Midlicher Mühlenbach: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Bach entspringt in Groß-Reken, heißt nach der Vereinigung mit dem Lembecker Schlumpenbach '''Wienbach''' um in Holsterhausen als '''Hammbach''' in die Lippe zu münden. Für das Münsterland hat er eine hervorragende Wasserqualität. Zum großen Teil wird er von Grundwasser aus der Hohen Mark gespeist, das auch im Hochsommer relativ kühl und sauerstoffreich ist. Dadurch leben seltene Arten in ihm, wie die Groppe oder das Flussneunauge. | Der Bach entspringt in Groß-Reken, heißt nach der Vereinigung mit dem Lembecker Schlumpenbach '''Wienbach''' um in Holsterhausen als '''Hammbach''' in die Lippe zu münden. Für das Münsterland hat er eine hervorragende Wasserqualität. Zum großen Teil wird er von Grundwasser aus der Hohen Mark gespeist, das auch im Hochsommer relativ kühl und sauerstoffreich ist. Dadurch leben seltene Arten in ihm, wie die Groppe oder das Flussneunauge. | ||
− | Sein Bachbett ist nicht so natürlich. Um 1900 wurde er begradigt und um 1965 wurde sein Lauf für den Bau der Neuen Stadt verlegt und vertieft. Die damit verbundene Grundwasserabsenkung ermöglichte erst den Bau des Zentrums Wulfener Markt und des Westabschnittes. | + | Sein Bachbett ist nicht so natürlich. Um 1900 wurde er begradigt und um 1965 wurde sein Lauf für den Bau der Neuen Stadt verlegt und vertieft. Die damit verbundene Grundwasserabsenkung ermöglichte erst den Bau des Zentrums Wulfener Markt und des Westabschnittes. <br> |
+ | Ungefähr seit 2010 wird das Bachufer nicht mehr überall unterhalten sondern eher wieder sich selbst überlassen. Anfang 2013 wurde der Abschnitt nördlich der Straße "In der Wenge" renaturiert (siehe Fotos). Der schönste Abschnitt befindet sich in dem Wöldchen südlich dieser Straße. | ||
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+ | Ein Problem ist der auch für Menschen gefährliche Riesen-Bärenklau (schwere Hautverbrennungen). Diese auch Herkulesstaude genannte große Pflanze wird vom Vestischen Umweltzentrum aktiv bekämpft. | ||
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Da der Bach nahe am Ort verläuft, wurden zahlreichen Brücken errichtet. | Da der Bach nahe am Ort verläuft, wurden zahlreichen Brücken errichtet. | ||
− | Wegen großer Bergsenkungen in Holsterhausen fließt er nicht mehr natürlich in die Lippe, sondern sein Bett musste auch verlegt werden. | + | Wegen großer Bergsenkungen in Holsterhausen fließt er nicht mehr natürlich in die Lippe, sondern sein Bett musste auch verlegt werden. An seinem Ende steht dann an der Baldurstraße das zweitgrößte Pumpwerk des Lippeverbandes (entworfen von [[Hans Stumpfl]], das das Wasser 12/14 Meter(!) anhebt, um es in drei großen Druckröhren 600 Meter weit und über den Deich zu befördern. Pumpleistung max. 16,5 Kubikmeter/Sekunde. |
Version vom 12:32, 23. Jun 2013
Der Bach entspringt in Groß-Reken, heißt nach der Vereinigung mit dem Lembecker Schlumpenbach Wienbach um in Holsterhausen als Hammbach in die Lippe zu münden. Für das Münsterland hat er eine hervorragende Wasserqualität. Zum großen Teil wird er von Grundwasser aus der Hohen Mark gespeist, das auch im Hochsommer relativ kühl und sauerstoffreich ist. Dadurch leben seltene Arten in ihm, wie die Groppe oder das Flussneunauge.
Sein Bachbett ist nicht so natürlich. Um 1900 wurde er begradigt und um 1965 wurde sein Lauf für den Bau der Neuen Stadt verlegt und vertieft. Die damit verbundene Grundwasserabsenkung ermöglichte erst den Bau des Zentrums Wulfener Markt und des Westabschnittes.
Ungefähr seit 2010 wird das Bachufer nicht mehr überall unterhalten sondern eher wieder sich selbst überlassen. Anfang 2013 wurde der Abschnitt nördlich der Straße "In der Wenge" renaturiert (siehe Fotos). Der schönste Abschnitt befindet sich in dem Wöldchen südlich dieser Straße.
Ein Problem ist der auch für Menschen gefährliche Riesen-Bärenklau (schwere Hautverbrennungen). Diese auch Herkulesstaude genannte große Pflanze wird vom Vestischen Umweltzentrum aktiv bekämpft.
Da der Bach nahe am Ort verläuft, wurden zahlreichen Brücken errichtet.
Wegen großer Bergsenkungen in Holsterhausen fließt er nicht mehr natürlich in die Lippe, sondern sein Bett musste auch verlegt werden. An seinem Ende steht dann an der Baldurstraße das zweitgrößte Pumpwerk des Lippeverbandes (entworfen von Hans Stumpfl, das das Wasser 12/14 Meter(!) anhebt, um es in drei großen Druckröhren 600 Meter weit und über den Deich zu befördern. Pumpleistung max. 16,5 Kubikmeter/Sekunde.
Literatur
- Der Wienbach (Dorsten) und seine Wasserinsekten als Beispiel für einen wertvollen großen Flachlandbach in der Kulturlandschaft / Regina Hahn, Tobias Thimm. In: Verhandlungen des westdeutschen Entomologentages Düsseldorf 1991, S.125-133 (ISSN0936-5354) [Vorhanden in der Bibi]
- Niels Ribbock: Bäche in Dorsten. [Heimatkalender 2007, S.176-180
- Fließgewässer im Lippeverbandsgebiet. Biologie - Beschaffenheit - Bachsysteme / Lippeverband, 2006. S.48-49 u.a. (Bibliotheksstandort DEO Fli)