Entwicklungsgesellschaft: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Bild:71luftbildew.jpg|framed|Luftbild 1971: Das weiße Quadrat ist die EW, rechts Haus Schürmann und die B58]] | [[Bild:71luftbildew.jpg|framed|Luftbild 1971: Das weiße Quadrat ist die EW, rechts Haus Schürmann und die B58]] | ||
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[[Bild:EWschuttabladen.jpg|framed|Im Straßenbild sieht man den Namen der EW heute nur noch selten, wie hier am Übergangswohnheim Köhler Straße (7?)]] | [[Bild:EWschuttabladen.jpg|framed|Im Straßenbild sieht man den Namen der EW heute nur noch selten, wie hier am Übergangswohnheim Köhler Straße (7?)]] | ||
| − | Die "Entwicklungsgesellschaft Wulfen" wurde 1960 mit Sitz in Essen gegründet und besteht formell noch heute. Mit dem Rückzug des Landes aus der Förderung Wulfens | + | Die "Entwicklungsgesellschaft Wulfen" wurde 1960 mit Sitz in Essen gegründet und besteht formell noch heute. Mit dem Rückzug des Landes aus der Förderung Wulfens 1985? wurde die EW kommunalisiert und praktisch bedeutungslos. Seither ist sie ganz überwiegend im Besitz der Stadt Dorsten. Sie bleibt bestehen, da die Umschreibung des umfangreichen Grundbesitzes auf die Stadt oder auf WINDOR mit erheblichen Notariats- u.a. Gebühren verbunden wäre. |
Die ersten Geschäftführer waren [[Erich Zahn]] und Dr. Auras, von 1971 bis 1981 [[Georg Wittwer]]. | Die ersten Geschäftführer waren [[Erich Zahn]] und Dr. Auras, von 1971 bis 1981 [[Georg Wittwer]]. | ||
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Steinkohlenbergwerke Mathias Stinnes AG 100.000 DM<br> | Steinkohlenbergwerke Mathias Stinnes AG 100.000 DM<br> | ||
Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk 35.000 DM<br> | Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk 35.000 DM<br> | ||
Landkreis Recklinghausen 30.000 DM<br> | Landkreis Recklinghausen 30.000 DM<br> | ||
Stadt Dorsten 35.000 DM<br> | Stadt Dorsten 35.000 DM<br> | ||
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| + | Haupteigentümer mit 90.300 € (=86%) ist die Stadt Dorsten. Den Rest hält die Sparkasse im Vest Recklinghausen. | ||
==Die EW nach 1985== | ==Die EW nach 1985== | ||
| − | + | "Da die Gesellschaft ihren ursprünglichen Zweck erfüllt hat, befindet sie sich seit Anfang der neunziger Jahre in der Abwicklungsphase. Seitdem liegt der Aufgabenschwerpunkt in der Vermarktung der Restgrundstücke. 2007 wurde der Gesellschaftsvertrag an die neue Ausrichtung angepasst." ''Stadt Dorsten, Beteiligungsbericht 2015, S.17 | |
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| + | Handelsregisterveröffentlichung HRB7103 vom 14.12.07 : Entwicklungsgesellschaft Wulfen mit beschränkter Haftung, Dorsten (Bismarckstraße 28, 46284 Dorsten). Die Gesellschafterversammlung vom 12.10.2007 hat eine Änderung des Gesellschaftsvertrages in § 2 und mit ihr die Änderung des Unternehmensgegenstandes beschlossen. Die Gesellschafterversammlung hat am 12.10.2007 beschlossen, das Stammkapital (DEM 200.000,00) auf Euro umzustellen, es von dann EUR 102.258,37 um EUR 2.741,63 auf EUR 105.000,00 zu erhöhen und den Gesellschaftsvertrag in § 3 zu ändern. | ||
