Entwicklungsgesellschaft
Die "Entwicklungsgesellschaft Wulfen" wurde 1960 mit Sitz in Essen gegründet und besteht formell noch heute. Mit dem Rückzug des Landes aus der Förderung Wulfens 1983? wurde die EW kommunalisiert und praktisch bedeutungslos. Seither ist ganz überwiegend im Besitz der Stadt Dorsten. Sie bleibt bestehen, da die Umschreibung des umfangreichen Grundbesitzes auf die Stadt oder auf WINDOR mit erheblichen Notariats- u.a. Gebühren verbunden wäre.
Die ersten Geschäftführer waren Erich Zahn und Dr. Auras, von 1971 bis 1981 Georg Wittwer.
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01.09.2005 Heinz-Dieter Klink scheidet aus, Nachfolger ist Günter Rogowski.
Handelsregisterveröffentlichung HRB7103 vom 14.12.07 : Entwicklungsgesellschaft Wulfen mit beschränkter Haftung, Dorsten (Bismarckstraße 28, 46284 Dorsten). Die Gesellschafterversammlung vom 12.10.2007 hat eine Änderung des Gesellschaftsvertrages in § 2 und mit ihr die Änderung des Unternehmensgegenstandes beschlossen. Die Gesellschafterversammlung hat am 12.10.2007 beschlossen, das Stammkapital (DEM 200.000,00) auf Euro umzustellen, es von dann EUR 102.258,37 um EUR 2.741,63 auf EUR 105.000,00 zu erhöhen und den Gesellschaftsvertrag in § 3 zu ändern. Planung der neuen Stadt, deren Durchführung und alle hierzu erforderlichen Geschäfte, insbesondere die Bodenordnung, und zwar der An- und Verkauf von Grund und Boden sowie die Verpachtung und sonstige Verwertung von Grundstücken, die Aufschließung von Grundstücken, die Auswahl der Wohnungsbauträger, die Durchführung von Geschäften und Maßnahmen nach dem Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz und den Vorschriften über gemeinnützige Wohnungsunternehmen. Die Tätigkeit der Gesellschaft erstreckt sich hierbei auf die Gesamtleitung, Beauftragung anderer, Abstimmung aller Maßnahmen und deren Überwachung. 105.000,00 EUR. Nicht mehr Geschäftsführer: Dipl.-Ing. Haase, Jürgen, Dorsten. Bestellt als Geschäftsführer: Gerdemann, Erwin, Dorsten, Rogowski, Günter, Dorsten, jeweils einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Prokura erloschen: Rogowski, Günter, Dorsten.
18.01.2013: Bestellt als Geschäftsführer: Große-Ruiken, Hubert Josef, Dorsten; Lohse, Holger Klaus-Ulrich, Dorsten, jeweils einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Nicht mehr Geschäftsführer: Gerdemann, Erwin, Dorsten, ; Rogowski, Günter, Dorsten.
Inhaltsverzeichnis
Gesellschafter
Stammkapital 200.000 DM
Gesellschafter bei der Gründung:
Steinkohlenbergwerke Mathias Stinnes AG 100.000 DM
Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk 35.000 DM
Landkreis Recklinghausen 30.000 DM
Stadt Dorsten 35.000 DM
Die EW nach 1985
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2009 betrug das Stammkapital praktisch unverändert 105.000 €. Haupteigentümer mit 90.300 € (=86%) ist die Stadt Dorsten. Den Rest hält die Sparkasse im Vest Recklinghausen.
[Quelle: Stadt Dorsten - Eröffnungsbilanz 01.01.2009, S.95]
Der Wert der Beteiligung an der EW wird in der städtischen Eröffnungsbilanz [S.53] mit 418.000 € angegeben.
Die Stadt Dorsten hat 2009 eine Bürgschaft gegenüber dem Land NRW zur Absicherung der Verpflichtungen der Entwicklungsgesellschaft Wulfen gegenüber dem Land Nordrhein-Westfalen abgegeben. Höhe: 7,835 Mio. €. [Quelle: Eröffnungsbilanz, S.89]
Link: Ratsvorlage 2013 (TOP 3): Bedienung der Zahlungsverpflichtung zum 31.12.2014
Zitate
"Doch gibt Wulfen, die einzige neue Stadtgründung der Bundesrepublik, einen Tip. Dort wirkt nach englischem Muster eine Entwicklungsgesellschaft, die „die Feder führt“, die auch die Wahl der Architekten und ihrer Entwürfe von ihrer Zustimmung abhängig macht und vor allem eines hat: einen Maßstab nämlich. So gibt es in diesem Anwesen unweit von Marl vieles, das seine Parallelen anderswo an Charme, Charakter und Nutzwert bei weitem übertrifft. Dort tut man obendrein etwas, worum sich Kommunen und Gemeinnützige so gern drücken: Man experimentiert ständig, weil „eine neue Stadt die Pflicht zu Versuchen hat“. In Wulfen wurden neue Methoden zu bauen und zu wohnen probiert – und man brachte dabei bessere Häuser für nicht mehr Geld als sonst hervor. Selbst das Durchschnittliche weckt durch Sorgfalt, Einfallskraft, Bescheidenheit und Witz den Anschein des Besonderen." Aus: "Verlerntes Handwerk : Anmerkungen zu einer Rundreise mit dem Bauminister" / von Manfred Sack. In : Die ZEIT 13.8.76
Mitarbeiter
[In diesem Kapitel sollen die bei der EW beschäftigten Personen aufgelistet werden, soweit Informationen recherchiert werden können]
Egbert Bremen, (*1949), Stadtplaner, Studium der Raumplanung an der Universität Dortmund, EW-Mitarbeiter 1978- . Veröffentlichungen:
- Neue Städte und die Gefahr des Schematismus. In: Das andere Wohnen 1980, S.72-77
- Der Stadtraum. In Wulfen '80, S.XI-XIII
- Raum für Radfahrer und Fußgänger : ein Beitrag zur Stadtgestaltung, 1983, 48 S.
Stadtplanungsbüro http://www.reitzpar.de