SPD: Unterschied zwischen den Versionen
Cgru (Diskussion | Beiträge) (Text Erinnerungen an den OV von Sobolewski) |
|||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
− | [[Bild:SPD.jpg| | + | [[Bild:SPD.jpg|framed|Bis September 07 unterhielt die SPD ein Büro in der Ladenzeile, dass von der Sparkasse für ihre Erweiterung gekauft wurde]] |
Erste Vorsitzende des Ortsvereins Wulfen : | Erste Vorsitzende des Ortsvereins Wulfen : | ||
Zeile 11: | Zeile 11: | ||
*1981-1984 Alfred Courtial | *1981-1984 Alfred Courtial | ||
*1984-1984 [[Angela Schneider]] | *1984-1984 [[Angela Schneider]] | ||
+ | - - - - - - | ||
*1985-1990 Michael Dröscher | *1985-1990 Michael Dröscher | ||
*1990-1991 Günter Wüllner | *1990-1991 Günter Wüllner | ||
Zeile 21: | Zeile 22: | ||
==Teilung des Ortsvereins 1985== | ==Teilung des Ortsvereins 1985== | ||
− | Am 25.1.1985 wurde der neue Ortsverein Altwulfen/Deuten gegründet. | + | Am 25.1.1985 wurde der neue Ortsverein Altwulfen/Deuten gegründet. Der andere, unter dem Namen SPD Wulfen weitergeführte Ortsverein ist in Wulfen-Barkenberg aktiv. |
− | <br> | + | <br>Erster Vorsitzender: |
− | *1985 Johann Brauckmann | + | *1985- Johann Brauckmann |
+ | *1988- Heinz Barten | ||
+ | *xxxx ? | ||
+ | *2005?- Ulrich Guthoff | ||
− | + | ==Der Ortsverein [1970-1985] - Erinnerungen von Hans Sobolewski== | |
+ | "Die Entwicklung der SPD in Wulfen in den | ||
+ | 70er Jahren ist in Zusammenhang mit der Entwicklung des | ||
+ | Stadtteils Barkenberg zu sehen. Durch das | ||
+ | schnelle Wachstum Barkenbergs floß der Partei ein | ||
+ | großes Potential an Leuten zu, für die der Umzug ein | ||
+ | neuer Lebensabschnitt, für viele iunge Leute gar erst | ||
+ | der Beginn der eigenen Selbständigkeit war. Da alle | ||
+ | Neubürger und damit fremd in der Stadt, waren | ||
+ | Kontaktbereitschaft und der Wille, an der weiteren | ||
+ | Entwicklung Barkenbergs gestaltend mitwirken zu | ||
+ | wollen, stark ausgeprägt. Das Nachhinken der sozialen und | ||
+ | wirtschaftlichen lnfrastruktur hinter der | ||
+ | Wohnbebauung verstärkte diese Mobilisierbarkeit. | ||
+ | |||
+ | Diese Entwicklung ging auch an der Wulfener SPD | ||
+ | nicht spurlos vorüber. Ohne die Verdienste | ||
+ | der Gründer der Partei in Wulfen schmälern zu wollen, | ||
+ | muß man doch sagen, daß die SPD in Wulfen | ||
+ | bis Anfang der 70er Jahre dem traditionell eher | ||
+ | konservativen Erscheinungsbild eines typischen | ||
+ | Ruhrgebiets-Ortsvereins entsprach. Die Parteiarbeit | ||
+ | beschränkte sich überwiegend auf das Abhalten von | ||
+ | routinemäßigen MitgliederversammIungen mit den | ||
+ | obligatorischen Delegierten-, Vorstands- und sonstigen | ||
+ | Wahlen und auf Veranstaltungen mit reinem | ||
+ | Unterhaltungswert. Versuche einzelner Mitglieder, | ||
+ | insbesonders aus den Reihen der Jungsozialisten, | ||
+ | inhaltlich politische Arbeit zu leisten, hatten wenig | ||
+ | Erfolg. | ||
+ | |||
+ | Dies änderte sich ab 1972/73. Durch den | ||
+ | Zuzug von Leuten, unter ihnen [[Angela Schneider]], | ||
+ | die durch Schule, Ausbildung und die Ausläufer der | ||
+ | Studentenunruhen Ende der 60er Jahre politisch | ||
+ | motiviert waren, bekam die Arbeit der Wulfener SPD | ||
+ | eine inhaltliche Wende. Dies äußerte sich zunächst | ||
+ | in einer erheblichen Steigerung der Aktivitäten der | ||
+ | JungsoziaIisten. Wochenendseminare, | ||
