Energiestammtisch
Inhaltsverzeichnis
- 1 Energie-Stammtisch
- 2 Über uns
- 3 30.05.2023 Stammtisch Nr.11
- 4 25.04.2023 Stammtisch Nr.10
- 5 28.03.2023 Stammtisch Nr.9
- 6 28.02.2023 Stammtisch Nr.8
- 7 31.01.2023 Stammtisch Nr.7
- 8 22.11.2022 Stammtisch Nr.6
- 9 25.10.2022 Stammtisch Nr.5
- 10 27.09.2022 Stammtisch Nr.4
- 11 29.03.2022 Stammtisch Nr.1
- 12 Presseschau
- 13 zukünftige Themen
- 14 Konzepte der Stadt Dorsten
- 15 Siehe auch
Energie-Stammtisch
Über uns
Der Stammtisch dient dem Informations- und Erfahrungsaustausch, um das Thema „erneuerbare Energien“ voranzubringen. Hierzu wollen wir Projekte anstoßen und benötigen dabei möglichst viel Unterstützung.
Unsere monatlichen Treffen finden immer am letzten Dienstag im Monat von 17:30 bis 19:30 im Gemeinschaftshaus Wulfen statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Mit einer Mail an: energiestammtisch(ät)posteo(Punkt)de können Sie sich, damit Sie keine Termine verpassen, in den Verteiler aufnehmen lassen.
Derzeit im Raum stehende Projekte sind:
Carsharing-Konzepte, ÖPNV-Konzepte, Sanierungen im Bestand durch Dämmung und Wärmepumpen, Energetische Sanierungen auf Basis der Studie „Wärmekonzept 2012 der Stadt Dorsten“, Photovoltaik Installationen, E-Auto Lademöglichkeiten, Akku und Speichersysteme im privaten Bereich, dynamische Stromtarife
Außerdem gibt es die Überlegung, bei ausreichender Bürgerbeteiligung eine Energiegenossenschaft zu gründen bzw. sich einer der vorhandenen als Gruppe anzuschließen. Durch die Bündelung der Erzeugung und des Verkaufs könnten so dauerhaft stabile und günstige Preise für Mitglieder gewährleistet werden.
Siehe auch: Energie Genossenschaften in der Umgebung http://bwwulfen.de/EnergieGenossen/EnergieGen.html
Siehe auch: Energy Sharing http://bwwulfen.de/index.html
30.05.2023 Stammtisch Nr.11
Thema: Energieautonome Stadt Referent: Sebastian Cornelius (Klimaschutzmanager der Stadt Dorsten
Erweitertes Protokoll: Datei:Protokoll Energiestammtisch Wulfen 30.05.23.pdf
25.04.2023 Stammtisch Nr.10
Protokoll
Moderation: Arno Stamm und Michael Dröscher; Protokoll: Michael Dröscher
Der Energiestammtisch wurde im Rahmen der Wulfen-Konferenz einberufen und lädt alle Einwohner:innen des gesamten Stadtteils zur Teilnahme ein. Er trifft sich jeweils am letzten Dienstag im Monat im Gemeinschaftshaus Wulfen von 17:30 bis 19:30 Uhr
Austausch über anstehende Themen
Zum Thema IR-Heizung: Es wurden gute Erfahrungen gemacht, soweit es um die Ergänzung
von Speicherheizungen geht. Das Aufheizen geht schnell. Auf die Gefahr der Schimmelbildung
an kalten Wänden und in Zimmerecken, die durch die Strahlungsheizung nicht erreicht werden,
wird hingewiesen.
Zum Thema Austausch von Elektrofußbodenheizungen durch wasserführende Systeme, insbesondere für eine Wärmepumpenheizung: Es liegen gute Erfahrungen vor. Dabei wird nach der Entfernung des Fußbodenmaterials (z.B. Fliesen oder Laminat) eine Nut in den Estrich gefräst, in die die Wasserschläuche eingelegt werden. Der elektrische Heizkreis kann intakt bleiben. Das Fräsen dauert einen Tag. Wenn die Handwerkerleistungen abgestimmt sind, kann das Projekt inklusive des neuen Bodenbelags in 2 bis 4 Wochen abgeschlossen sein. Dieser Austausch bietet sich insbesondere dann an, wenn das Haus bei einem Generations/Eigentümerwechsel leer steht und renoviert wird.
