Virus D: Unterschied zwischen den Versionen

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(Bild:Virus D 1987.jpg)
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==Wulfener Rockband Virus-D nach 12 Jahren Pause wieder aktiv!==
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[[Datei:Virus D 2024.jpg|thumb|600px|2024 vlnr: Karsten Blechinger, Andreas Mohr, Bernd Feller, Uwe Brunn, Thomas Kersting und Kalli Wälter]]
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[[Bild:Virus-D_Live_im_WDR_1985.jpg|framed|'''1985 Virus-D stellt zum 1. Mai live im WDR den neuen Song "Alle müssen aufstehen" vor.]]
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[[Bild:Virus D 1987.jpg|framed|'''1987 beim Auftakt der Aktionswoche Dritte Welt am Rottmannshof]]
 
[[Bild:Virus D 1987.jpg|framed|'''1987 beim Auftakt der Aktionswoche Dritte Welt am Rottmannshof]]
[[Bild:VD-Bandfoto 2012a.jpg|framed|2012]]
 
''Von Bernd Feller  <br>
 
2001 fand das vorerst letzte Konzert von Virus-D im Gemeinschafthaus Wulfen statt. Trotz des starken Schneetreibens fanden damals 250 Fans den Weg nach Wulfen. Danach löste sich die Band nach mehr als 20 Jahren Aktivität auf, weil die Mitglieder beruflich stark in Anspruch genommen wurden oder weil sie andere Musikprojekte verfolgt haben.
 
