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Abbey Road Projekt

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[http://www.dorstenerzeitung.de/lokales/dorsten/lokal/dnlo/Alfred-und-Gerhard-Wuest-fuehren-bekanntestes-Beatles-Album-auf;art914,651142 DZ Interview mit Gerd Wüst]
'''Kartenvorbestellungen Karten sind ab Anfang September möglichsofort im GHW und in der Stadtinfo zum Preis von €10 erhältlich.''' ==='''Das Ende der Legende'''===Es war April 1969, als die Beatles die Aufnahmen zu ihrem letzten Album begannen. Zu diesem Zeitpunkt war die Stimmung innerhalb der Band schon ziemlich frostig. Streitigkeiten um die Finanzen, das Management und unterschiedliche musikalische Interessen hatten die vier auseinander gebracht. Schließlich hatte das Chaos der Ton- und Filmaufnahmen für „Let it be“ nicht gerade zur Stimmungsverbesserung beigetragen.Dennoch nahm ihnen ihr Produzent George Martin das Versprechen ab die ganze Sache wenigstens musikalisch vernünftig zu beenden. So starteten die Aufnahmen für „Abbey Road“, die Platte mit dem Zebrastreifen, die ursprünglich „Everest“ heißen sollte und die Beatles beinahe ins Himalaya verfrachtet hätte.Man kann der Scheibe anhören, dass sich alle Beteiligten bemühen eine gute Stimmung zu verbreiten und noch einmal alles geben. Auffällig ist auch das Bemühen der vier, musikalisch zu ihren Wurzeln zurück zu kehren.Die Aufnahme umfasst 17 Musiktitel, die unterschiedlicher nicht sein können. Die Inhalte drehen sich um Liebe, Schmerz und die Abrechnung mit sich selbst und den anderen. Den Anfang macht John Lennon’s „Come together“. Im Grunde ein ziemlich einfaches Musikstück. Geprägt durch eine außergewöhnliche Bassline, ein perkussives Schlagzeug, einprägsame Gitarrenriffs und die emotionale Stimme Lennons wurde es zu einem wunderbaren Auftakt des Albums. Man bekommt den Eindruck, dass John Lennon seine Jungs ein letztes Mal zusammen ruft, noch einmal alles zu geben.„Come together“ wurde in den folgenden Jahren unzählige Male gecovert. Unter anderem von Tina Turner und Michel Jackson.Der nächste Titel ist „Something“Nicht weniger emotional als der erste Song, ist „Something“ das Werk George Harrison’s. Ein Liebeslied, getragen von einem grandiosen Orchester, das den Spannungsbogen über die ganze Spielzeit hält. Die Akkordfolge, eine weitere außergewöhnliche Bassline und die weiche Stimme Harrisons geben dem Stück Gänsehautcharakter.Auch dieses Stück wurde oft gecovert. Frank Sinatra hatte es regelmäßig im Programm, war sich aber nicht des Autors bewusst, da er es immer als: „das beste Stück von Lennon/McCartney“ bezeichnete.Mit dem dritten Titel „Maxwell’s Silver Hammer“ und so spät wie auf keinem anderen Album der Beatles, steigt Paul McCartney ein.Musikalisch erinnert der Song eher an ein Kinderlied. Der Text allerdings trieft vor schwarzem, britischem Humor und ist so respektlos wie die ganze Monty Phyton Truppe. McCartney scheint hier mit allen unliebsamen Personen in seinem Umfeld abzurechnen, wenn Maxwell seinen silbernen Hammer schwingt.Auch der vierte Titel „Oh Darling“ ist ein McCartney Stück, diesmal aber aus einer ganz anderen Richtung.In einem atemberaubenden Blues schreit er seine ganze Angst heraus verlassen zu werden. Dies lässt natürlich Raum für Spekulationen, der letztendlich er es war, der die Beatles im April 1970 verließ.Der Song ist sehr emotional vorgetragen und verlangt dem Sänger einiges ab. Eine echte Rock Ballade.Titel Nummer fünf ist „Octopus‘s Garden“. Hier bekommt Ringo, der Drummer, wie auf jedem Album und bei jedem Auftritt die Chance ein Lied vorzutragen. Da Ringo nicht gerade ein berauschender Sänger war, konnten sich die anderen drei so auf ihre Instrumente, bzw. den Backgroundgesang konzentrieren. Ein einfacher, schöner Song wie „Yellow Submarine“ mit Kinderliedcharakter, der auch später in der „Sesamstraße“ zu hören war. Ringo „spielt“ nebenbei noch ein Glas Wasser mit Strohhalm. Man hört deutlich das Blubbern. Es wurde nicht technisch eingespielt.Der sechste und letzte Titel der ersten Seite ist „I want you (she’s so heavey).Es ist Johns Vorstellung von einem Liebeslied zu der Zeit. Geschrieben für seine Frau Yoko Ono, die seit 1968 nicht mehr von seiner Seite wich und wohl auch mit zu den