Zum Thema Pelletheizung versus Wärmepumpe: Vor einigen Jahren wurden Pelletheizungen stark beworben und auch empfohlen. Heute würde man die Wärmepumpenlösung vorziehen. Der ursprüngliche Pellerpreis lag bei 120 €/t, was jeweils 4.800 kWh Leistung entspricht. Der Pelletverbrauch für ein Einfamilienhaus (128 m2) liegt typischerweise bei 3t/a oder 11.000 bis 13.000 kWh. In der Krise ist der Preis auf über 300 €/t gestiegen. Die jährlichen Wartungs- und Schornsteinfegerkosten liegen bei 290 €/t. Bei Wärmepumpenheizungen kommt man, je nach Leistungsfaktor der Pumpe und Dämmungsgrad des Hauses, mit 3.500 bis 5.000 kWh Strom aus. Dazu kommt bei der Kalten Nahwärme Wulfen noch der Grundwasserverbrauch in Höhe von ca. 2200 m3/a (ca. 400 €) pro Wohneinheit.
TOP 4 Nächster Termin Der nächste Termin ist der 30. Mai 2023, 17.30 Uhr. Geplant ist das verschobene „energieautonome Stadt“.
28.03.2023 Stammtisch Nr.9
Kalte Nahwärme Wulfen
Michael Dröscher stellt den Gast des Abends vor. Prof. Peter Müller war früher Mitarbeiter der
VEW. Er hatte die Idee „Kalte Nahwärme Wulfen“ und war verantwortlich für den Bau der
Analge.
Michael Dröscher führt kurz in das Thema ein. Im Hetkerbruch und Teilen des Heidbruchs
bestand damals Anschlusszwang. 117 Wohnungen mit 71 Wärmepumpen waren
angeschlossen, dazu noch das Gemeinschaftshaus mit dem Schwimmbad. Details stehen in
dem beigefügten Sonderdruck „20 Jahre Betriebserfahrungen mit 73 Wärmepumpen und der
‚kalten Nahwärmeversorgung‘ Wulfen“. Auch im Wulfen-Wiki gibt es dazu Informationen.
Ab 2013 wurde die Anlage, die der Entwicklungsgesellschaft Wulfen gehört, von der RWE
betrieben, die die VEW zwischenzeitlich übernommen hatte. RWE wollte die Verantwortung für
die Anlage loswerden. Den Geschäftsführern der EW, Herrn Lohse und Herrn Große-Ruiken,
wurde zu diesem Zeitpunkt bewusst, dass sie als Eigentümer der Anlage verantwortlich waren.
Bis 2015 gelang es dann den Nutzern in Eigeninitiative mit Firma OET aus Ochtrup einen
Betreiber zu finden, der die Anlage bis heute zur vollen Zufriedenheit der Wärmepumpen-
Eigentümer am Laufen hält. Heute sind 41 Wärmepumpen angeschlossen, einige davon laufen
seit Anfang der 1980iger Jahre und haben fast 40.000 Betriebsstunden. Erfreulich ist, dass die
neue Kita am Wulfener Markt angeschlossen wird und auch schon der Abzweig zum Neubaubereich Ladenzeile gelegt ist.
Christian Gruber und Michael Dröscher haben vereinbart, die Wiki-Seite "Wärmepumpen" auf den neuesten
Stand zu bringen.
Prof. Müller berichtet zunächst von den Widerständen innerhalb der VEW-Organisation, gegen die er seine Idee durchsetzen musste. Der Geschäftsführer Wittwer der EW und Baustadtrat Haase hätten die Entwicklung sehr unterstützt. Insgesamt wurden damals bereits einige tausend Wärmepumpen im VEW-Gebiet eingesetzt, die Kalte Nahwärme war aber ein neuer Ansatz. Vorteilhaft war, dass in Wulfen keine „Verockerung“ der Grundwasser-Pumpen durch Eisenoxid aufgetreten ist, wie das in manchen Teilen des Münsterlandes der Fall war. Auch die Schluckbrunnen haben nach ersten Fehlversuchen funktioniert, Ursprünglich wurden 200 m3 /h gefördert, heute verbrauchen die Wärmepumpen zusammen 115.000 m3/Jahr. Typisch ist ein Durchfluss des Grundwassers von 1m3/h pro Wärmepumpe, die dafür etwa 2 kW Strom verbraucht. Wenn alle Pumpen parallel laufen, werden ca. 40 m3 /h benötigt.
