Wie fast in jedem Ort wurde auch in Wulfen ein Denkmal für die Gefallenen des ersten Weltkrieges errichtet. 1925 gebaut, 1958 saniert, zum 24.6.1995 instandgesetzt und um die Namen der Toten des 2. Weltkrieges ergänzt.
Auf den Bronzetafeln sind namentlich aufgelistet:
3 Tote des Krieges 1870/71
65 Tote des Krieges 1914-18
117 Gefallene und vermisste Soldaten 1933-45
48 getötete Zivilisten, vor allem Opfer des Luftangriffes am 22.3.45
Das Objekt ist denkmalgeschützt.
Nicht gedacht wird an dieser Stelle an das Schicksal der beiden jüdischen Familien Wulfens. 2007 wurden an der Matthäuskirche Stolpersteine zum Gedenken an die Familie Lebenstein verlegt, 2013 an der Sparkasse eine Gedenktafel für die Familie Moises angebracht. An die Toten unter den Zwangsarbeitern, von dene viele auf der Muna eingesetzt waren, erinnert direkt in Wulfen nichts. Auf dem sogenannten "Russenfriedhof" in Holsterhausen gibt es eine allgemeine Tafel.
Literatur
Festschrift für die Feier des 25jährigen Bestehens des Kriegervereins Wulfen i.W. verbunden mit der Einweihung des Ehrenmals für die gefallenen Helden am 28. und 29. Juni 1925.
Enthält:
Festfolge
Aus der Kriegsgeschichte der Herrlichkeit Lembeck, insbesondere der Gemeinde Wulfen (4 S.)
Geschichte des Kriegervereins Wulfen (4 S.)
Geschichte des Denkmals (3 S.)
(Auflistung) Den Heldentod starben aus der Gemeinde Wulfen (1 S.)
Opfer des Weltkrieges 1939/45 aus und in der Gemeinde Wulfen [einschl. der Opfer eines Luftangiffes auf einen Zug und der Explosion in der Muna] / Theodor Küper. Heimatkalender 1960, S.47-54
In Wulfen 1939-'45 gestorbene Nichtdeutsche (wird weiter ergänzt)
Name
Geburtstag
Ort
Todestag
Grab
Alter
Anmerkung
Cimbal, Ivan
20.09.1922
06.07.1944
42
21 Jahre
Fesenko, Nikolay
23.11.1926
Horobuwka
29.12.1944
43
18 Jahre
Muna-Explosion
Gusewa, Larisa
20.12.1921
24.04.1944
41
22 Jahre
Harmaroch, Michael
20.03.1925
29.12.1944
44
19 Jahre
Muna-Explosion
Karnjewa, Anna
04.04.1914
Koltschano
29.12.1944
45
30 Jahre
Muna-Explosion
Kuripka, Iwan
27.09.1925
1945
63
19 Jahre
Nakonechnaja
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03.07.1944
58
?
Quelle: Russischer Friedhof außerhalb des Waldfriedhofs in Dorsten-Holsterhausen. Hier: Namentliche Aufstellung der Einzelgräber Stadt Dorsten, Bauverwaltungsamt, 19.09.1983. (Heimatbundarchiv: OB Zwangsarbeiter)
Bei einer verheerenden Munitionsexplosion starben am 29.12.1944 26 Menschen, darunter der Munitionsarbeiter Peter Gellings aus Lembeck-Endeln. Die meisten waren ausländische Zwangsarbeiter.