Wahlergebnisse
Alle Ergebnisse beziehen sich auf Gesamt-Wulfen, also bis 1975 einschließlich Deuten (eigene Berechnung)
Inhaltsverzeichnis
Reichstagwahl
1907
- Zentrum: 272
- National: 5
- Sozialdemokraten: 1
Quelle: Dorstener Wochenblatt 29.1.1907, abgedruckt in: 100 Jahre SPD Ortsverein Hervest-Dorsten (2018), S.14
Gemeinderatswahl
1919
- Liste 1 : 210 Stimmen: Borgmann, Wellmann, Brunissen?, Schulte-Spechtel
- Liste 2 : 332 Stimmen: (???), Maiß?, Grewer, Badde, Dumpe, Holtrichter
- Liste 3 : 95 Stimmen: Stolbrink
- Liste 4 : 73 Stimmen: Homeyer
1924 (26.5.):
- ????
[Wegen der Ruhrbesetzung ist die DVZ im 2. Quartal 1924 nicht erschienen, die Zeitung "Morgenpost" des Stadtarchivs enthält kein spezielles Wulfener Ergebnis]
1929 ??
- Zentrum: 575
- SPD: 40
- Wirtschaftspartei 121
- Einheitsliste: 13
- Kriegsopfer 3
[Dieses Ergebnis stammt vermutlich von einer Reichstagswahl und nicht einer Kommunalwahl]
1933 (12.3., vermutlich noch halbwegs freie Wahl, kurz nach der Machtübernahme der NSDAP im Reich und nach dem Reichstagsbrand)
- Einheitsliste: 663 Stimmen, gewählt: Schulte Spechtel, Urban, Tüshaus, Rose, Timmermann, Schulte Bockholt, Wolthaus
- Liste Hemker: 227 Stimmen, gewählt: Hemker, Koch
Quelle 1919-1933: Dorstener Volkszeitung im Stadtarchiv, Namen 1919 teilweise schlecht lesbar
33-45: NS-Diktatur ohne freie Wahlen
14.7.1946 Franz Brunn, Heinrich Böhne, Eduard Humbert, Josef Enbergs, Johann Schonebeck, Johann Feller, Christine Kleine-Sender, Josef Küpers, Ernst Steinberg (alle CDU, 5 unabhängige Kandidaten wurden nicht gewählt). Q: StA 6/2
15.9.1946: Wahlen zur Amtsverwaltung (Stimmbezirk XII) : CDU 65% Zentrum 17% SPD 16% KPD 2% (Johann Schonebeck)
CDU-Gemeinderäte nach der Wahl vom 15.9.1946: Heinrich Böhne, Franz Brunn, Josef Enbergs, Johann Feller, Eduard Humbert (stellv. BM), Christine Kleine-Sender, Josef Küpers, Johann Schonebeck (BM), Ernst Steinberg, Maria Stockhoff, Johann Vennemann [gingen alle Sitze an die CDU?]
Q: 50 Jahre CDU in Dorsten (1995) S.39
17.10.1948 CDU 6 Sitze, SPD 2 Sitze, Zentrum 1 Sitz
Direkt gewählt: Johann Vennemann, Franz Kleine-Sender, Eduard Humbert, Johann Schonebeck, Josef Enbergs, Bernhard Brinkert (alle CDU). Über Liste: Emil Wallesch (SPD), Walter Mondwurf (SPD), Arnold Lohkämper (Zentrum) Q: StA E 962
1952 CDU 66% SPD 9% FDP 10% Zentrum 14%
1956 CDU 65% SPD 11% FDP 11% Zentrum 13%
1961 CDU 71% SPD 10% FDP 19%
1964 CDU 64% SPD 17% FDP 19%
1969 CDU 55% SPD 29% FDP 16%
Kommunalwahl
1975 CDU 45% SPD 48% FDP 7%
1979 CDU 44% SPD 48% FDP 8%
1984 CDU 38% SPD 46% FDP 5% Grüne 11%
1989 CDU 35% SPD 50% FDP 6% Grüne 9%
1994 CDU 37% SPD 48% FDP 3% Grüne 11% [fand gleichzeitig mit der Bundestagswahl statt]
1999 CDU 51% SPD 37% FDP 5% Grüne 8%
2004 CDU 46% SPD 38% FDP 7% Grüne 8%
2009 CDU 39% SPD 36% FDP 5% Grüne 10% Linke 7% UBP 2% WIR 2%
2014 CDU 46% SPD 36% FDP 3% Grüne 7% Linke 6% UBP 3% [fand mit der Europawahl statt]
2020 CDU 48% SPD 22% Grüne 13% AfD 8%, Sonstige zus. 9%
Durch das schlechteste Ergebnis der SPD (und der FDP) seit 1964 konnte die CDU alle 3 Direktmandate gewinnen
Anmerkung: Wulfener Ergebnisse schließen auch nach 1977 Deuten mit ein, da der Wahlbezirk 4 (ab 2009 5) Deuten und einen Teil von Alt-Wulfen umfasst.