  
Wir erinnern uns: <br>
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[[Bild:Rockpreis_1987_Plakat.jpg|framed|'''1987 Plakat Deutscher Rockpreis]]
Unter dem Titel „Erst stirbt die Zeche dann stirbt die Stadt“ schrieb der Landesrocksieger im Bundesrockpreis 1987 Virus D eine Rockrevue, die bundesweit große Anerkennung erfuhr und auf namhaften Bühnen des Landes aufgeführt wurde wie z.B. 1993 vor 100.000 Bergarbeitern in Bochum oder 1996 auf der Grossdemo des DGB in Bonn sowie auf diversen Kulturveranstaltungen wie "Kunst für Kohle - Wir für Euch" in der Dortmunder Westfalenhalle. Der Titel „Erst stirbt die Zeche – dann stirbt die Stadt“ wurde zum Slogan der Bergleute bei den großen Massendemonstrationen im Ruhrgebiet im Frühjahr 1997.  
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[[Bild:Bild-Zeitung_1988.jpg|framed|'''1988 Virus-D und die Wulfener Möhren - Foto BILD-Zeitung]]
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[[Bild:Virus-D_BILD-Zeitung_1988.jpg|framed|'''1988 BILD-Zeitung Virus-D und die Wulfener Möhren]]
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[[Bild:Virus-D_im_Gemeinschaftshaus_Wulfen_1993.jpg|framed|'''1993 Virus-D im Gemeinschaftshaus Wulfen]]
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[[Bild:Virus-D_Bochum_1996.jpg|framed|'''1996 Virus-D vor 100.000 protestierenden Bergarbeitern in Bochum]]
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[[Bild:Virus-D_auf_dem_Friedensplatz_in_Dortmund_1996.jpg|framed|'''1996 Virus-D vor 40.000 protestierenden Bergarbeitern in Dortmund]]
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[[Bild:Virus-D_in_Hamm_2018.jpg|framed|'''2018 Virus-D auf der Veranstaltung "Danke Kumpel" in Hamm]]
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[[Bild:Virus-D_Ruhrfestspiele_2018.JPG|framed|'''2018 Virus-D eröffnen die Ruhrfestspiele in Recklinghausen]]
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1983 fand auf Schonebecks Hof in Barkenberg das Kottenrock-Festival mit der Wulfener Band ODESSA und dem Halterner Liedermacher Torsten Schmidt statt. Nach Querelen innerhalb der Band beschloss man noch am selben Abend ein gemeinsames Projekt namens Virus-D zu gründen. Mit dabei Torsten Schmidt (Gesang und akustische Gitarre), Jürgen Wessollek (Bass), Andreas Wessollek (Gitarre), Jürgen Grundwald (Keyboard) und der Wulfener Bernd Feller (Schlagzeug).
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Torsten Schmidt hatte etliche eigene deutschsprachige Songs im Gepäck und schnell war sich die Band darüber einig, zukünftig nur noch eigene Lieder mit deutschen Texten zu spielen. Schnell wurde die Band in der Region bekannt und spielte u.a. etliche Konzerte auf den jährlichen Basketball-Turnieren des BSV Wulfen.
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1987 wurde die Band mit dem „1. Preis der Landesjury NRW als beste Rockband des Landes NRW im Deutschen Rockpreis“ ausgezeichnet. Für diesen Preis war die Band damals gegen über 1000 Konkurrenten angetreten, dabei Bands wie Primavera, Dorian Gray und Double Q. Die Auszeichnung zog Arbeiten für Filmproduktionen nach sich; so schrieb die Band unter anderem die Musik für die WDR-Filme „Das Büdchen“ und „Der Todeskandidat.“
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1987 führten Virus-D auf einer Demonstration von 25.000 Jungbergarbeitern in Hamm zum ersten Mal das Lied „Erst stirbt die Zeche, dann stirbt die Stadt“ auf. Daraus entstand die gleichnamige Rockrevue, die in ganz Deutschland aufgeführt wurde. Der Titel wurde zum Slogan der Bergleute und war unter anderem das Motto der Menschenkette im Ruhrgebiet von 1997, an der über 200.000 Menschen teilnahmen. Durch ihr Engagement waren Virus-D von nun an Stammgast auf den Veranstaltungen verschiedener Bergbauorganisationen; so spielten sie zum Beispiel 1993 vor 100.000 Bergarbeitern in Bochum oder auf der Veranstaltung „Kunst für Kohle – wir für Euch“ in der großen Westfalenhalle in Dortmund.
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2012 wurde der Song „Erst stirbt die Zeche“ neben Liedern von Herbert Grönemeyer und Helge Schneider in das Liederbuch und Lexikon „Glück Auf! – Die 100 wichtigsten Lieder des Ruhrgebietes“ (Klartext Verlag) aufgenommen.
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2017 waren Virus-D Bestandteil der Ausstellung „Rock & Pop im Pott“ auf Zeche Zollverein in Essen und in dem parallel erschienenen Buch mit gleichlautendem Titel, ebenfalls Klartext Verlag.
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Seit einigen Jahren ist die Rockrevue „Erst stirbt die Zeche – dann stirbt die Stadt“ im Deutschen-Bergbaumuseum Bochum im Rahmen einer Dauerausstellung permanent zu hören.
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Durch ständige personelle Veränderungen zeichnete sich langsam das Ende der Band ab. Im Jahr 1997 starb der Bassist Jürgen Wessollek, er wurde durch Andreas Mohr ersetzt, der die Band aber aus beruflichen Gründen bald wieder verlassen musste. Am 20. Januar 2001 fand im Gemeinschaftshaus Wulfen das Abschiedskonzert statt und die Band löste sich vorerst auf.
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Musiker von Virus D spielten zwischenzeitlich u.a. in der Prog-Rock-Band namens „Betaplan“ und in der Bluesband „MoreMoore“, Sänger Torsten Schmidt gründete die Unterhaltungsband „Swinging Boys & One“ und die Karnevalsband „Kraut & Rübe“, die auch mehrfach im WDR Fernsehen zu sehen war.
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2012 kamen Virus-D auf ausdrücklichen Wunsch der Kamp-Lintforter Bergleute wieder zu einem Konzert auf einer Großveranstaltung zusammen. Die Band beschloss daraufhin, die Zusammenarbeit fortzuführen. Es folgten ab 2014 Konzerte mit alten und neuen Songs.
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Anlässlich der Schließung der letzten Ruhrgebietszeche Bergwerk Prosper-Haniel in Bottrop 2018 schrieb Virus-D einen neuen Song unter dem Titel „Der Bergbau geht, der Kumpel bleibt.“ Dieses Lied stellte Virus-D erstmals auf den Ruhrfestspielen in Recklinghausen vor, wo auch eine größere Demonstration der Bergarbeiter stattfand.
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Während Virus-D im Studio an einer neuen CD arbeitete, starb im September 2019 der Gründer, Sänger, Texter und Komponist der meisten Virus-D-Songs, Torsten Schmidt. Es war sein ausdrücklicher Wunsch, dass die Band weitermachen sollte. Seit 2020 ist die Band immer wieder zu Tonaufnahmen im Studio, um alte, aber auch neue Songs aufzunehmen.
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Virus-D sind heute (2024): Andreas Mohr (Gesang, akustische Gitarre und Percussion), Thomas Kersting (Bass und Gesang), Uwe Brunn (E-Gitarre), Kalli Wälter (Keyboards), Karsten Blechinger (Gesang) und Bernd Feller (Schlagzeug)
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==Diskografie==
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*1987 LP-Sampler „Deutscher Rockpreis '87“
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*1988 Single „Morgen ist ein neuer Tag“
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*1990 CD und LP „Erst stirbt die Zeche“
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*1993 CD „Treibsand“
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*1999 CD „Spurensicherung“
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*2020 EP „Neuland“
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*2021 Sampler „German Swag“
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*2022 EP „Lebendig“
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*2024 EP „Glasklare Augen“
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Alle Tonträger sind digital bei Bellaphon Records in Frankfurt verlegt (Ausnahme „Deutscher Rockpreis ´87“, verlegt im Deutschen Rockmusikerverband e.V.)
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Nach Anfrage der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE), ob ein einmaliges Revival für die Band überhaupt denkbar sei, entschlossen sich die Musiker kurzerhand für das Comeback als Wertschätzung für die letzte bis Ende 2012 noch fördernde Zeche am Niederrhein. Das Konzert in Kamp-Lintfort und das kurz darauf erschienene Liederbuch Ruhr "Der Pott singt", in dem auch Virus-D vertreten ist, machte den Musikern Mut, sich wieder zusammenzufinden.
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==Literatur==
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*Glück Auf! : Liederbuch Ruhr - Lieder und Lexikon / Fank Baier, Jochen Wiegandt (Herausgeber), Klartext Verlag 2012.
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*Rock und Pop im Pott : 60 Jahre Musik im Ruhrgebiet / Heinrich Theodor Grütter, Klartext Verlag 2016.
  