+ | Filmveranstaltungen sowie regelmäßige Diskussionsabende | ||
+ | waren Teil einer konsequent betriebenen politischen | ||
+ | Arbeit. ln diesem Rahmen wurden Projekte wie | ||
+ | Ferienaktion, Abenteuerspielplatz, der später zu einer | ||
+ | Dauereinrichtung wurde, oder die Erarbeitung | ||
+ | von Konzepten für das geplante Gemeinschaftshaus | ||
+ | durchgefuhrt. Durch die damit erreichte Aktivierung der | ||
+ | Parteimitglieder gelang es schließlich, | ||
+ | über eine personelle Änderung in der Führung des | ||
+ | Ortsvereins, der SPD in Wulfen einen inhaltlich | ||
+ | politischen Anspruch zu geben. Einen Anspruch, der sich | ||
+ | z. B. darin äußerte, daß Gleichberechtigung zwischen | ||
+ | Männern und Frauen bei der Vergabe von | ||
+ | Mandaten und Funktionen kein Thema mehr war, | ||
+ | daß selbst Tanzabende eben auch einen politischen | ||
+ | Rahmen erhielten, daß Basisdemokratie schon prakiiziert | ||
+ | wurde, als es dieses Wort noch gar nicht gab, | ||
+ | daß man sich Meinungen über kommunalpolitische | ||
+ | Themen hinaus bildete und diese, auch wenn sie | ||
+ | unpopulär woren, vertrat." <br> | ||
+ | ''Quelle: wörtlich aus "Erinnerungen an Angela Schneider"'' | ||
− | |||
==Mitgliedszahlen (Ortsverein Wulfen)== | ==Mitgliedszahlen (Ortsverein Wulfen)== | ||
Zeile 40: | Zeile 102: | ||
*1977:239 Mitglieder | *1977:239 Mitglieder | ||
*1979:328 Mitglieder | *1979:328 Mitglieder | ||
− | *1984:331 Mitglieder | + | *1984:331 Mitglieder (Ende 1984 wurde der Ortsverein Alt-Wulfen/Deuten gegründet, der in den nachfolgenden Zahlen nicht mehr enthalten ist) |
− | |||
+ | - - - - - - - - - - - | ||
+ | *1986: ca. 270 M. | ||
+ | *xxxx | ||
*2005: 80 Mitglieder | *2005: 80 Mitglieder | ||
*2006:100 Mitglieder | *2006:100 Mitglieder |
Version vom 21:49, 25. Okt 2008
Erste Vorsitzende des Ortsvereins Wulfen :
- 1964-1966 Werner Dohna
- 1966-1971 Herbert Schmidt
- 1971-1972 Ernst Leistner
- 1972-1974 Heinz Roßbegalle
- 1974-1976 Willi Risthaus
- 1976-1979 Rüdiger Kühn
- 1979-1981 Rainer Diebschlag
- 1981-1984 Alfred Courtial
- 1984-1984 Angela Schneider
- - - - - -
- 1985-1990 Michael Dröscher
- 1990-1991 Günter Wüllner
- 1991-1994 Elsbeth Kolloczek
- 1994-1996 Rüdiger Kühn
- 1996-1998 Jan Kolloczek
- 1998-2000 Gerd Elpers
- 2000-2005 Jan Kolloczek
- seit 2005 Michael Wronker
Inhaltsverzeichnis
Teilung des Ortsvereins 1985
Am 25.1.1985 wurde der neue Ortsverein Altwulfen/Deuten gegründet. Der andere, unter dem Namen SPD Wulfen weitergeführte Ortsverein ist in Wulfen-Barkenberg aktiv.
Erster Vorsitzender:
- 1985- Johann Brauckmann
- 1988- Heinz Barten
- xxxx ?
- 2005?- Ulrich Guthoff
Der Ortsverein [1970-1985] - Erinnerungen von Hans Sobolewski
"Die Entwicklung der SPD in Wulfen in den 70er Jahren ist in Zusammenhang mit der Entwicklung des Stadtteils Barkenberg zu sehen. Durch das schnelle Wachstum Barkenbergs floß der Partei ein großes Potential an Leuten zu, für die der Umzug ein neuer Lebensabschnitt, für viele iunge Leute gar erst der Beginn der eigenen Selbständigkeit war. Da alle Neubürger und damit fremd in der Stadt, waren Kontaktbereitschaft und der Wille, an der weiteren Entwicklung Barkenbergs gestaltend mitwirken zu wollen, stark ausgeprägt. Das Nachhinken der sozialen und wirtschaftlichen lnfrastruktur hinter der Wohnbebauung verstärkte diese Mobilisierbarkeit.