Differenzen innerhalb der Gruppe beitrug.Der Song kombiniert Blues-, Jazz- und Hardrockelemente und war wegweisend für weitere Songs, die Lennon nach der Trennung der Beatles schrieb. Er endet plötzlich, da ein Techniker ihn einfach passend auf das Zeitmaß der Spielläge schnitt. Lennon fand’s toll. Die zweite Seite der Platte unterscheidet sich wesentlich von der ersten. Sind auf Seite 1 ausschließlich Einzelstücke zu finden, so wartet Seite 2 mit zwei Medleys auf, die auf Drängen McCartneys zusammen geschnitten wurden. Außerdem finden sich Ausflüge in die Klassik ebenso wie ins Musical. Die Seite startet mit „Here comes the sun“ einem weiteren Titel Harrisons. Das Stück wurde durch die eingängige Melodie, die herausfordernde Gitarre und den positiven Text zu einer Hymne der Hippie Bewegung. Harrison stellte damit ein weiteres Mal seine Qualitäten als Songwriter unter Beweis.Titel zwei ist „Because“ Ein atemberaubender Beweis für die Musikalität der Beatles. Basiert das Stück doch auf der Mondscheinsonate Beethovens! Der Dreisatzgesang, die Orchestrierung und der Text bereiten die Fans darauf vor, dass sich die Welt auch nach dem Bruch der Band weiterdreht.Es folgt “You never give me your money“.McCartney verarbeitet hier seinen Stress mit dem damaligen Manager Allan Klein. Der Song beginnt, nur vom Klavier begleitet, mit dem Vorwurf das man das Geld nicht teilen will. Dann wird er, in einer Art Boogie, konkreter in dem Vorwurf, dass jeder, sobald es schwierig, wird die Brocken hinwirft. Es folgt ein ruhiger Part, der in ein aufbrausendes Gitarrensolo übergeht und schließlich in der Traumvorstellung eines einfachen Reigens in unbeschwerten Kindertagen (one, two, three, four, fife, six, seven, all good children come to heaven) endet.Ein weiteres Highlight der Platte, das von Kritikern in den höchsten Tönen gelobt wurde.Mit Grillengezirpe und Sommernachtsstimmung geht der Song über in Titel vier: „Sun King“.Ursprünglich sollt „Sun King“ mit „Here comes the sun“ zusammen gelegt werden, bekam dann aber einen eigenen Platz auf der Platte zugewiesen. Lennon konnte sich außerdem nicht beim Produzenten George Martin mit der Idee durchsetzten den Song komplett rückwärts abzuspielen. Martin holte das 2006 auf dem Album „LOVE“ unter dem Titel „Gnik Nus“ nach.„Sun King“ ist ein ruhiges Gitarrenstück mit einem unübersetzbaren spanisch- italienisch- englischem Text Kauderwelsch am Ende.Es folgt das erste Medley: „Mean Mr. Mustard/ Polythene Pam/ She came in trough the bathroom window“Die ersten beiden Titel sind Lennons Geschichte eines heruntergekommenen Penners und seiner Schwester Pam. In ziemlich rockiger Manier schildert er, wie sie ihrem Bruder all die tollen Dinge zeigen will, die er schon zu oft gesehen hat. Lebt sie doch als Fotomodell und angesehene Dame in einer völlig anderen Welt als ihr Bruder. Der typisch zynisch-sarkastische Blick Lennons auf die Gesellschaft.Dann geht es in sehr schöner Akkordfolge über in McCartneys Geschichte von nächtlichem Damenbesuch der durch sein Badezimmerfenster kam. So sehr sich die Stücke auch unterscheiden,- war jedes von ihnen doch ursprünglich als eigenständiges vorgesehen-, so gut passen sie dennoch zusammen und bilden einen versöhnlichen Zusammenhang. Das zweite Medley läutet mit: “Golden Slumbers/Carry that weight/The End“ das große Finale des Albums ein.„Golden Slumbers“ schrieb McCartney als Wiegenlied für seine späteren Kinder. Das große Orchester macht daraus den harmonischen Auftakt zum großen Finale.Es folgt “Carry that weight“, das klingt wie Schlachtgesang beim Fussball und später tatsächlich Eingang in die englischen Schlachtgesänge fand!McCartney greift hier noch einmal das Thema von „You never give me your money“ auf und schließt so den großen musikalischen Kreis der zweiten Seite. Schließlich geht in einem kleinen Break über zu „The End“, welches tatsächlich zum Schluss aufgenommen wurde.