Denkmalschutz: Unterschied zwischen den Versionen

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Das zerstörte steinerne Kreuz vom alten Friedhof an der Hervester Straße
 
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Info der kath. Gemeinde (10.01.25): <br>
'''Das zerstörte steinerne Kreuz vom alten Friedhof an der Hervester Straße - Wie geht es weiter?''' <br>
Durch einen schweren Verkehrsunfall am vergangenen Wochenende ist das steinerne Kreuz am
Eingang zum alten Friedhof an der Hervester Straße fast total zerstört worden. Gott sei Dank, dass der
Unfallfahrer nicht zu Tode kam!<br>
In der vergangenen Woche konnten wir - in Abstimmung mit der Denkmalbehörde der Stadt Dorsten
und des Landschaftsverbandes - wenigstens ein paar erhaltene und erkennbare Bruchstücke sichern.
Den zentralen Torso der Christusfigur vom Kopf bis zum Bauchbereich haben wir zusammen mit
Bruchstücken der Inschrift vor dem Altarraum in St. Matthäus aufgestellt: auch als Einladung zum
Gedenken.<br>
Das Kreuz aus der Mitte des 19. Jahrhunderts steht unter Denkmalschutz. Daher muss der
Kirchenvorstand zunächst zusammen mit Sachverständigen die Möglichkeit einer Rekonstruktion
prüfen. Dazu gehören auch Verhandlungen mit der Haftpflichtversicherung des Unfallverursachers
über den zu leistenden Schadensersatz. Erst danach können weitere Schritte beraten und beschlossen
werden.
==Denkmalgeschützte Gebäude und Objekte==
==Denkmalgeschützte Gebäude und Objekte==
[[Datei:Finnstadt Prämierung.jpg|framed|'''Auszeichnung am 4.7.18 für die Finnstadt! Das Institut Stadtbaukultur-NRW prämiiert zur Zeit gelungene Bauten der Nachkriegsmoderne mit dem Preis "Big Beautiful Building", siehe https://bigbeautifulbuildings.de/ ]]
[[Bild:Weselerstraße81.jpg|framed|'''Dieses Haus von 1910 an der B58/Weseler Straße 81 ist am 11.3.14 unter [[Denkmalschutz]] gestellt worden''' (Foto von 2007, Bauherr und Vorbesitzer war die Familie Brunn) <br>
Text der Denkmal-Liste: Wohnhaus, ca. 1910 unter Einfluss des Reformstils und des landschaftsgebundenen Bauens errichtet. Traufenständiger, unterkellerter, zweigeschossiger Ziegelsteinbau mit sparsamer vertikaler Fassadengliederung in Stuck. Krüppelwalmmansarddach, rechtsseitig zur Straße hin mit einem Quertrakt unter Mansarddach mit Zwerchhaus. Hell abgesetzte Fenstereinfassungen, Gebäudeecken, Ortgang. Fenster mit Klappläden, originale Haustür. Die Fenster im Dachbereich und im Wintergartenanbau ersetzt durch einteilige Scheiben mit innen liegenden Sprossen. <br>
Das Gebäude ist bedeutend für Dorsten als eins der wenigen gut überlieferten Gebäude aus der Zeit der Jahrhundertwende.
Das Gebäude ist von wissenschaftlichem, volkskundlichem, baugeschichtlichem Interesse, weil es die Lebensumstände der gehobenen Bürgerschicht belegt und weil es durch seine Materialien und dessen Verarbeitung das Bau- und Handwerkerwesen aus der Zeit kurz nach der Jahrhundertwende belegt.]]
[[Datei:Matthäuskirche im Schnee.jpg|thumb|1.) St. Matthäuskirche]]
[[Bild:matth_05.jpg|thumb|2.) Matthäusplatz 5]]
[[Bild:Burgring24.jpg|thumb|3.) Burgring 24]]
[[Bild:Pörtnerskrüz.jpg|thumb|4.) Pörtnerskrüz (2007)]]
[[Datei:Ehrenmal.jpg|thumb|5.) Ehrenmal ]]
[[Datei:Kreuz ehemaliger Friedhof.jpg|thumb|6.) Foto: V. Heinzmann]]
[[Datei:Bahnhof von Westen.jpg|thumb|7.) Ehem. Bahnhof ]]
[[Bild:Weselerstraße80.jpg|thumb|8.) Wienbecker Mühlenhof, Weseler Str. 78,80,82]]
[[Bild:Weselerstraße81.jpg|thumb|9.) Weseler Straße 81]]
[[Datei:BaZ im Rohbau.jpg|thumb|10.) Das BaZ im Bau 1971]]
[[Bild:Dülmenerstraße13.jpg|thumb|Dülmener Straße 13]]
[[Bild:Hausnatteforth.jpg|thumb|Forsthaus Natteforth an der Wulfener Straße ]]
[[Bild:Denkmalpfleger Turck.jpg|thumb|Das Amt für Denkmalpflege in Westfalen macht eine Bestandsaufnahme aller seit 1945 gebauten Kirchen. Kunsthistoriker Martin Turck: "'''St. Barbara''' ist eine sehr interessante Kirche. Sie wäre eigentlich schutzwürdig, ist aber durch das später draufgesetzte Pagodendach zu stark verändert worden." 26.2.12]]
In der Denkmalliste der Stadt Dorsten sind aus Wulfen eingetragen:


