung (Einbringung von Sand)


Winter 93/94

Aktion Topfblumen

Das ständige Bemühen, Topfblumen auf alle Fensterbänke zu bringen, führt zum Erfolg:

  • Klassen haben nicht nur in ihren Klassenräumen Topfblumen,
  • sondern auch Patenschaften für die Topfblumen in den Fluren übernommen.


02.02.1994

Ganztagskonferenz

"Umgestaltung des Schulgeländes" als Teilthema einer Ganztagskonferenz


11.03.1994

Dienstbesprechung

Fortsetzung des Themas als Teil einer Dienstbesprechung

Vorlage zum Thema “Umgestaltung des Schulgeländes“:

Was wir jetzt schon tun können:

  • Wahrnehmung des Schulgeländes
    • mit allen Sinnen (Lehrer und Schüler)
    • in allen Fächern oder an Klassen-Projekt-Tagen

Oder: Wer sich mit der Schule/mit dem Schulgelände identifizieren will/soll,

muß sie/es erst einmal kennen lernen,

möglichst schätzen lernen,

evtl. lieben lernen!

kleine Auswahl (Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt!):

  • Religion/Deutsch/Biologie/Wahlpflichtunterricht:
    • Umweltschutz beginnt zu Hause/in der Schule!
    • Wie gehen wir mit dem Schulgelände um?
    • Wie viel Müll liegt auf dem Schulgelände?
  • Deutsch:
    • Beschreibung des Schulgeländes,
    • eines Schulgeländedetails
  • Kunst:
    • Rubbelbilder von Baumrinden, Mauer-, Bodenstrukturen, ...
    • Ratespiel: Welches Rubbelbild wurde wo auf dem Schulgelände hergestellt?
    • Kunstwerke auf dem Schulgelände verteilen, z.B. aus Ytongsteinen
  • Mathematik:
    • Wie groß ist die Fläche
      • des überbauten Grundstücks,
      • des versiegelten Grundstücks,
      • der Grünfläche (evtl. differenziert nach ökologisch wertvoller und ökologisch weniger wertvoller Grünfläche)?
    • In welchem Verhältnis stehen die Flächengrößen zueinander?
    • Wie viel Prozent machen jeweils die Teilflächen aus?
  • Physik/Chemie/Biologie:
    • Bodenuntersuchungen (Schüttelversuche, PH-Wert-Bestimmungen)
  • Biologie:
    • Wie viel Pflanzenarten sind auf dem Schulgelände zu finden?
    • Bestimmungsübungen:
      • Wie viel Tierarten können auf dem Schulgelände beobachtet/gezählt werden?
      • Wie viele Pflanzensorten sind auf der Wiese,
      • wie viele auf dem Rasen (Trimm-dich-Wiese) zu finden?
    • Ursachen der Unterschiede?
    • Strauchartenvielfalt der verschiedenen Bepflanzungsbereiche untersuchen
      • vor dem Bungalow,
      • Trimm-dich-Wiesenrand,
      • Wallhecke am hinteren Parkplatz,
    • ökologische Bedeutung der einzelnen Straucharten
      • für Insekten,
      • Vögel
      • und andere Kleintiere
  • Klassenunterricht:
    • Wahrnehmung der Patenschaften:
      • Pflege der Topfblumen im Gebäude,
      • der Sträucher und Bäume auf dem Gelände,
      • der Baum- und Strauchscheiben mit ihrer Blumenzwiebelbepflanzung

Zusammenfassung:

Gewalt kann abgebaut werden durch gemeinsame Erlebnisse!

Ursprüngliches Erleben, mit allen Sinnen erleben ist intensiver als Erlebnisse "aus zweiter Hand"

(Dia, Video, Tafelbild, Folie)

Identifikation mit der Schule beginnt konkret:

mit dem Kennenlernen (Schätzenlernen, evtl. Liebenlernen, s.o.!) des Schulgeländes, des Schulgebäudes.

Darum soll das Schulgelände stärker als Unterrichtsraum einbezogen werden!


