Notgeld
In der Inflationszeit 1923 wurde in der Herrlichkeit Lembeck zeitweilig Notgeld ausgegeben. Die Scheine tragen den Ortsnamen Wulfen, da dies der Verwaltungssitz war und die Unterschrift des Rendanten (Kämmerers) Heinrich Schwingenheuer.
Bereits 1919 wurden 5 und 10 Pfennig-, 1920 50 Pfennig-Münzen aus Eisen geprägt, weil es nach dem 1. Weltkrieg ein Mangel an Buntmetallen gab und zuwenig Münzen im Umlauf waren. [=Funck-Nr. 286.1 und 286.2]. Hersteller war die Werkstatt Adam Donner in Elberfeld (Wuppertal).
Literatur
- Schwingenheuer, Hermann-Josef : Notgeld der Herrlichkeit Lembeck. In: Heimatkalender 1970, S.103-108
- Eintrag 10.8.1923 von WD (Willi Duwenbeck) in der Wulfener Chronik im Buch "Wulfen - Geschichte und Gegenwart", S.81-83
- Langenhorst, Michael: Notgeld in Lembeck [müsste heißen: "Herrlichkeit Lembeck"]. In: Vestgeld - Zahlungsmittel im Vest und Kreis Recklinghausen. Katalog zur Gemeinschaftsausstellung 2009, S.54-58. Ist vorhanden in der Stadtbibliothek Dorsten
- Im Heimatbund-Archiv gibt es ein schmales blaues Heft (von Wolfgang Schamberg). Es heißt : "Notgeld in Dorsten und Wulfen - Katalog und Fehlliste : Eine Zusammenstellung der im Gebiet der heutigen Stadt Dorsten ausgegebenen Notgeldscheine. Die Nummerierung erfolgte nach den Katalogen von Dr. Arnold Keller." Bei den zitierten Büchern handelt es sich um Arnold Keller : Das Notgeld der deutschen Inflation 1923, 2 Bände. Deutsches Notgeld, Band 7 + 8. 1. Auflage 2004, Reprint der Originalausgabe von 1954. ISBN: 978-3-924861-86-5 und Walter Funck : Die Notmünzen der deutschen Städte, Gemeinden, Kreise, Länder etc. : amtl. Ausg. 1916 - 1921; im Anh. Notmünzen 1922 - 1924 u. Notmünzen nach d. II. Weltkrieg. - Münster : Numismatischer Verlag Dombrowski, 1973, 2012