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| + | Planung der neuen Stadt, deren Durchführung und alle hierzu erforderlichen Geschäfte, insbesondere die Bodenordnung, und zwar der An- und Verkauf von Grund und Boden sowie die Verpachtung und sonstige Verwertung von Grundstücken, die Aufschließung von Grundstücken, die Auswahl der Wohnungsbauträger, die Durchführung von Geschäften und Maßnahmen nach dem Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz und den Vorschriften über gemeinnützige Wohnungsunternehmen. Die Tätigkeit der Gesellschaft erstreckt sich hierbei auf die Gesamtleitung, Beauftragung anderer, Abstimmung aller Maßnahmen und deren Überwachung. 105.000,00 EUR. Nicht mehr Geschäftsführer: Dipl.-Ing. Haase, Jürgen, Dorsten. Bestellt als Geschäftsführer: Gerdemann, Erwin, Dorsten, Rogowski, Günter, Dorsten, jeweils einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Prokura erloschen: Rogowski, Günter, Dorsten. | ||
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| + | 2009 betrug das Stammkapital unverändert 105.000 €. Haupteigentümer mit 90.300 € (=86%) ist die Stadt Dorsten. Den Rest hält die Sparkasse im Vest Recklinghausen. Der Wert der Beteiligung an der EW wurde in der städtischen Eröffnungsbilanz mit 418.000 € angegeben. | ||
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| + | ''Quelle: Stadt Dorsten - Eröffnungsbilanz 01.01.2009, S.95 bzw. S.53 | ||
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| − | + | 2015: Nach Wertberichtigungen aufgrund der Fehlbeträge der letzten Jahre beträgt der Wertansatz der städtischen Beteiligung zum 31.12.2015 nur noch 36.274 €. ''Quelle: Stadt Dorsten, Beteiligungsbericht 2015, S.19 | |
==Zahlungsverpflichtung gegenüber dem Land== | ==Zahlungsverpflichtung gegenüber dem Land== | ||
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"Die EW hat mit Ausnahme der Erbbaurechte auch keine nennenswerten Grundbesitz mehr, den sie verkaufen könnte. Die noch vorhandenen landwirtschaftlichen Grundstücke sind durch projektierte Straßen [Verlegung B58, Dorstener Damm] überplant und daher am Markt derzeit nicht veräußerbar." | "Die EW hat mit Ausnahme der Erbbaurechte auch keine nennenswerten Grundbesitz mehr, den sie verkaufen könnte. Die noch vorhandenen landwirtschaftlichen Grundstücke sind durch projektierte Straßen [Verlegung B58, Dorstener Damm] überplant und daher am Markt derzeit nicht veräußerbar." | ||
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"Doch gibt Wulfen, die einzige neue Stadtgründung der Bundesrepublik, einen Tip. Dort wirkt nach englischem Muster eine Entwicklungsgesellschaft, die „die Feder führt“, die auch die Wahl der Architekten und ihrer Entwürfe von ihrer Zustimmung abhängig macht und vor allem eines hat: einen Maßstab nämlich. So gibt es in diesem Anwesen unweit von Marl vieles, das seine Parallelen anderswo an Charme, Charakter und Nutzwert bei weitem übertrifft. Dort tut man obendrein etwas, worum sich Kommunen und Gemeinnützige so gern drücken: Man experimentiert ständig, weil „eine neue Stadt die Pflicht zu Versuchen hat“. In Wulfen wurden neue Methoden zu bauen und zu wohnen probiert – und man brachte dabei bessere Häuser für nicht mehr Geld als sonst hervor. Selbst das Durchschnittliche weckt durch Sorgfalt, Einfallskraft, Bescheidenheit und Witz den Anschein des Besonderen." Aus: "Verlerntes Handwerk : Anmerkungen zu einer Rundreise mit dem Bauminister" / von Manfred Sack. In : Die ZEIT 13.8.76 | "Doch gibt Wulfen, die einzige neue Stadtgründung der Bundesrepublik, einen Tip. Dort wirkt nach englischem Muster eine Entwicklungsgesellschaft, die „die Feder führt“, die auch die