März 1994

Patenschaften

Angebot an die neuen 5.Schuljahre, die Obstbäume auf der Obstwiese in Patenschaft zu übernehmen


13.09.1994

Dienstgespräch

zweistündiges Gespräch mit dem Schulleiter über das Konzept von der Vorbereitung der Projekttage bis zur eigentlichen Umgestaltung des Schulgeländes:

  • Ideenfindung
    • der Lehrer (SCHILF 12/94)
    • der Schüler (Projekttage 5/95)
    • der Eltern (spätestens am Präsentationstag, möglichst schon an den Projekttagen)
  • Ideenauswahl (Planung in einer Planungsgruppe)
  • Ideenverwirklichung: Umgestaltung des Schulgeländes durch
    • Grünflächenamt,
    • Firmen,
    • Schüler,
    • Eltern,
    • Lehrer


20.09.1994

schulinterne Fortbildung

zweistündige schulinterne Fortbildung der Projekt-Moderatoren (Lehrer, Schulleiter, Elternvertreter, Schülersprecher)

Einführung in das Thema

  • Buddensiek, Leitfragen zur Ökologieverträglichkeitsprüfung von Schule: Folien, Paper
  • Dias des NZ (Natur an der Schule)


03.11.1994

schulinterne Fortbildung

zweistündige schulinterne Fortbildung der Projekt-Moderatoren

  • Räume für Ruhe und Kommunikation
    • Sitzproben auf dem Schulgelände
    • Kriterien für Sitzgelegenheiten
    • Dias von Sitzgelegenheiten


Dezember 1994

schulinterne Fortbildung

zweistündige schulinterne Fortbildung der Projekt-Moderatoren

  • Räume für Spiel und Bewegung
    • Möglichkeiten für Spiel und Bewegung - früher und heute
    • Besichtigung des Schulgeländes
    • Vortrag und Gespräch über Möglichkeiten auf einem umgestalteten Schulgelände (Folien)


23.01.1995

schulinterne Fortbildung

zweistündige schulinterne Fortbildung der Projekt-Moderatoren

  • Räume für Naturerleben und Artenschutz
    • Dias zum letzten Thema
    • Vortrag und Gespräch über Möglichkeiten auf einem umgestalteten Schulgelände (Folien und Dias)


01.02.1995

schulinterne Fortbildung

zweistündige schulinterne Fortbildung der Projekt-Moderatoren

  • Räume für Kunst und Kreativität
    • brain-storming zum Thema auf Zetteln
    • Ordnen der Vorschläge (Zettel) in "Wolken"
    • Vorstellen einer Tabelle zur Einordnung der Vorschläge
    • Vorstellung weiterer Vorschläge (Folien, Dias)


16.02.1995

schulinterne Fortbildung

zweistündige schulinterne Fortbildung der Projekt-Moderatoren

  • Räume für Erfahrung der Sinne
    • Tastspiel
    • brain-storming zum Thema
    • Einordnen der Vorschläge in eine Tabelle
    • Vorstellung weiterer Vorschläge (Folien, Dias)


07.03.1995

schulinterne Ganztagsfortbildung

schulinterne Ganztagsfortbildung für das ganze Kollegium der Matthäusschule zur Vorbereitung der Projektwoche zur Schulgeländegestaltung Zu diesen Themen wurde gearbeitet:

  1. Räume für Ruhe und Kommunikation
  2. Räume für Spiel und Bewegung
  3. Räume für Naturerleben und Artenschutz
  4. Räume für Kunst und Kreativität
  5. Räume für Erfahrung der Sinne


21.03.1995

letzter Abgabetermin für die Themen der Projektwoche durch die Lehrer

22. - 24.3.1995

Wahlwoche für die Schüler


27. - 29.3.1995

Abklärung der Finanzen


05.05.1995

Dienstbesprechung:

die letzten Fragen zur Projektwoche


08. - 13.5.1995

Projektwoche

In 22 Gruppen wurde die Schule erlebenswerter gemacht.