Diese Entwicklung ging auch an der Wulfener SPD nicht spurlos vorüber. Ohne die Verdienste der Gründer der Partei in Wulfen schmälern zu wollen, muß man doch sagen, daß die SPD in Wulfen bis Anfang der 70er Jahre dem traditionell eher konservativen Erscheinungsbild eines typischen Ruhrgebiets-Ortsvereins entsprach. Die Parteiarbeit beschränkte sich überwiegend auf das Abhalten von routinemäßigen MitgliederversammIungen mit den obligatorischen Delegierten-, Vorstands- und sonstigen Wahlen und auf Veranstaltungen mit reinem Unterhaltungswert. Versuche einzelner Mitglieder, insbesonders aus den Reihen der Jungsozialisten, inhaltlich politische Arbeit zu leisten, hatten wenig Erfolg.
Dies änderte sich ab 1972/73. Durch den
Zuzug von Leuten, unter ihnen Angela Schneider,
die durch Schule, Ausbildung und die Ausläufer der
Studentenunruhen Ende der 60er Jahre politisch
motiviert waren, bekam die Arbeit der Wulfener SPD
eine inhaltliche Wende. Dies äußerte sich zunächst
in einer erheblichen Steigerung der Aktivitäten der
JungsoziaIisten. Wochenendseminare,
Filmveranstaltungen sowie regelmäßige Diskussionsabende
waren Teil einer konsequent betriebenen politischen
Arbeit. ln diesem Rahmen wurden Projekte wie
Ferienaktion, Abenteuerspielplatz, der später zu einer
Dauereinrichtung wurde, oder die Erarbeitung
von Konzepten für das geplante Gemeinschaftshaus
durchgefuhrt. Durch die damit erreichte Aktivierung der
Parteimitglieder gelang es schließlich,
über eine personelle Änderung in der Führung des
Ortsvereins, der SPD in Wulfen einen inhaltlich
politischen Anspruch zu geben. Einen Anspruch, der sich
z. B. darin äußerte, daß Gleichberechtigung zwischen
Männern und Frauen bei der Vergabe von
Mandaten und Funktionen kein Thema mehr war,
daß selbst Tanzabende eben auch einen politischen
Rahmen erhielten, daß Basisdemokratie schon prakiiziert
wurde, als es dieses Wort noch gar nicht gab,
daß man sich Meinungen über kommunalpolitische
Themen hinaus bildete und diese, auch wenn sie
unpopulär woren, vertrat."
Quelle: wörtlich aus "Erinnerungen an Angela Schneider"
Mitgliedszahlen (Ortsverein Wulfen)
- 1965: 14 Mitglieder
- 1966: 19 Mitglieder
- 1967: 25 Mitglieder
- 1968: 28 Mitglieder
- 1969: 64 Mitglieder
- 1971:102 Mitglieder
- 1972:137 Mitglieder
- 1974:160 Mitglieder (davon in Wulfen-Barkenberg:112, Wulfen-Mitte:42, Wulfen-Deuten:6)
- 1977:239 Mitglieder
- 1979:328 Mitglieder
- 1984:331 Mitglieder (Ende 1984 wurde der Ortsverein Alt-Wulfen/Deuten gegründet, der in den nachfolgenden Zahlen nicht mehr enthalten ist)
- - - - - - - - - - -
- 1986: ca. 270 M.
- xxxx
- 2005: 80 Mitglieder
- 2006:100 Mitglieder
- 2007:120 Mitglieder
- 2008: Zur Jahreshauptversammlung am 13. April 2008 hatte der OV-Wulfen 128 Mitglieder.
Quellen
Quelle: Geschichte der SPD Wulfen / Bernd Münker. Typoskript 1988. Vh. im Ordner "Ortsgespräch"
Von 1975 bis 1998 gab die SPD 48 Ausgaben der Stadtteilzeitung Ortsgespräch heraus, darunter 1989 eine Jubiläumsausgabe zum 25. Jahrestag der Gründung. Einige Informationen über die Zeit 1975 bis '84 enthält die Broschüre "Erinnerungen an Angela Schneider".
Links
Link: http://home.vr-web.de/spd-altwulfen-deuten/frame_inhalt.htm
Siehe auch die Seiten Wahlergebnisse , Gemeinderat , Bezirksausschuss