Zur Zeit probt die Band in Wulfen alte und neue Songs ein. 2014 werden dann etliche Konzerte folgen. Vielleicht auch in Wulfen? <br>
 
Wir werden sehen! <br>
 
  
 
==Weblinks==
 
==Weblinks==

Aktuelle Version vom 22. Mai 2024, 18:38 Uhr

2024 vlnr: Karsten Blechinger, Andreas Mohr, Bernd Feller, Uwe Brunn, Thomas Kersting und Kalli Wälter
1985 Virus-D stellt zum 1. Mai live im WDR den neuen Song "Alle müssen aufstehen" vor.
1987 beim Auftakt der Aktionswoche Dritte Welt am Rottmannshof
1987 Plakat Deutscher Rockpreis
1988 Virus-D und die Wulfener Möhren - Foto BILD-Zeitung
1988 BILD-Zeitung Virus-D und die Wulfener Möhren
1993 Virus-D im Gemeinschaftshaus Wulfen
1996 Virus-D vor 100.000 protestierenden Bergarbeitern in Bochum
1996 Virus-D vor 40.000 protestierenden Bergarbeitern in Dortmund
2018 Virus-D auf der Veranstaltung "Danke Kumpel" in Hamm
2018 Virus-D eröffnen die Ruhrfestspiele in Recklinghausen


1983 fand auf Schonebecks Hof in Barkenberg das Kottenrock-Festival mit der Wulfener Band ODESSA und dem Halterner Liedermacher Torsten Schmidt statt. Nach Querelen innerhalb der Band beschloss man noch am selben Abend ein gemeinsames Projekt namens Virus-D zu gründen. Mit dabei Torsten Schmidt (Gesang und akustische Gitarre), Jürgen Wessollek (Bass), Andreas Wessollek (Gitarre), Jürgen Grundwald (Keyboard) und der Wulfener Bernd Feller (Schlagzeug).

Torsten Schmidt hatte etliche eigene deutschsprachige Songs im Gepäck und schnell war sich die Band darüber einig, zukünftig nur noch eigene Lieder mit deutschen Texten zu spielen. Schnell wurde die Band in der Region bekannt und spielte u.a. etliche Konzerte auf den jährlichen Basketball-Turnieren des BSV Wulfen.

1987 wurde die Band mit dem „1. Preis der Landesjury NRW als beste Rockband des Landes NRW im Deutschen Rockpreis“ ausgezeichnet. Für diesen Preis war die Band damals gegen über 1000 Konkurrenten angetreten, dabei Bands wie Primavera, Dorian Gray und Double Q. Die Auszeichnung zog Arbeiten für Filmproduktionen nach sich; so schrieb die Band unter anderem die Musik für die WDR-Filme „Das Büdchen“ und „Der Todeskandidat.“ 1987 führten Virus-D auf einer Demonstration von 25.000 Jungbergarbeitern in Hamm zum ersten Mal das Lied „Erst stirbt die Zeche, dann stirbt die Stadt“ auf. Daraus entstand die gleichnamige Rockrevue, die in ganz Deutschland aufgeführt wurde. Der Titel wurde zum Slogan der Bergleute und war unter anderem das Motto der Menschenkette im Ruhrgebiet von 1997, an der über 200.000 Menschen teilnahmen. Durch ihr Engagement waren Virus-D von nun an Stammgast auf den Veranstaltungen verschiedener Bergbauorganisationen; so spielten sie zum Beispiel 1993 vor 100.000 Bergarbeitern in Bochum oder auf der Veranstaltung „Kunst für Kohle – wir für Euch“ in der großen Westfalenhalle in Dortmund. 2012 wurde der Song „Erst stirbt die Zeche“ neben Liedern von Herbert Grönemeyer und Helge Schneider in das Liederbuch und Lexikon „Glück Auf! – Die 100 wichtigsten Lieder des Ruhrgebietes“ (Klartext Verlag) aufgenommen.

