Hausnummernverzeichnis 1952: Unterschied zwischen den Versionen

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Hausnummern wurden nach 1768 durch Brandkataster im Zuge der Einführung der Feuerversicherung im Fürstbistum Münster vergeben. Es gab in Wulfen fast 200 Jahre lang keine Bezeichnung der Art "Straßenname Hausnummer" sondern die Bauerschaftsnamen Dorf, Dimke, Deuten oder Sölten plus eine Zahl. Die ältesten Häuser um die Kirche hatten die niedrigsten Nummern, spätere erhielten nach Fertigstellung einfach die nächsthöhere Zahl, egal wo sie gebaut wurden. Manchmal wurden auch Bezeichnungen wie 33 1/2 oder 85 c dazwischen geschoben. Durch das Wachstum Wulfens seit dem Bahnanschluss 1879 wurde das System immer unübersichtlicher, hatte aber noch bis 1954 Bestand, nachdem 1953 die Gemeindevertretung die vom Heimatverein vorgeschlagenen neuen Straßennamen beschlossen hatte. (In Dorsten wurden Straßennamen schon 1902 vergeben.)  
 
Hausnummern wurden nach 1768 durch Brandkataster im Zuge der Einführung der Feuerversicherung im Fürstbistum Münster vergeben. Es gab in Wulfen fast 200 Jahre lang keine Bezeichnung der Art "Straßenname Hausnummer" sondern die Bauerschaftsnamen Dorf, Dimke, Deuten oder Sölten plus eine Zahl. Die ältesten Häuser um die Kirche hatten die niedrigsten Nummern, spätere erhielten nach Fertigstellung einfach die nächsthöhere Zahl, egal wo sie gebaut wurden. Manchmal wurden auch Bezeichnungen wie 33 1/2 oder 85 c dazwischen geschoben. Durch das Wachstum Wulfens seit dem Bahnanschluss 1879 wurde das System immer unübersichtlicher, hatte aber noch bis 1954 Bestand, nachdem 1953 die Gemeindevertretung die vom Heimatverein vorgeschlagenen neuen Straßennamen beschlossen hatte. (In Dorsten wurden Straßennamen schon 1902 vergeben.)  
  
Vermutlich aus dieser Zeit stammt ein 13-seitiges Hausnummernverzeichnis der Gemeinde Wulfen, dessen erste Seite hier wiedergegeben ist. Es enthält auch Deuten, aber leider nicht Dimke im Gebiet des heutigen Barkenbergs. Die Liste ist vorhanden in der "Bibi am See" im Ordner WU-AW und beim Heimatverein.
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Vermutlich aus dieser Zeit stammt ein 13-seitiges Hausnummernverzeichnis der Gemeinde Wulfen, dessen erste Seite hier wiedergegeben ist. Es enthält auch Deuten, aber leider nicht Dimke im Gebiet des heutigen Barkenbergs. Die Liste ist vorhanden in der "Bibi am See" im Ordner WU-AW, beim Heimatverein und im Archiv des Heimatbundes.
  
  
  
 
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
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*'''[[Hausnummerierung]]
  
 
*'''[[Straßennamen]]  
 
*'''[[Straßennamen]]  
  
 
*'''[[Straßennamen bis 1975]]
 
*'''[[Straßennamen bis 1975]]
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*'''[[Einwohnerbuch 1936]]

Aktuelle Version vom 28. April 2022, 21:26 Uhr

Hausnummern.jpg

Hausnummern wurden nach 1768 durch Brandkataster im Zuge der Einführung der Feuerversicherung im Fürstbistum Münster vergeben. Es gab in Wulfen fast 200 Jahre lang keine Bezeichnung der Art "Straßenname Hausnummer" sondern die Bauerschaftsnamen Dorf, Dimke, Deuten oder Sölten plus eine Zahl. Die ältesten Häuser um die Kirche hatten die niedrigsten Nummern, spätere erhielten nach Fertigstellung einfach die nächsthöhere Zahl, egal wo sie gebaut wurden. Manchmal wurden auch Bezeichnungen wie 33 1/2 oder 85 c dazwischen geschoben. Durch das Wachstum Wulfens seit dem Bahnanschluss 1879 wurde das System immer unübersichtlicher, hatte aber noch bis 1954 Bestand, nachdem 1953 die Gemeindevertretung die vom Heimatverein vorgeschlagenen neuen Straßennamen beschlossen hatte. (In Dorsten wurden Straßennamen schon 1902 vergeben.)

Vermutlich aus dieser Zeit stammt ein 13-seitiges Hausnummernverzeichnis der Gemeinde Wulfen, dessen erste Seite hier wiedergegeben ist. Es enthält auch Deuten, aber leider nicht Dimke im Gebiet des heutigen Barkenbergs. Die Liste ist vorhanden in der "Bibi am See" im Ordner WU-AW, beim Heimatverein und im Archiv des Heimatbundes.


Siehe auch