Wahl der Architekten und ihrer Entwürfe von ihrer Zustimmung abhängig macht und vor allem eines hat: einen Maßstab nämlich. So gibt es in diesem Anwesen unweit von Marl vieles, das seine Parallelen anderswo an Charme, Charakter und Nutzwert bei weitem übertrifft. Dort tut man obendrein etwas, worum sich Kommunen und Gemeinnützige so gern drücken: Man experimentiert ständig, weil „eine neue Stadt die Pflicht zu Versuchen hat“. In Wulfen wurden neue Methoden zu bauen und zu wohnen probiert – und man brachte dabei bessere Häuser für nicht mehr Geld als sonst hervor. Selbst das Durchschnittliche weckt durch Sorgfalt, Einfallskraft, Bescheidenheit und Witz den Anschein des Besonderen." Aus: "Verlerntes Handwerk : Anmerkungen zu einer Rundreise mit dem Bauminister" / von Manfred Sack. In : Die ZEIT 13.8.76 | ||
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Stadtplanungsbüro http://www.reitzpar.de | Stadtplanungsbüro http://www.reitzpar.de | ||
| + | ==Literatur== | ||
| + | Gesellschaftsvertrag der Entwicklungsgesellschaft Wulfen mbH (Beschlossen 26.2.1960) | ||
| + | |||
| + | Geschäftsbericht der Entwicklungsgesellschaft Wulfen (jährlich seit 1960) | ||
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| + | Berechnung des Kapitalbedarfs für eine Entwicklungsgesellschaft zur Erstellung der neuen Stadt Wulfen (1959). Gutachter: Weylk | ||
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| + | Bericht über die Entwicklungsgesellschaft Wulfen (Vortrag und Diskussion im Gemeinderat 26.10.61) / Ludwig Heermann | ||
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| + | Aus der Arbeit der Entwicklungsgesellschaft Wulfen 1967 / Zahn, Erich und Wittwer, Georg / Heimatkalender (1968), S.77-81 | ||
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| + | Die Entwicklungsgesellschaft Wulfen im Wandel von 20 Jahren / Auras, Eberhard. In: Das andere Wohnen, 1980. (3 S.) | ||
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| + | Verflechtungsformen bei der Entwicklung der "Neuen Stadt Wulfen" / Stuth, Sabine. In: Jahrbuch für Rechtssoziologie | ||
| + | und Rechtstheorie 3(1982),S.297-327 | ||
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| + | Archiv Heimatbund : Mappe EN = Entwicklungsgesellschaft Wulfen (Zeitungsausschnitte 1959 bis 1979) | ||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== | ||
Aktuelle Version vom 24. Februar 2018, 16:20 Uhr
Die "Entwicklungsgesellschaft Wulfen" wurde 1960 mit Sitz in Essen gegründet und besteht formell noch heute. Mit dem Rückzug des Landes aus der Förderung Wulfens 1985? wurde die EW kommunalisiert und praktisch bedeutungslos. Seither ist sie ganz überwiegend im Besitz der Stadt Dorsten. Sie bleibt bestehen, da die Umschreibung des umfangreichen Grundbesitzes auf die Stadt oder auf WINDOR mit erheblichen Notariats- u.a. Gebühren verbunden wäre.
Die ersten Geschäftführer waren Erich Zahn und Dr. Auras, von 1971 bis 1981 Georg Wittwer.
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Inhaltsverzeichnis
Gesellschafter
Stammkapital 200.000 DM
Gesellschafter bei der Gründung:
Steinkohlenbergwerke Mathias Stinnes AG 100.000 DM
Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk 35.000 DM
Landkreis Recklinghausen 30.000 DM
Stadt Dorsten 35.000 DM
Gesellschafter seit (1985?)
Haupteigentümer mit 90.300 € (=86%) ist die Stadt Dorsten. Den Rest hält die Sparkasse im Vest Recklinghausen.