2017 waren Virus-D Bestandteil der Ausstellung „Rock & Pop im Pott“ auf Zeche Zollverein in Essen und in dem parallel erschienenen Buch mit gleichlautendem Titel, ebenfalls Klartext Verlag.

Seit einigen Jahren ist die Rockrevue „Erst stirbt die Zeche – dann stirbt die Stadt“ im Deutschen-Bergbaumuseum Bochum im Rahmen einer Dauerausstellung permanent zu hören.

Durch ständige personelle Veränderungen zeichnete sich langsam das Ende der Band ab. Im Jahr 1997 starb der Bassist Jürgen Wessollek, er wurde durch Andreas Mohr ersetzt, der die Band aber aus beruflichen Gründen bald wieder verlassen musste. Am 20. Januar 2001 fand im Gemeinschaftshaus Wulfen das Abschiedskonzert statt und die Band löste sich vorerst auf.

Musiker von Virus D spielten zwischenzeitlich u.a. in der Prog-Rock-Band namens „Betaplan“ und in der Bluesband „MoreMoore“, Sänger Torsten Schmidt gründete die Unterhaltungsband „Swinging Boys & One“ und die Karnevalsband „Kraut & Rübe“, die auch mehrfach im WDR Fernsehen zu sehen war.

2012 kamen Virus-D auf ausdrücklichen Wunsch der Kamp-Lintforter Bergleute wieder zu einem Konzert auf einer Großveranstaltung zusammen. Die Band beschloss daraufhin, die Zusammenarbeit fortzuführen. Es folgten ab 2014 Konzerte mit alten und neuen Songs. Anlässlich der Schließung der letzten Ruhrgebietszeche Bergwerk Prosper-Haniel in Bottrop 2018 schrieb Virus-D einen neuen Song unter dem Titel „Der Bergbau geht, der Kumpel bleibt.“ Dieses Lied stellte Virus-D erstmals auf den Ruhrfestspielen in Recklinghausen vor, wo auch eine größere Demonstration der Bergarbeiter stattfand.

Während Virus-D im Studio an einer neuen CD arbeitete, starb im September 2019 der Gründer, Sänger, Texter und Komponist der meisten Virus-D-Songs, Torsten Schmidt. Es war sein ausdrücklicher Wunsch, dass die Band weitermachen sollte. Seit 2020 ist die Band immer wieder zu Tonaufnahmen im Studio, um alte, aber auch neue Songs aufzunehmen.

Virus-D sind heute (2024): Andreas Mohr (Gesang, akustische Gitarre und Percussion), Thomas Kersting (Bass und Gesang), Uwe Brunn (E-Gitarre), Kalli Wälter (Keyboards), Karsten Blechinger (Gesang) und Bernd Feller (Schlagzeug)

Diskografie

  • 1987 LP-Sampler „Deutscher Rockpreis '87“
  • 1988 Single „Morgen ist ein neuer Tag“
  • 1990 CD und LP „Erst stirbt die Zeche“
  • 1993 CD „Treibsand“
  • 1999 CD „Spurensicherung“
  • 2020 EP „Neuland“
  • 2021 Sampler „German Swag“
  • 2022 EP „Lebendig“
  • 2024 EP „Glasklare Augen“

Alle Tonträger sind digital bei Bellaphon Records in Frankfurt verlegt (Ausnahme „Deutscher Rockpreis ´87“, verlegt im Deutschen Rockmusikerverband e.V.)


Literatur

  • Glück Auf! : Liederbuch Ruhr - Lieder und Lexikon / Fank Baier, Jochen Wiegandt (Herausgeber), Klartext Verlag 2012.
  • Rock und Pop im Pott : 60 Jahre Musik im Ruhrgebiet / Heinrich Theodor Grütter, Klartext Verlag 2016.


Weblinks

Siehe auch: