Dorsten unterm Hakenkreuz

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Fünfbändige Buchreihe mit insgesamt über 950 Seiten, auch mit Geschichten und Geschichte aus der NS-Zeit in Wulfen.

Zwischen 1983 und 1987 erarbeitete die „Forschungsgruppe Regionalgeschichte/Dorsten unterm Hakenkreuz“ insgesamt fünf Text- und Bildbände zur Geschichte der nationalsozialistischen Zeit in Dorsten und den früheren Landgemeinden, die heute Stadtteile von Dorsten sind. Die von Kommunal-, Landes- und Bundespolitikern, aber auch von Wissenschaftlern hoch gelobte Arbeit der Forschungsgruppe mündete 1987 in die Gründung des „Vereins für jüdische Geschichte und Religion“, der 1992 das Jüdische Museum Westfalen in Dorsten eröffnen konnte.

Angefangen hat die Forschungs- und Publikationsarbeit der Gruppe mit dem damaligen Stadtrat aus Rhade, Dirk Hartwich, und dem Journalisten Wolf Stegemann, die den „Arbeitskreis zur Erforschung der jüdischen Gemeinde in Dorsten“ gründeten, aus dem dann die Forschungsgruppe wurde. Zu den beiden Gründern und Hauptakteuren stießen noch dazu: S. Johanna Eichmann, Anke Klapsing, Willi Risthaus, Elisabeth Schulte-Huxel, Brigitte Stegemann-Czurda, Christel Winkel; zeitweise oder unterstützend waren dabei Gerd Willamowski, Hans Drewes, Angela Schneider, Christiana Koch, Holger Steffe, Friedhelm Stoltenberg u. a.

Bei den Publikationen handelt es sich um:

  • Bd. 1 „Dorsten unterm Hakenkreuz - Die jüdische Gemeinde“, hg. von Wolf Stegemann und Dirk Hartwich, 1983
  • Bd. 2 „Dorsten unterm Hakenkreuz – Kirche zwischen Anpassung und Widerstand“, hg. von Wolf Stegemann und Dirk Hartwich, 1984
  • Bd. 3 „Dorsten unterm Hakenkreuz – Der gleichgeschaltete Alltag“, hg. von Wolf Stegemann, 1985
  • Bd. 4 „Dorsten nach der Stunde Null. 1945 – 1950. Die Jahre danach“, hg. von Wolf Stegemann, 1986
  • Bd. 5 „Dorsten zwischen Kaiserreich und Hakenkreuz. Die Krisenjahre der Weimarer Republik“, hg. von Wolf Stegemann und Anke Klapsing, 1987.

Wulfener Inhalte

Band 1: Die jüdische Gemeinde
In dem Text über die jüdische Gemeinde 1853 bis 1932 wird die Familie Moises in Wulfen dargestellt (S. 19 f.); ie Beschreibung des jüdischen Friedhofs Wulfen (S. 32 f., S. 36); die Wulfener Familie Lebenstein (S. 67); die Familie Moises (S. 68 f.); Bericht über die Erinnerungen von Josef Moises (Haifa) an seine Wulfener Zeit (S. 86 ff.).

Band 2: Kirche zwischen Anpassung und Widerstand
Hitlerjugend und BDM-Mitglieder nahmen in Wulfen an der Christenlehre teil (S. 57); Brief von Josef Moises aus Israel (S.172); über die Verwüstung des Wulfener jüdischen Friedhofs 1938 (S. 182); Adele Moises als Schützenkönigin des Schützenvereins Wulfen 1930 (Foto S. 180); Herrmann Lebenstein in der Wulfener Feuerwehr (Foto S. 181).

Band 3: Der gleichgeschaltete Alltag
Über die NSDAP-Ortsgruppe Wulfen (S. 67); FAD-Arbeitsdienstlager (S. 95); RAD-Lager „Ludwig Knickmann“ Deuten-Wulfen (S. 99 ff.).

Band 4: Dorsten nach der Stunde Null – Die Jahre danach
In diesem Band wird u. a. die Einnahme von Wulfen 1945 durch die Amerikaner geschildert (Seite 41); die Beschlagnahme von Häusern, beweglichem Eigentum und Vieh durch die Amerikaner (S. 42 f.); Plünderungen befreiter Ostarbeiter (S. 58 f.); Totschlag in der Muna 1945 (S. 65); Ergebnisse der ersten Kommunalwahlen nach dem Krieg am 15. September 1946 in Wulfen (S. 93).

Siehe auch

1933-1945

Reichsarbeitsdienst-Lager

22. März 1945


Weblinks

Alle Bände sind zum größten Teil ins Internet gestellt worden und online zu lesen unter