Quelle: eigene Berechnung nach der Broschüre "Wahlen in Dorsten" und für 1994-2004 nach Wahlergebnisse Rat der Stadt Dorsten 1975-2004
Bürgermeisterwahl nach 1975
1989 : Spitzenkandidat der CDU Dorsten war der Wulfener Rektor Horst Hinzmann. Die CDU erreichte 42% und Heinz Ritter (SPD) wurde vom Rat wiedergewählt.
Wulfener Kandidaten bei der Direktwahl für das Dorstener Bürgermeisteramt :
1999 : Gudrun Kühn (SPD) erzielte im ersten Wahlgang xxxx % , im zweiten xxxx % Stimmenanteil im gesamten Stadtgebiet.
2009 : Dr. Hans-Udo Schneider (SPD, mit Unterstüzung der Grünen) erzielte 36 %
2014 : Tobias Stockhoff (CDU) 49% im ersten Wahlgang, mit 62% im zweiten Wahlgang gewählt
2020 : Tobias Stockhoff (CDU) 77% im ersten Wahlgang gewählt
Wahlbezirkseinteilung
Die 1998 bis 2004 verwendeten Bezirke sind der nachstehenden Karte zu entnehmen. Alt-Wulfen bestand aus den Bezirken 4.2 (4.1=Deuten), 5.1 und 5.2, Wulfen-Barkenberg aus 6,7,8 und 9.
Eine Änderung wurde für 2009 beschlossen, da vor allem der Stimmbezirk 8.2 mit dem Gebiet des "Stadtumbaus" zu niedrige Einwohnerzahlen hat. Deshalb gibt es in Barkenberg seit der Kommunalwahl 2009 nur noch 3 statt 4 Wahlbezirke. Bückelsberg/Deuten ist Bezirk 5, das übrige Alt-Wulfen Bezirk 6 und Barkenberg 7,8,9.
Quelle: Verwaltungsvorlage 101/07 vom 16.04.2007, s. Ordner Wu-Vv
2012 hat der Rat beschlossen, sich zukünftig von 50 auf 44 Sitze zu verkleinern. Die Stimmbezirke wurden erstmals zur Bundestagswahl 2013 neu zugeschnitten.
Reichstagswahlen vor 1919
Seit der Reichsgründung 1871 gab es bis 1912 alle 3-5 Jahre Wahlen. 1907 erhielt das Zentrum in Wulfen 98% der Stimmen! Mit Sicherheit dominierte diese Partei wie im gesamten katholischen Münsterland auch bei den anderen Wahlen.
1907 Zentrum 272 (=98%) National 5 Sozialdemokraten 1 (Wählen durften nur Männer über 25)
Q: Dorstener Wochenblatt 29.01.1907. Dort auch der Kommentar: "Das Zentrum hat sich in unserem Wahlkreise [Borken-Recklinghausen] als feste Hochburg gegen den Umsturz bewährt. So soll es bleiben."
Reichstagswahlen 1919-1933
Jahr 1919 1920 1924 1928 1930 1932 1932 1933 Wahlb. 853 908 988 1035 1104 1180 1194 Wähler 794 841 839 845 972 1015 1073 SPD 131 38 32 28 33 24 32 22 DNVP 6 18 90 62 162 133 127 136 Zentrum 628 671 547 580 609 612 618 532 DVP 15 14 16 3 1 5 KPD 105 38 24 40 76 70 60 DSP 16 13 1 WiP 6 66 56 13 Sonst (29) (5) 4 11 9 NSDAP 1 23 137 56 306 Quelle: Dostener Volkszeitung im Stadtarchiv. Sonstige 1919/20: DDP: 27/2, BVP? 2/3 ; Unabhängige=USPD=KPD , MSPD=SPD
Bundestagswahl
Prozentangaben gerundet
1949 CDU 58% SPD 9% FDP 1% KPD 4% Zentrum 21% Sonstige 7%
1953 CDU 75% SPD 10% FDP 5% Sonstige 10% (Zentrum, BHE, KPD)
1957 CDU 83% SPD 10% FDP 3% Sonstige 5%
1961 CDU 78% SPD 12% FDP 8% Sonstige 3%
1965 CDU 73% SPD 20% FDP 6% Sonstige 1%
1969 CDU 54% SPD 38% FDP 4% Sonstige 4%
1972 CDU 43% SPD 50% FDP 6% Sonstige 1%
1976 CDU 39% SPD 53% FDP 7% Sonstige 1%
1980 CDU 37% SPD 51% FDP 10%
1983 CDU 42% SPD 48% FDP 5% Grüne 5%
1987 CDU 35% SPD 50% FDP 6% Grüne 9%
xxxx
2013 CDU 38% SPD 38% FDP 3% Grüne 6% Linke 8% Piraten 2% AfD 5%
[Anmerkung: Das Heft "Kreis Recklinghausen : Wahlen 1949 - 1970" weist für Wulfen 1953 84% CDU und 0% für Zentrum und BHE auf, was wohl falsch ist]
Landtagswahl
2012 CDU 21% SPD 46% FDP 7% Grüne 9% Linke 3% Piraten 9% Sonstige 5%