„The End„ startet mit einem Aufruf Pauls an seine Kollegen worauf sich alle noch einmal musikalisch von ihren Fans verabschieden. Es startete Ringo mit einem Schlagzeugsolo und dann treten die drei Gründungsmitglieder der Band noch mal zum Gitarrenwettstreit an. Alles gipfelt schließlich in großer Orchestrierung mit der Aussage, dass alle Liebe die man empfängt der Liebe entspricht, die man bereit ist zu geben.Es folgt eine Pause von 23 Sekunden dann ein kurzer Tusch und „Her Majesty“. Ein Gitarrensolostück von McCartney, das ursprünglich vor „Mean Mr. Mustard“ sollte. Man kann es ganz am Ende hören. Das Stück, ganz im Sinne der Beatle Verrücktheiten der frühen Jahre, ist aber „nur“ hinten drangehängt. den eigentlichen Abschluss bildet „The End“Musikalisch boten die Beatles noch einmal alles auf und schufen so ein echtes Kunstwerk, das sich einreiht in die Alben „Rubber Soul“, „Revolver“ und „Sgt. Peppers lonely hearts Club Band“Kritiker lobten das Werk ,schon allein wegen der Klang- und Soundvielfalt als Meilenstein in der Rock- und Popgeschichte. Viel Raum für Spekulationen und Interpretationen ließ auch das Albumcover.Da der Arbeitstitel des Albums ursprünglich „Everest“ (nach einer Zigarettenmarke) war, wurde die Überlegung angestellt, die vier auf den höchsten Berg der Erde zu schaffen und dort abzulichten. Nach kurzem Überschlag der Kosten wurde diese Idee dann verworfen.Während auf der Rückseite des Covers lediglich die Studiomauer mit dem Straßenschild und einer vorübergehenden Frau zusehen ist, sind auf der Vorderseite die vier Beatles abgelichtet, wie sie einen Zebrastreifen in Studionähe überqueren. Das Foto wurde am 09. August 1969 um 10:00 Uhr vormittags aufgenommen. Der Fotograf hatte 15 Minuten Zeit für die Aufnahme, dann musste der Verkehr wieder freigegeben werden. Es blieb also keine Zeit irgendetwas groß zu arrangieren.Trotzdem, oder gerade deshalb sehen viele Fans in dem Bild versteckte Hinweise.Zum einen liegt die Interpretation nahe, dass die vier die Seite wechseln um auseinander zu gehen. Sie gehen danach, jeder anders und seinem Charakter entsprechend gekleidet eigene Wege.Viele sehen außerdem das Album als Übergang in eine neue Dekade und als Abgang der Beatmusik der 60’er Jahre an, die sich in Rock und Pop mit ihren verschiedenen Unterarten aufspaltete.Weit mehr Beachtung fanden die Hinweise von Vertretern der „Paul is dead“ Theorie.Im Jahr 1969 veröffentlichte die Campuszeitung der University of Michigan scherzhaft einen Artikel in dem behauptet wurde, Paul McCartney sei im Jahre 1966 bei einem Autounfall verstorben. Ein Radiomoderator aus Detroit brachte den Beitrag in seiner Sendung, worauf er landesweit bekannt wurde. Seitdem suchen Fans versteckte Hinweise in Liedern und auf PlattencovernAllein auf dem Abbey Road Bild sollen sich sieben(!) Hinweise finden.  1. Linkshänder McCartney hält die (später wegretuschierte) Zigarette in der rechten Hand.<br>Ein Hinweis auf einen Doppelgänger? 2. McCartney läuft als einziger barfuss wie auf einer italienischen Beerdigung 3. Die ganze Szenerie erinnert an einen Trauermarsch. Vorneweg Lennon ganz in weiß als Priester, dann Ringo in schwarz als Trauergast, es folgt die „Leiche“ Paul und zum Schluss Harrison in Alltagskleidung als Totengräber. 4. Das Nummernschild des weißen VW Käfer lautet: LMW 28 IF. Daraus sei zu lesen: <br>Linda McCartney (Paul heiratete Linda erst 1969), weeps (weint), 28 (Jahre alt) if (wäre er) 5. Auf der linken Bildseite stehen drei hell gekleidete Personen im Hintergrund, auf der rechten Seite eine dunkel gekleidete Person. McCartney ist isoliert. 6. Auf der australischen Version des Covers ist zwischen John und Ringo ein Fleck auf der Straße zu sehen. Angeblich Blut, das von einem Autounfall stammt 7. (Das Beste kommt wie immer zum Schluss) Zieht man eine Verbindungslinie vom rechten Vorderrad des VW-Käfer, zum rechten Vorderrad des vierten Autos im Hintergrund, durchstreicht Paul McCartneys Kopf!     Was auch immer Beatles Fans in aller Welt denken und interpretieren werden. Das Album alleine war Ausschlag und Anlass genug, für meinen Bruder Alfred und mich, die Musik des Werkes zum 40 jährigen Jubiläum live im Gemeinschaftshaus aufzuführen.Dabei erhalten wir Unterstützung von den Chopstixx, Martin Gehrigk, Dirk Nowitzki und Profimusikern als Streicher und Bläser.Wir hoffen auf gute Resonanz, wünschen den Gästen viel Spaß und bitten die Leute auf den billigen Plätzen mit den Händen zu klatschen. Der Rest kann mit den Juwelen klimpern! (Zitat J.Lennon 1964) Gerd WüstSeptember 2009
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