In der Denkmalliste der Stadt Dorsten sind eingetragen:
#'''[[St.-Matthäus-Kirche]]'''
#'''Wohnhaus Matthäusplatz 5''' (ehemaliges Bauernhaus)
#'''Wohnhaus Burgring 24'''
#'''Bildstock "Pörtnerskrüz"''' Burgring 9 (restauriert 2020?)
#'''[[Ehrenmal]]''' (Kriegerdenkmal)
#'''Steinkreuz auf dem ehemaligen [[Friedhöfe|Friedhof]]''', Hervester Str./Im Wauert
#'''[[Bahnhof|Bahnhofsgebäude]]''', Kleiner Ring 41, Unterschutzstellung August 2007
#'''Wienbecker Mühlenhof''' Weseler Str. 78,80,82 (die '''[[Wienbecker Mühle|Mühle]]''' selbst ist 1975 abgebrannt)
#'''Wohnhaus Weseler Str. 81''' seit 2014
#'''Evangelisches [[Barkenberger Zentrum]]''' seit 2022


*'''[[St.-Matthäus-Kirche]]'''
Streng genommen liegen Nr. 8 und Nr. 9 wenige Meter hinter der Grenze zu Deuten. Die '''[[Midlicher Mühle]]''' befindet sich auf Lembecker Gebiet.


*'''Wohnhaus Matthäusplatz 5''' [ehemaliges Bauernhaus]
Nähere Angaben zu den unter Schutz gestellten Objekten sind in einer Kartei des Planungsamtes einsehbar.


*'''Wohnhaus Burgring 24'''
Laut Heimatkalender 1982, S.128 waren außerdem diese Wohnhäuser zur Eintragung vorgesehen, die aber offensichtlich nicht erfolgt ist:


*'''Bildstock "Pörtnerskrüz" Burgring 9'''
'''Dülmener Straße 13''' , Fachwerkhaus an der Hauptkreuzung


*'''[[Ehrenmal]]''' Kriegerdenkmal
'''Büschkenwall 1''' durch Neubau ersetzt


*'''Steinkreuz auf dem ehemaligen Friedhof''', Hervester Str./Im Wauert
'''Auf der Lehmkuhl 5''' (existiert nicht mehr, in den 80er Jahre abgerissen ?)


'''Haus Natteforth''' Wulfener Straße 126 (ehem. Forsthaus an der Straße zum Schloss Lembeck)


Am Rand von Wulfen liegende geschützte Gebäude sind der '''Wienbecker Mühlenhof''' Weseler Str. 78,80,82 (die [[Wienbecker Mühle|Mühle]] selbst ist 1975 abgebrannt) sowie die '''Midlicher Mühle'''.


Das '''[[Habiflex]]''' in der Jägerstraße war für eine Eintragung in der Denkmalschutz-Liste vorgesehen, was vom Bau- und Planungsausschuss (2002?) jedoch abgelehnt wurde.


Laut Heimatkalender 1982, S.128 waren außerdem diese Wohnhäuser zur Eintragung vorgesehen, die aber offensichtlich nicht erfolgt ist:


'''Dülmener Straße 13'''
Das Amt für Denkmalpflege in Westfalen machte 2012 eine Bestandsaufnahme aller seit 1945 gebauten Kirchen. Kunsthistoriker Martin Turck sagte bei einem Ortstermin: "'''St. Barbara''' ist eine sehr interessante Kirche. Sie wäre eigentlich schutzwürdig, ist aber durch das später draufgesetzte Pagodendach zu stark verändert worden."


'''Büschkenwall 1'''


'''Auf der Lehmkuhl 5'''
Die Kampagne "Big Beautiful Buildings" von StadtBauKultur NRW machte 2018 auf interessante Bauten der Nachkriegsmoderne aufmerksam. Die '''[[Finnstadt]]''' wurde dabei mit einem ideellen Preis ausgezeichnet.


