Evangelische Kirchengemeinde
Chronik der Ev. Kirchengemeinde Wulfen
- bis 1803 {Reichsdeputationshauptschluss} gehörte die Herrlickeit Lembeck zum Fürstbistum Münster. Evangelische und Juden durften hier keinen ständigen Wohnsitz haben. Dies wurde durch Napoleon und anschließend durch Preußen geändert
- 1818 gab es im Kreis Recklinghausen unter 38.280 Katholiken nur 51 Evangelische
- 1921 Gründung der Ev. Kirchengemeinde Hervest [mit Wulfen und Lembeck] durch Trennung von Dorsten. Vor 1946 gab es in Wulfen und Deuten nur 41 Evangelische
- 1946 Zustrom von ev. Flüchtlingen aus den Ostgebieten, in Wulfen etwa 250. Es werden bis 1956 Gottesdienste in der Volksschule abgehalten
- 1952 370 Evangelische
- 1953 Erster Spatenstich zum Bau der Gnadenkirche durch Pastor G. Röchling aus Schlesien
- 1954 Einweihung der Gnadenkirche am 18.10., Architekt Willi Bögershausen Hervest-Dorsten
- 1957 Bau eines Pfarrhauses, Im Winkel
- 1961 Eröffnung des Paul-Schneider-Heimes am 14.5. neben der Gnadenkirche. Paul Schneider ist 1939 in Buchenwald ermordet worden. Errichtung einer eigenen Pfarrstelle für Wulfen und Lembeck und Besetzung durch Pastor Hans Lüking
- 1963 Pfarrer Lüking geht nach Hervest, Pastor Ludwig Höpker wird sein Nachfolger
- 1964- Überlegungen für ein Gemeindezentrum
- 1965 Beschränkter Architekten-Wettbewerb zwischen Hübotter/Ledeboer/Busch, Kallmeyer, Korhonen, Oesterlen, Schulze-Fielitz
- 1966 Das Preisgericht empfiehlt, den finnischen Architekten Toivo Korhonen [der später auch die Finnstadt geplant hat] zu beauftragen und seinen Entwurf zu überarbeiten. Wulfen hat 715 Evangelische
- 1968 Die Ev. Kirchengemeinde Wulfen [mit Lembeck] wird selbständig.
- 1969 Gespräche mit dem kreiskirchlichen und landeskirchlichen Strukturausschuss über den Gemeindeaufbau in Wulfen. Überlegungen zu einem in Deutschland einmaligen Gruppenpfarramt. 1916 Evangelische.
- 1970 Pastor Bernard Korn wird in die neugeschaffene 2. Pfarrstelle eingeführt. Grundsteinlegung am 11.Juli für das Gemeindezentrum. Es sollte laut Festschrift 1972 ursprünglich kein Pfarrhaus errichtet werden, sondern eine Eigentumswohnung in der Finnstadt erworben werden (xxxx?). Das Presbyterium 1970: Pfr. Höpker, Pfr. Korn, Former Helmut Schneider {Kirchmeister}, Dreher Werner Herzog, Dipl. Ing. Ernst Adolf Kleinschmidt, Hausfrau Liesbeth Metzler, Zimmermann Bringfried Neufeld, Fördermaschinist Wilhelm Stranninger
- 1972 Einweihung des Gemeindezentrums Barkenberg am 16.04., abgekürzt manchmal BaZ genannt. Architekt Korhonen unter Mitarbeit von Sorainen, beide Helsinki. Kontaktarchitekt Lothar Kallmeyer, Duisburg. Statik: Presbyter Kleinschmidt, Wulfen. Bauleitung Pränger, Waltrop. 8x2,50m großer abstrakt-symbolischer Wandbehang von dem in Helsinki lebenden farbigen Amerikaner Howard Smith {*1927}
- 1973? Die Jugendarbeit wird vom Paul-Schneider-Heim in das BaZ verlegt
- 1997 Evangelische Christen: 1.419 in Alt-Wulfen und 4.456 in Barkenberg plus Lembeck und Deuten.
- 2000?? Lembeck und Deuten bilden eine Gemeinde mit Rhade und Holsterhausen ? xxxx
- 2007: Am 27.5. fusionieren die Gemeinden Wulfen (4.600 Ev.) und Hervest (3.900) zur neuen Großgemeinde Hervest-Wulfen. Sie hat drei Pfarrbezirke: Hervest, Alt-Wulfen, Barkenberg mit je einem Pfarrer.
- 2008, Februar: Erste Wahl für das Presbyterium der neuen Gemeinde
xxxx ergänzen!
Siehe auch die Liste der Pfarrer
Quellen: Lit 1972r, 1973n, WAZ 15.04.1972, Heimatkalender 1955, S.85 und 1962, S.39f
Allg. Literaturtipp, auch zu "Gemeindezentren": Horst Schwebel: Evangelischer Kirchenbau aus theologisch-liturgischer Sicht