Prof. Müller erinnert sich, dass die Anlage von einer Firma Wittenberg aus Ochtrup gebaut wurde, die Polyrethylenrohre wurden von Firma Autermann aus Selm verlegt. Er hat leider selbst keine Unterlagen mehr. Genaue Pläne sind heute nicht bekannt. Das erschwert die Suche nach den Absperr-Schiebern, die nach seiner Meinung pro Haus eingebaut sein sollten. Allerdings wurde in verschiedenen Fällen dieser Schieber nicht gefunden, als Anschlüsse jetzt von der Anlage getrennt werden sollten. In der Diskussion wird das Thema Dichtheit der Häuser und optimaler Luftaustausch, um Schimmelbildung zu verhindern, angesprochen. Prof. Müller weist darauf hin, dass täglich etwa 10 bis 12 l Wasser als Feuchtigkeit ausgebracht werden müssen. Er empfiehlt den „blower door-Test“, der etwa 250 Euro kostet (Angebot im Internet), mit dem man die Dichtigkeit des Hauses prüfen kann. Auch die Frage, in wieweit die sogenannten PFAS in Wärmepumpen auch in Zukunft verwendet werden, oder ob sie durch Gase wir Propan oder Butan abgelöst werden, wird diskutiert.
Energieautonome Stadt
Die Rechtslage auf EU-Ebene, die in einigen Nachbarländern, wie Belgien und den
Niederlanden, umgesetzt ist, erlaubt Energie-Communities, die den selbst hergestellten Strom
auch selbst verbrauchen können. In Deutschland ist weiterhin die Strombörse in Leipzig für die
Preise verantwortlich. Erst wenn sich die Rechtslage ändert, machen genossenschaftliche
Modelle einen Sinn, soweit es nicht allein um Kapitalanlagen geht. Diese Kapitalanlage wird im
Windparkgebiet Große Heide allen Anwohnern im Umkreis von 2,5 km angeboten.
In diesem Zusammenhang weist Christian Feldmann darauf hin, dass er jetzt mit Herrn Büsken
von der Stadt Dorsten einen Mustervertrag vereinbart hat, der erlaubt, private Leitungen unter
öffentlichen Wegen durchzuführen, also Stromkabel, die öffentliche Wege kreuzen, zu
Garagen zu legen.
28.02.2023 Stammtisch Nr.8
Themen: Optimierung von Elektrospeicherheizungen (Öfen und Fußboden) Referent Elektromeister Eilers und der neue Windpark „Große Heide“ Protokoll: Datei:2023-02-28 Energiestammtisch-Nr-8.pdf
31.01.2023 Stammtisch Nr.7
Thema: Praxisbericht Elektromobilität von Christian Feldmann auf Basis seiner persönlichen Erfahrungen mit seinen E-Autos Protokoll: Datei:2023-01-31 Energiestammtisch-Nr-7.pdf
22.11.2022 Stammtisch Nr.6
Thema: Praxisbericht von Lukas Czarnuch - die Ausstattung von Sammelparkplätzen bzw. Garagenanlagen mit elektrischer Energie zum Laden von E-Fahrzeugen Protokoll: Datei:2022-11-22 Energiestammtisch-Nr-6.pdf
25.10.2022 Stammtisch Nr.5
Thema: Planung der nächsten Schritte und Vorhaben. Der Vortrag von Christian Feldmann wurde auf den 31.1.2023 verschoben. Protokoll: Datei:2022-10-25-Energiestammtisch-Nr-5.pdf
27.09.2022 Stammtisch Nr.4
Thema: Erfahrungsbericht von Christian Feldmann - Photovoltaik in Wulfen
29.03.2022 Stammtisch Nr.1
Thema: Wie sieht eine klimaneutrale, zukunftsichere Energieversorgung für den Stadtteil aus? Wie kann man sie gestalten, organisieren?
Presseschau
Energiestammtisch http://bwwulfen.de/Presseschau/Presseschau.html
Windräder in Dorsten http://bwwulfen.de/Presseschau2/Presseschau.html
Kalte Nahwärme in Haltern http://bwwulfen.de/Presseschau3/Presseschau.html
zukünftige Themen
Energy Sharing http://bwwulfen.de/index.html
Konzepte der Stadt Dorsten
Klimaschutzkonzept http://bwwulfen.de/06KlimaschutzkonzeptDorsten.pdf
Wärmekonzept für Barkenberg http://www.bwwulfen.de/WaermekonzeptBarkenberg2012.pdf