Die EW nach 1985
"Da die Gesellschaft ihren ursprünglichen Zweck erfüllt hat, befindet sie sich seit Anfang der neunziger Jahre in der Abwicklungsphase. Seitdem liegt der Aufgabenschwerpunkt in der Vermarktung der Restgrundstücke. 2007 wurde der Gesellschaftsvertrag an die neue Ausrichtung angepasst." Stadt Dorsten, Beteiligungsbericht 2015, S.17
01.09.2005 Heinz-Dieter Klink scheidet aus, Nachfolger ist Günter Rogowski.
Handelsregisterveröffentlichung HRB7103 vom 14.12.07 : Entwicklungsgesellschaft Wulfen mit beschränkter Haftung, Dorsten (Bismarckstraße 28, 46284 Dorsten). Die Gesellschafterversammlung vom 12.10.2007 hat eine Änderung des Gesellschaftsvertrages in § 2 und mit ihr die Änderung des Unternehmensgegenstandes beschlossen. Die Gesellschafterversammlung hat am 12.10.2007 beschlossen, das Stammkapital (DEM 200.000,00) auf Euro umzustellen, es von dann EUR 102.258,37 um EUR 2.741,63 auf EUR 105.000,00 zu erhöhen und den Gesellschaftsvertrag in § 3 zu ändern.
Planung der neuen Stadt, deren Durchführung und alle hierzu erforderlichen Geschäfte, insbesondere die Bodenordnung, und zwar der An- und Verkauf von Grund und Boden sowie die Verpachtung und sonstige Verwertung von Grundstücken, die Aufschließung von Grundstücken, die Auswahl der Wohnungsbauträger, die Durchführung von Geschäften und Maßnahmen nach dem Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz und den Vorschriften über gemeinnützige Wohnungsunternehmen. Die Tätigkeit der Gesellschaft erstreckt sich hierbei auf die Gesamtleitung, Beauftragung anderer, Abstimmung aller Maßnahmen und deren Überwachung. 105.000,00 EUR. Nicht mehr Geschäftsführer: Dipl.-Ing. Haase, Jürgen, Dorsten. Bestellt als Geschäftsführer: Gerdemann, Erwin, Dorsten, Rogowski, Günter, Dorsten, jeweils einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Prokura erloschen: Rogowski, Günter, Dorsten.
2009 betrug das Stammkapital unverändert 105.000 €. Haupteigentümer mit 90.300 € (=86%) ist die Stadt Dorsten. Den Rest hält die Sparkasse im Vest Recklinghausen. Der Wert der Beteiligung an der EW wurde in der städtischen Eröffnungsbilanz mit 418.000 € angegeben.
Quelle: Stadt Dorsten - Eröffnungsbilanz 01.01.2009, S.95 bzw. S.53
18.01.2013: Bestellt als Geschäftsführer: Große-Ruiken, Hubert Josef, Dorsten; Lohse, Holger Klaus-Ulrich, Dorsten, jeweils einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Nicht mehr Geschäftsführer: Gerdemann, Erwin, Dorsten, ; Rogowski, Günter, Dorsten.
2015: Nach Wertberichtigungen aufgrund der Fehlbeträge der letzten Jahre beträgt der Wertansatz der städtischen Beteiligung zum 31.12.2015 nur noch 36.274 €. Quelle: Stadt Dorsten, Beteiligungsbericht 2015, S.19
Zahlungsverpflichtung gegenüber dem Land
Die Stadt Dorsten hat 2009 eine Bürgschaft gegenüber dem Land NRW zur Absicherung der Verpflichtungen der Entwicklungsgesellschaft Wulfen gegenüber dem Land Nordrhein-Westfalen abgegeben. Höhe: 7,835 Mio. €. [Quelle: Eröffnungsbilanz, S.89]
Link: Ratsvorlage 2013 (TOP 3): Bedienung der Zahlungsverpflichtung zum 31.12.2014
Jahresabschluss 2013 enthält als größte Posten:
Zum Verkauf bestimmte Grundstücke: 6,6 Mio €
Sonstige Verbindlichkeiten: 7,0 Mio € [ganz überwiegend gegenüber dem Land]
Wirtschaftsplan 2017 (Drucksache 329/16) : "Die Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem Land NRW werden zum 01.01.2017 noch [gerundet] 1.542.000 € betragen. Davon sind 1.325.000 € bis zum 31.12.2024 zu zahlen; der Restbetrag von 217.000 € ist spätestens am 31.12.2029 zu leisten. Die Gesellschaft ist daher z.Zt. nicht gehalten, unter Druck weitere Grundstücke zu veräußern."