'''Haus Natteforth'''


2019 berichtet der Gemeindebrief April-August der ev. Kirchengemeinde: "Nach der Begehung durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe erhielten wir die Nachricht, dass unsere beiden Kirchen '''BAZ [Barkenberg]''' und Kreuzkirche [Hervest] als 'vorläufige Baudenkmäler' eingestuft sind. Sie haben also als 'besonderes' und 'typisches' Bauwerk eine hohe und überregionale Bedeutung." (S.20)


Das '''[[Habiflex]]''' in der Jägerstraße war für eine Eintragung in der Denkmalschutz-Liste vorgesehen, was vom Bau- und Planungsausschuss (2002?) jedoch abgelehnt wurde. Das Verfahren für das Wohnhaus Weseler Str. 81 läuft noch.




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Nähere Angaben zu den unter Schutz gestellten Objekten sind in einer Kartei des Planungsamtes einsehbar.
 
Ein größeres öffentliches Interesse entstand durch das "Europäische Denkmalschutzjahr 1975". Das NRW-Gesetz wurde 1980 verabschiedet, der erste Eintrag in Dorsten erfolgte 1985. Für den [[Verschwunden|Holtkamps Hof]] und das [[Altes Standesamt|Alte Standesamt]] kam es zu spät.
 
==Weblink==
*Karte denkmalgeschützter Objekte in Dorsten: https://geodatenportal.dorsten.de/Dorsten/?layerIds=E-900015,E-621092,E-621093,E-614001&amp;visibility=true,true,true,true&amp;transparency=0,0,0,0&amp;center=359000.59999999986,5727145.199999998&amp;zoomLevel=5
 
*https://bigbeautifulbuildings.de/objekte/finnstadt
 
*[http://www.lwl.org/LWL/Kultur/WAfD/ Westfälisches Amt für Denkmalpflege] mit Gesetzestext.

Aktuelle Version vom 10. Januar 2025, 23:39 Uhr

Info der kath. Gemeinde (10.01.25):
Das zerstörte steinerne Kreuz vom alten Friedhof an der Hervester Straße - Wie geht es weiter?
Durch einen schweren Verkehrsunfall am vergangenen Wochenende ist das steinerne Kreuz am Eingang zum alten Friedhof an der Hervester Straße fast total zerstört worden. Gott sei Dank, dass der Unfallfahrer nicht zu Tode kam!
In der vergangenen Woche konnten wir - in Abstimmung mit der Denkmalbehörde der Stadt Dorsten und des Landschaftsverbandes - wenigstens ein paar erhaltene und erkennbare Bruchstücke sichern. Den zentralen Torso der Christusfigur vom Kopf bis zum Bauchbereich haben wir zusammen mit Bruchstücken der Inschrift vor dem Altarraum in St. Matthäus aufgestellt: auch als Einladung zum Gedenken.
Das Kreuz aus der Mitte des 19. Jahrhunderts steht unter Denkmalschutz. Daher muss der Kirchenvorstand zunächst zusammen mit Sachverständigen die Möglichkeit einer Rekonstruktion prüfen. Dazu gehören auch Verhandlungen mit der Haftpflichtversicherung des Unfallverursachers über den zu leistenden Schadensersatz. Erst danach können weitere Schritte beraten und beschlossen werden.


Denkmalgeschützte Gebäude und Objekte

Auszeichnung am 4.7.18 für die Finnstadt! Das Institut Stadtbaukultur-NRW prämiiert zur Zeit gelungene Bauten der Nachkriegsmoderne mit dem Preis "Big Beautiful Building", siehe https://bigbeautifulbuildings.de/
Dieses Haus von 1910 an der B58/Weseler Straße 81 ist am 11.3.14 unter Denkmalschutz gestellt worden (Foto von 2007, Bauherr und Vorbesitzer war die Familie Brunn)
Text der Denkmal-Liste: Wohnhaus, ca. 1910 unter Einfluss des Reformstils und des landschaftsgebundenen Bauens errichtet. Traufenständiger, unterkellerter, zweigeschossiger Ziegelsteinbau mit sparsamer vertikaler Fassadengliederung in Stuck. Krüppelwalmmansarddach, rechtsseitig zur Straße hin mit einem Quertrakt unter Mansarddach mit Zwerchhaus. Hell abgesetzte Fenstereinfassungen, Gebäudeecken, Ortgang. Fenster mit Klappläden, originale Haustür. Die Fenster im Dachbereich und im Wintergartenanbau ersetzt durch einteilige Scheiben mit innen liegenden Sprossen.
Das Gebäude ist bedeutend für Dorsten als eins der wenigen gut überlieferten Gebäude aus der Zeit der Jahrhundertwende. Das Gebäude ist von wissenschaftlichem, volkskundlichem, baugeschichtlichem Interesse, weil es die Lebensumstände der gehobenen Bürgerschicht belegt und weil es durch seine Materialien und dessen Verarbeitung das Bau- und Handwerkerwesen aus der Zeit kurz nach der Jahrhundertwende belegt.
1.) St. Matthäuskirche
2.) Matthäusplatz 5
3.) Burgring 24
4.) Pörtnerskrüz (2007)
5.) Ehrenmal
6.) Foto: V. Heinzmann
7.) Ehem. Bahnhof
8.) Wienbecker Mühlenhof, Weseler Str. 78,80,82
9.) Weseler Straße 81
10.) Das BaZ im Bau 1971
Dülmener Straße 13
Forsthaus Natteforth an der Wulfener Straße
Das Amt für Denkmalpflege in Westfalen macht eine Bestandsaufnahme aller seit 1945 gebauten Kirchen. Kunsthistoriker Martin Turck: "St. Barbara ist eine sehr interessante Kirche. Sie wäre eigentlich schutzwürdig, ist aber durch das später draufgesetzte Pagodendach zu stark verändert worden." 26.2.12

In der Denkmalliste der Stadt Dorsten sind aus Wulfen eingetragen:

  1. St.-Matthäus-Kirche
  2. Wohnhaus Matthäusplatz 5 (ehemaliges Bauernhaus)
  3. Wohnhaus Burgring 24
  4. Bildstock "Pörtnerskrüz" Burgring 9 (restauriert 2020?)
  5. Ehrenmal (Kriegerdenkmal)
  6. Steinkreuz auf dem ehemaligen Friedhof, Hervester Str./Im Wauert
  7. Bahnhofsgebäude, Kleiner Ring 41, Unterschutzstellung August 2007
  8. Wienbecker Mühlenhof Weseler Str. 78,80,82 (die Mühle selbst ist 1975 abgebrannt)
  9. Wohnhaus Weseler Str. 81 seit 2014
  10. Evangelisches Barkenberger Zentrum seit 2022

Streng genommen liegen Nr. 8 und Nr. 9 wenige Meter hinter der Grenze zu Deuten. Die Midlicher Mühle befindet sich auf Lembecker Gebiet.

Nähere Angaben zu den unter Schutz gestellten Objekten sind in einer Kartei des Planungsamtes einsehbar.

Laut Heimatkalender 1982, S.128 waren außerdem diese Wohnhäuser zur Eintragung vorgesehen, die aber offensichtlich nicht erfolgt ist:

Dülmener Straße 13 , Fachwerkhaus an der Hauptkreuzung

Büschkenwall 1 durch Neubau ersetzt

Auf der Lehmkuhl 5 (existiert nicht mehr, in den 80er Jahre abgerissen ?)

Haus Natteforth Wulfener Straße 126 (ehem. Forsthaus an der Straße zum Schloss Lembeck)


Das Habiflex in der Jägerstraße war für eine Eintragung in der Denkmalschutz-Liste vorgesehen, was vom Bau- und Planungsausschuss (2002?) jedoch abgelehnt wurde.


Das Amt für Denkmalpflege in Westfalen machte 2012 eine Bestandsaufnahme aller seit 1945 gebauten Kirchen. Kunsthistoriker Martin Turck sagte bei einem Ortstermin: "St. Barbara ist eine sehr interessante Kirche. Sie wäre eigentlich schutzwürdig, ist aber durch das später draufgesetzte Pagodendach zu stark verändert worden."


Die Kampagne "Big Beautiful Buildings" von StadtBauKultur NRW machte 2018 auf interessante Bauten der Nachkriegsmoderne aufmerksam. Die Finnstadt wurde dabei mit einem ideellen Preis ausgezeichnet.


2019 berichtet der Gemeindebrief April-August der ev. Kirchengemeinde: "Nach der Begehung durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe erhielten wir die Nachricht, dass unsere beiden Kirchen BAZ [Barkenberg] und Kreuzkirche [Hervest] als 'vorläufige Baudenkmäler' eingestuft sind. Sie haben also als 'besonderes' und 'typisches' Bauwerk eine hohe und überregionale Bedeutung." (S.20)


Drei Grabhügel sind als Bodendenkmäler geschützt: Sie liegen in der "Muna", in der Flur "Espeln" und in der Flur "Präsenkamp".


Ein größeres öffentliches Interesse entstand durch das "Europäische Denkmalschutzjahr 1975". Das NRW-Gesetz wurde 1980 verabschiedet, der erste Eintrag in Dorsten erfolgte 1985. Für den Holtkamps Hof und das Alte Standesamt kam es zu spät.

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