Neue Städte: Unterschied zwischen den Versionen
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Die meisten Städte in Europa haben schon im Mittelalter die Stadtrechte erhalten und gehen oft auf noch ältere Ansiedlungen zurück. Planmäßige Neugründungen in der Neuzeit sind selten. Um 1900 herum sind im Ruhrgebiet um Zechen und Fabriken zahlreiche Industriedörfer entstanden, von denen sich einige etwas chaotisch zu Städten entwickelt haben. Nach 1945 stieg in Westdeutschland die Einwohnerzahl durch Flüchtlinge und Vertriebene stark an. In NRW gab es 4 planmäßige Neugründungen, die alle um 1975 ihre Selbständigkeit verloren. Außerdem wurden in den 60er Jahren in Ballungsräumen teilweise riesige Trabantenstädte errichtet, z.B. Köln-Chorweiler, die sich manchmal "Neue Stadt" nannten, aber lediglich Groß-Wohnsiedlungen sind. | Die meisten Städte in Europa haben schon im Mittelalter die Stadtrechte erhalten und gehen oft auf noch ältere Ansiedlungen zurück. Planmäßige Neugründungen in der Neuzeit sind selten. Um 1900 herum sind im Ruhrgebiet um Zechen und Fabriken zahlreiche Industriedörfer entstanden, von denen sich einige etwas chaotisch zu Städten entwickelt haben. Nach 1945 stieg in Westdeutschland die Einwohnerzahl durch Flüchtlinge und Vertriebene stark an. In NRW gab es 4 planmäßige Neugründungen, die alle um 1975 ihre Selbständigkeit verloren. Außerdem wurden in den 60er Jahren in Ballungsräumen teilweise riesige Trabantenstädte errichtet, z.B. Köln-Chorweiler, die sich manchmal "Neue Stadt" nannten, aber lediglich Groß-Wohnsiedlungen sind. |
Version vom 22:07, 2. Apr 2014
Allgemeines
Die meisten Städte in Europa haben schon im Mittelalter die Stadtrechte erhalten und gehen oft auf noch ältere Ansiedlungen zurück. Planmäßige Neugründungen in der Neuzeit sind selten. Um 1900 herum sind im Ruhrgebiet um Zechen und Fabriken zahlreiche Industriedörfer entstanden, von denen sich einige etwas chaotisch zu Städten entwickelt haben. Nach 1945 stieg in Westdeutschland die Einwohnerzahl durch Flüchtlinge und Vertriebene stark an. In NRW gab es 4 planmäßige Neugründungen, die alle um 1975 ihre Selbständigkeit verloren. Außerdem wurden in den 60er Jahren in Ballungsräumen teilweise riesige Trabantenstädte errichtet, z.B. Köln-Chorweiler, die sich manchmal "Neue Stadt" nannten, aber lediglich Groß-Wohnsiedlungen sind.
Neue Städte in NRW nach 1945
- Espelkamp, auch heute selbständig, Vertriebenenstadt, die sich aus einem Lager einer Muna(!) entwickelte
- Sennestadt, jetzt zu Bielefeld
- Hochdahl, jetzt zu Erkrath
- Meckenheim-Merl, jetzt zu Bonn
- Wulfen, jetzt zu Dorsten
Neue Städte in Deutschland im 20. Jahrhundert
Schwedt (DDR), Raffinerie
Stalinstadt/Eisenhüttenstadt (DDR), 1952, Stahlwerk
Hoyerswerda, (DDR), Braunkohle
Halle-Neustadt, (DDR), Chemie, später von Halle eingemeindet
Neu-Gablonz, 1948?, Vertriebenenstadt
Wolfsburg, 1938: Stadt des KdF-Wagens
Salzgitter, 1938: Hermann-Göring-Stadt, Stahlwerk
im 19. Jahrhundert
Oberhausen, Eisenbahnknotenpunkt, Kohle, Stahl
Gelsenkirchen, Eisenbahn, Kohle, Stahl
Wilhelmshaven, preußischer Kriegshafen
Ludwigshafen, Chemie
New Towns des 20. Jahrhunderts in aller Welt
u.a.
Almere, NL, Entlastungsstadt für Amsterdam auf einem Polder
Crawley, GB, eine von mehreren Entlastungsstädten für London
Brasilia, BRA, Neugründung einer Hauptstadt
Canberra, AUS, Neugründung einer Hauptstadt