"Die EW hat mit Ausnahme der Erbbaurechte auch keine nennenswerten Grundbesitz mehr, den sie verkaufen könnte. Die noch vorhandenen landwirtschaftlichen Grundstücke sind durch projektierte Straßen [Verlegung B58, Dorstener Damm] überplant und daher am Markt derzeit nicht veräußerbar."
Zitate
"Doch gibt Wulfen, die einzige neue Stadtgründung der Bundesrepublik, einen Tip. Dort wirkt nach englischem Muster eine Entwicklungsgesellschaft, die „die Feder führt“, die auch die Wahl der Architekten und ihrer Entwürfe von ihrer Zustimmung abhängig macht und vor allem eines hat: einen Maßstab nämlich. So gibt es in diesem Anwesen unweit von Marl vieles, das seine Parallelen anderswo an Charme, Charakter und Nutzwert bei weitem übertrifft. Dort tut man obendrein etwas, worum sich Kommunen und Gemeinnützige so gern drücken: Man experimentiert ständig, weil „eine neue Stadt die Pflicht zu Versuchen hat“. In Wulfen wurden neue Methoden zu bauen und zu wohnen probiert – und man brachte dabei bessere Häuser für nicht mehr Geld als sonst hervor. Selbst das Durchschnittliche weckt durch Sorgfalt, Einfallskraft, Bescheidenheit und Witz den Anschein des Besonderen." Aus: "Verlerntes Handwerk : Anmerkungen zu einer Rundreise mit dem Bauminister" / von Manfred Sack. In : Die ZEIT 13.8.76
Geschäftsführung
Eberhard Auras, Essen, bis 31.7.1979. Er leitete die kaufmännischen Geschäfte der Gesellschaft seit ihrer Gründung 1960, zuerst nebenamtlich und ab 1965 hauptamtlich.
Seitdem Georg Wittwer, Dorsten-Wulfen
Prokuristen (1979) : Peter Broich, Dieter Finnendahl
Mitarbeiter
[In diesem Kapitel sollen die bei der EW beschäftigten Personen aufgelistet werden, soweit Informationen recherchiert werden können]
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Sixtus, Koischwitz, Müser, Ley
Egbert Bremen, (*1949), Stadtplaner, Studium der Raumplanung an der Universität Dortmund, EW-Mitarbeiter 1978- . Veröffentlichungen:
- Neue Städte und die Gefahr des Schematismus. In: Das andere Wohnen 1980, S.72-77
- Der Stadtraum. In Wulfen '80, S.XI-XIII
- Raum für Radfahrer und Fußgänger : ein Beitrag zur Stadtgestaltung, 1983, 48 S.
Stadtplanungsbüro http://www.reitzpar.de
Literatur
Gesellschaftsvertrag der Entwicklungsgesellschaft Wulfen mbH (Beschlossen 26.2.1960)
Geschäftsbericht der Entwicklungsgesellschaft Wulfen (jährlich seit 1960)
Berechnung des Kapitalbedarfs für eine Entwicklungsgesellschaft zur Erstellung der neuen Stadt Wulfen (1959). Gutachter: Weylk
Bericht über die Entwicklungsgesellschaft Wulfen (Vortrag und Diskussion im Gemeinderat 26.10.61) / Ludwig Heermann
Aus der Arbeit der Entwicklungsgesellschaft Wulfen 1967 / Zahn, Erich und Wittwer, Georg / Heimatkalender (1968), S.77-81
Die Entwicklungsgesellschaft Wulfen im Wandel von 20 Jahren / Auras, Eberhard. In: Das andere Wohnen, 1980. (3 S.)
Verflechtungsformen bei der Entwicklung der "Neuen Stadt Wulfen" / Stuth, Sabine. In: Jahrbuch für Rechtssoziologie und Rechtstheorie 3(1982),S.297-327
Archiv Heimatbund : Mappe EN = Entwicklungsgesellschaft Wulfen (Zeitungsausschnitte 1959 bis 1979)
